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Autor Thema: Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern  (Gelesen 10975 mal)

Offline BladeRunner

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Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« am: Dezember 27, 2017, 12:45:15 Nachmittag »
Hallo miteinander,

nachdem ich hier schon seit mehreren Jahren hier im Forum mitlese und mal wieder der Kauf eines neues Motorrades ansteht, ist es jetzt mal Zeit für meinen ersten Post :D

Eigentlich war die Multi schon immer mein Traummotorrad. In den letzten Jahren habe ich aber letztendlich immer von dem Kauf abgesehen - die älteren Modelle waren zwar noch deutlich sportlicher und emotionaler, aber da ich von meinem Wohnort immer eine längere Anreise in die Berge habe, brauche ich etwas, was absolut langstreckentauglich ist. Daher ist es vor 4 Jahren dann doch eine 1190 Adventure geworden.
Vor zwei Jahren sollte sie dann eigentlich durch eine MTS DVT abgelöst werden. Die 2015er DVT mag für den Puristen natürlich zu weichgekocht sein, mir persönlich kommt kommt die gesteigerte Langstreckentauglichkeit aber sehr entgegen. Leider hätte das krasse Drehmomentloch einen großen Rückschritt im Vergleich zur KTM bedeutet, daher habe ich die Kaufentscheidung ersteinmal aufgeschoben.

Nun war ich letzte Woche beim Ducati Händler und bin die 1260 gefahren. Da sie fast neu war und das Wetter nicht viel hergegeben habe, konnte ich Sie natürlich nicht bis an ihre Grenzen bewegen. Der erste Eindruck war aber sehr positiv und wie erhofft, wurde das unsägliche Drehmomentloch mit reichlich Nm "zugeschüttet". In den Gängen 1-4 kann man bei gut 2000 Umdrehungen fahren. Im Stop and Go kann man sogar einfach nur die Kupplung kommen lassen, ohne dass man mit Gas unterstützen muss. Das klappt schonmal besser als bei der KTM 1290 Adventure! Leider ist der erste Gang (so wie die restlichen) sehr lang übersetzt, so dass man die Kupplung doch sehr lang schleifen lassen muss. Anscheinend ändert aber eh so gut wie jeder früher oder später die Übersetzung um...
Ab 3500 Touren steigt das Drehmoment rapide an - es kommt einem fast wie ein Turbo vor, es ist aber bei weitem nicht so schlimm wie bspw. damals bei der Honda VFR1200. Trotzdem ist der Leistungsanstieg bei der 1290er definitiv linearer. Mit einem 42er Blatt dürfte die Multi dieser aber hier davon fahren.

Von der Ergonomie, Verarbeitung und Sound her entspricht die Multi eigentlich genau dem, was ich eigentlich immer haben wollte und ein bisschen auch bei KTM vermisst habe.

Nun war ich innerlich schon fast mit der Kaufentscheidung durch, da lese ich, dass anscheinend Schräglagenfreiheit quasi traditionell eine der großen Schwachpunkte der Multi sind. Das ist für mich - gerade bei dem Fahrzeugpreis - ein absolutes No-go. Bei der KTM habe ich da mit den alten Touring-Koffern und der werksseitigen Einstellung des Hauptständers auch schon zu kämpfen gehabt, das möchte ich mir auf keinen Fall erneut antun.

Daher hoffe ich, dass ihr mir bei ein paar Fragen weiterhelfen könnt:

1) Ab 2015 hat die Multi ja fast 2cm mehr Bodenfreiheit bekommen und Ducati hat mit einer Schräglagenfreiheit von 47° geworben. Haben die neuen Modelle jetzt tatsächlich keine Probleme mehr damit? Habe in diesem und anderen Forum dazu gesucht, bin aber nicht wirklich schlau geworden. Mir scheint, dass die Probleme bei den alten Modellen häufiger auftreten, aber ich habe noch keine definitive Aussage dazu von Leuten gelesen, die beide gefahren sind

2) Da ich gerne zelte und längere Touren mache kommt für mich eigentlich nur das Alu Koffer Set in Frage. Daher war ich ziemlich froh, dass die 1260 jetzt auch mit den originalen Alu Koffern der Enduro kompatibel ist, welche ja verhältnismäßig schmal (102cm) sind und ziemlich groß sind. Da die "normale" aber niedriger ist als die Enduro habe ich nun aber bedenken, dass diese Koffer wiederum in Schräglage aufsetzen. Hat vielleicht jemand Erfahrung mit den originalen an der 950 oder auch mit den Touratech Koffern und kann sagen, ob diese in den Kurven aufsetzen?

 3) Bereits der Seriensitz schien mit sehr fest und langstreckentauglich zu sein. Es gibt zwar einen Komfort sitz, dieser scheint aber nicht höher zu sein, sondern hat laut Händler in erster Linie einen anderen Winkel, der das Becken nach vorne kippen soll. Wie schaut's bei den Langstreckenfahrern unter euch aus, hat die Sitzbank Iron Butt potential oder muss hier definitiv was neues her? Die Frage ist zwar recht individuell, aber bei der KTM ist sich eigentlich jeder einig, dass man auf der standard Sitzbank kaum eine Tagesetappe überlebt...

Viele Dank schonmal für eure Antworten!

Offline Kawu

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #1 am: Dezember 27, 2017, 01:15:11 Nachmittag »
Moin,

erstmal willkommen im Forum (dann auch in Schreibform ;D).
bzgl. der 1190 @ kann ich nachvollziehen, was du meinst bzgl. Ergonomie und Sound. Deshalb hatte ich mich letztendlich für die 1200er DVT entschieden. Zu deinen Fragen:

1) Schräglagenfreiheit ist natürlich schon in gewissen Abhängigkeit von deinem Gewicht. Ich selbst bringe mit Montur ~90kg auf die Waage und hatte selbst bei Fahrtrainings mit sehr gutem Asphalt keine Problem (wohlgemerkt habe ich die Vorspannung vom Federbein aus Max. stehen). Habe hier auch schon Gegenteiliges gehört. Im alten CB1000R-Forum gab es ganz viele die sich über mangelnde Schräglagenfreiheit beklagt hatten, wogen dann aber auch 120kg+, wodurch die CB schon beim Aussitzen wie ein Hängebauchschwein aussah.  :o
--> Also: Ehrliche (Nachfeiertags)Gewichtsangabe und es wird sicherlich jemand hier mit der gleichen Statur etwas dazu sagen können  :P
2) Kann ich leider nicht viel zu sagen, da ich bisher keinen gesehen habe, der die Alukoffer auf der normalen 1200er montiert hat.
3) Die Sitzbank der DVT ist für meinen Geschmack ein wenig zu weit nach hinten abfallend, was ich mit der oben erwähnten erhöhten Vorspannung etwas korrigiert bekommen habe, sprich Heck angehoben. Auf Strecken >300km könnte sie dennoch besser sein. Für die 1260er hat es da wohl Änderungen gegeben, wozu dann noch nicht viele etwas sagen können.
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Offline Ölbohrer

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #2 am: Dezember 27, 2017, 04:55:52 Nachmittag »
Moin,
mein Händler hat mir gesagt, dass die Komfortsitzbank 2,5 bis 3 cm höher ist.
Habe sie mir deshalb auch zur 1260 mitbestellt. 😀
Viel Spaß noch
Christian

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Offline Klausi

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #3 am: Dezember 27, 2017, 05:08:11 Nachmittag »
Die Koffer der Multi Enduro benötigen aber extra Halter aus Rohrgelecht, das sind TouratechKoffer o.ä., müssen die Spezialisten hier beantworten!

Wie sollen die an die Otto-Normalverbraucher-Multistrada passen ?

Wenn, das ginge das nur mit dem Rohrhalter, oder ?

Bist Du Dir ganz sicher, dass Du mit Deinen Ansprüchen eine völlig neu konstruierte Ducati kaufen willst? Ein Erstserienmodell?

Gruß, Klausi !

Offline pausenclown

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #4 am: Dezember 27, 2017, 05:16:55 Nachmittag »
Die Alukoffer passen nur mit dem passenden Halter.

Der kommt von Touratech, kann aber nur über den Ducatihändler bezogen werden.

Grusssugus

Offline BladeRunner

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #5 am: Dezember 27, 2017, 05:22:50 Nachmittag »
Danke erstmal für das willkommen und die Antworten!

@Klausi
Die Alu Boxen und der dazugehörige Träger passen an die 1260, deshalb wurde übrigens auch der Sozius griff geändert. Für die 950er gibt es diese übrigens auch ab Werk daher erhoffe ich mir dass der eine oder andere damit bereits Erfahrung gesammelt hat.

Dein Einwand mit dem Erstserienmodell ist natürlich durchaus valide, ich sah sie bisher allerdings eher als “gereiftes” Modell, bei dem hoffentlich alte Schwächen ausgemerzt wurden. Aber bei den drastischen Fahrwerks Änderungen Muss man auch erstmal schauen wie sich das so bewährt...

Last but not least beträgt mein Gewicht zZt 82kg - im Sommer hoffentlich weniger  ;D

Offline pausenclown

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #6 am: Dezember 27, 2017, 05:27:32 Nachmittag »
Die Alukoffer passen auch an die anderen DVT- Modelle, nur lassen sich die Koffer nur schlecht, resp. mit geändertem Schlüssel
vom Motorrad entfernen.

Darum haben die neuen Modelle die Gepäckbrücke der 950er/ Enduro.....

Grusssugus

Offline Sunny

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #7 am: Dezember 27, 2017, 05:51:23 Nachmittag »

Vor zwei Jahren sollte sie dann eigentlich durch eine MTS DVT abgelöst werden. Die 2015er DVT mag für den Puristen natürlich zu weichgekocht sein, mir persönlich kommt kommt die gesteigerte Langstreckentauglichkeit aber sehr entgegen. Leider hätte das krasse Drehmomentloch einen großen Rückschritt im Vergleich zur KTM bedeutet, daher habe ich die Kaufentscheidung ersteinmal aufgeschoben.

Es gibt ein Update, Airbox Update auch genannt. Die DVT Bj. 2017 hat das bereits Onboard, bei der DVT 2015-2016 kannst Du sicherlich den Händler überreden, es einzubauen. Sind ~90 EURO Material, bei einem Kundendienst kann das sicherlich problemlos mit eingebaut werden. Ansonsten selbst machen. Hat hier im Forum schon jemand gemacht und eine Anleitung gepostet. Musst Du mal danach suchen.

der KTM 1290 Adventure! Leider ist der erste Gang (so wie die restlichen) sehr lang übersetzt, so dass man die Kupplung doch sehr lang schleifen lassen muss. Anscheinend ändert aber eh so gut wie jeder früher oder später die Übersetzung um...

Mir kommt es nicht lange vor, einfach Gang rein, losfahren. Was ist für dich lang? 1, 2, 5 od. 10 Sekunden Kupplung schleifen lassen? Ich hab meine noch Original übersetzt und bisher noch nicht festgestellt, dass mir etwas fehlt.

Nun war ich innerlich schon fast mit der Kaufentscheidung durch, da lese ich, dass anscheinend Schräglagenfreiheit quasi traditionell eine der großen Schwachpunkte der Multi sind. Das ist für mich - gerade bei dem Fahrzeugpreis - ein absolutes No-go.

Wie kommt man auf die Idee, einen Fahrzeugpreis abhängig von der Schräglage zu machen? Eine Harley hat sicherlich weniger Schräglagenfreiheit als eine Multi, kostet aber je nach Ausstattung sicher ein paar EUR mehr.


1) Ab 2015 hat die Multi ja fast 2cm mehr Bodenfreiheit bekommen und Ducati hat mit einer Schräglagenfreiheit von 47° geworben. Haben die neuen Modelle jetzt tatsächlich keine Probleme mehr damit? Habe in diesem und anderen Forum dazu gesucht, bin aber nicht wirklich schlau geworden. Mir scheint, dass die Probleme bei den alten Modellen häufiger auftreten, aber ich habe noch keine definitive Aussage dazu von Leuten gelesen, die beide gefahren sind

Ich hab die DVT Bj. 2015, fahre die Multi nur zu zweit und mit Hauptständer. Ja, der Hauptständer sitzt immer wieder kurz auf, allerdings nur, wenn wir beide Koffer und das TC gut beladen haben. Hauptständer weg und schon wäre das Kratzen weg, der HS darf aber gerne bleiben.

2) Da ich gerne zelte und längere Touren mache kommt für mich eigentlich nur das Alu Koffer Set in Frage.

Fährst Du alleine oder zu zweit? Wählt man bei der S  die passende Einstellung, sollte man auch genügend Bodenfreiheit haben.

3) Bereits der Seriensitz schien mit sehr fest und langstreckentauglich zu sein. Es gibt zwar einen Komfort sitz, dieser scheint aber nicht höher zu sein, sondern hat laut Händler in erster Linie einen anderen Winkel, der das Becken nach vorne kippen soll. Wie schaut's bei den Langstreckenfahrern unter euch aus, hat die Sitzbank Iron Butt potential oder muss hier definitiv was neues her? Die Frage ist zwar recht individuell, aber bei der KTM ist sich eigentlich jeder einig, dass man auf der standard Sitzbank kaum eine Tagesetappe überlebt...

Ich kenn die Sitzbank der KTM nicht, aber mit der DVT Sitzbank komm ich gut zurecht. Auch auf längeren Tagestouren. ;)

Offline Moopy55

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #8 am: Dezember 27, 2017, 05:53:35 Nachmittag »




Dein Einwand mit dem Erstserienmodell ist natürlich durchaus valide, ich sah sie bisher allerdings eher als “gereiftes” Modell, bei dem hoffentlich alte Schwächen ausgemerzt wurden.


Dann schau Dir gleich mal die Verlegung der Ölleitungen beim "gereiften" Modell an! Die sind nämlich bei den 1200 DVTs saublöd verlegt und scheuern an der Kante des Ölkühlers durch und genauso sind die Leitungen an der neuen Multi 1260 verlegt! Kann ich leider nicht nachvollziehen weil Ducati die angefressenen Leitungen auf Garantie austauscht und aber weiterhin blöd verlegt, wat nu? Egal!
Der Umbau auf die größere Airbox kostet komplett ca. 330€!
« Letzte Änderung: Dezember 27, 2017, 05:56:34 Nachmittag von Moopy55 »
Gruß
Leo

Offline BladeRunner

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« Antwort #9 am: Dezember 27, 2017, 06:18:35 Nachmittag »

Vor zwei Jahren sollte sie dann eigentlich durch eine MTS DVT abgelöst werden. Die 2015er DVT mag für den Puristen natürlich zu weichgekocht sein, mir persönlich kommt kommt die gesteigerte Langstreckentauglichkeit aber sehr entgegen. Leider hätte das krasse Drehmomentloch einen großen Rückschritt im Vergleich zur KTM bedeutet, daher habe ich die Kaufentscheidung ersteinmal aufgeschoben.

Es gibt ein Update, Airbox Update auch genannt. Die DVT Bj. 2017 hat das bereits Onboard, bei der DVT 2015-2016 kannst Du sicherlich den Händler überreden, es einzubauen. Sind ~90 EURO Material, bei einem Kundendienst kann das sicherlich problemlos mit eingebaut werden. Ansonsten selbst machen. Hat hier im Forum schon jemand gemacht und eine Anleitung gepostet. Musst Du mal danach suchen.

der KTM 1290 Adventure! Leider ist der erste Gang (so wie die restlichen) sehr lang übersetzt, so dass man die Kupplung doch sehr lang schleifen lassen muss. Anscheinend ändert aber eh so gut wie jeder früher oder später die Übersetzung um...

Mir kommt es nicht lange vor, einfach Gang rein, losfahren. Was ist für dich lang? 1, 2, 5 od. 10 Sekunden Kupplung schleifen lassen? Ich hab meine noch Original übersetzt und bisher noch nicht festgestellt, dass mir etwas fehlt.

Nun war ich innerlich schon fast mit der Kaufentscheidung durch, da lese ich, dass anscheinend Schräglagenfreiheit quasi traditionell eine der großen Schwachpunkte der Multi sind. Das ist für mich - gerade bei dem Fahrzeugpreis - ein absolutes No-go.

Wie kommt man auf die Idee, einen Fahrzeugpreis abhängig von der Schräglage zu machen? Eine Harley hat sicherlich weniger Schräglagenfreiheit als eine Multi, kostet aber je nach Ausstattung sicher ein paar EUR mehr.


1) Ab 2015 hat die Multi ja fast 2cm mehr Bodenfreiheit bekommen und Ducati hat mit einer Schräglagenfreiheit von 47° geworben. Haben die neuen Modelle jetzt tatsächlich keine Probleme mehr damit? Habe in diesem und anderen Forum dazu gesucht, bin aber nicht wirklich schlau geworden. Mir scheint, dass die Probleme bei den alten Modellen häufiger auftreten, aber ich habe noch keine definitive Aussage dazu von Leuten gelesen, die beide gefahren sind

Ich hab die DVT Bj. 2015, fahre die Multi nur zu zweit und mit Hauptständer. Ja, der Hauptständer sitzt immer wieder kurz auf, allerdings nur, wenn wir beide Koffer und das TC gut beladen haben. Hauptständer weg und schon wäre das Kratzen weg, der HS darf aber gerne bleiben.

2) Da ich gerne zelte und längere Touren mache kommt für mich eigentlich nur das Alu Koffer Set in Frage.

Fährst Du alleine oder zu zweit? Wählt man bei der S  die passende Einstellung, sollte man auch genügend Bodenfreiheit haben.

3) Bereits der Seriensitz schien mit sehr fest und langstreckentauglich zu sein. Es gibt zwar einen Komfort sitz, dieser scheint aber nicht höher zu sein, sondern hat laut Händler in erster Linie einen anderen Winkel, der das Becken nach vorne kippen soll. Wie schaut's bei den Langstreckenfahrern unter euch aus, hat die Sitzbank Iron Butt potential oder muss hier definitiv was neues her? Die Frage ist zwar recht individuell, aber bei der KTM ist sich eigentlich jeder einig, dass man auf der standard Sitzbank kaum eine Tagesetappe überlebt...

Ich kenn die Sitzbank der KTM nicht, aber mit der DVT Sitzbank komm ich gut zurecht. Auch auf längeren Tagestouren. ;)

1. Davon hatte ich gelesen. Bin Anfang des Jahres eine Multistrada Enduro gefahren und war eigentlich davon ausgegangen dass diese das Update bereits hat, allerdings hat sie mich sehr enttäuscht. Werde aber erneut eine fahren wo dieses definitiv installiert ist. Momentan werden die ja auch recht günstig rausgehauen.

2. Das schleifen der Kupplung bezieht sich nicht auf das anfahren sondern eher auf das fahren in schrittgeschwindigkeit. Ist auch egal, die lange Übersetzung ist bekannt muss aber nichts schlechtes sein.

3. Ernsthaft? Wenn ich mir ein Motorrad mit dermaßen sportlichen Anspruch für 20 Riesen kaufe erwarte ich schon dass ich durch ein unglückliches Design der Schalthebel Fußrasten oÄ eingebremst werde. Scheint ja auch für viele andere ein Thema zu sein.

4. + 5. Danke für die Infos. Tatsächlich bin ich auch des Öfteren mit Sozia unterwegs, dann aber eher mit gemäßigtem Tempo. Sicherheitsreserven zu haben ist auf der anderen Seite natürlich auch nie verkehrt.


@Moopsowas ist natürlich blöd aber solange es auf Garantie getauscht wird ist es ok. Da gäbe bei KTM auch genug Nicklichkeiten....

Offline Sunny

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #10 am: Dezember 27, 2017, 09:48:35 Nachmittag »
Dann schau Dir gleich mal die Verlegung der Ölleitungen beim "gereiften" Modell an! Die sind nämlich bei den 1200 DVTs saublöd verlegt und scheuern an der Kante des Ölkühlers durch und genauso sind die Leitungen an der neuen Multi 1260 verlegt! Kann ich leider nicht nachvollziehen weil Ducati die angefressenen Leitungen auf Garantie austauscht und aber weiterhin blöd verlegt, wat nu? Egal!
Der Umbau auf die größere Airbox kostet komplett ca. 330€!

Meine DVT ist lt. ;) nicht von diesem Rückruf betroffen.

Da ich bei meiner den Airboxumbau im Zuge des 30.000 km KD machen hab lassen, hat es mich nur das Material extra gekostet.

Offline Sunny

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #11 am: Dezember 27, 2017, 09:56:37 Nachmittag »
2. Das schleifen der Kupplung bezieht sich nicht auf das anfahren sondern eher auf das fahren in schrittgeschwindigkeit. Ist auch egal, die lange Übersetzung ist bekannt muss aber nichts schlechtes sein.

Ich hab kein Problem Kehren im ersten Gang zu fahren, bin ich von meiner alten Monster gewohnt. ;)

3. Ernsthaft? Wenn ich mir ein Motorrad mit dermaßen sportlichen Anspruch für 20 Riesen kaufe erwarte ich schon dass ich durch ein unglückliches Design der Schalthebel Fußrasten oÄ eingebremst werde. Scheint ja auch für viele andere ein Thema zu sein.

Meine war nicht neu, hatte 9.000 km drauf und ist eine Standard. Einmal alles komplett hart gemacht, das passt und reicht mir. Wir wollen zu zweit keine Rennen fahren.

Und es setzt nur der Hauptständer bei mir auf, wenn die Koffer aufsetzen, ist mehr kaputt. Und wenn die Hebel aufsetzen, hat derjenige IMO das falsche Moped für seinen Fahrstil gewählt, oder die Federung ist zu weich eingestellt. Aber das darf jeder für sich selbst entscheiden. ;)

Offline carstenxjr

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #12 am: Dezember 27, 2017, 10:11:05 Nachmittag »
Wie hätte der Kaiser gesagt:

"buam, gehts naus und foahrt Motorradl!! :evil:

( sorri for mei puur bairisch) ;D
1260S / 2018

Offline al_ex

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #13 am: Dezember 27, 2017, 10:33:40 Nachmittag »
Allgemein zu meiner Erfahrung:
Bin heuer 3000km eine Enduro, 15.000km eine 1200S von 15, hatte für ein Wochenende eine 950 ausgiebig getestet, 2 Jahre eine 1200s von 2011 für 30.000km gefahren, und besitze meinen Traum 2014 Pikes Peak. In Summe also um die 50.000 Multi-km in guten 2 Jahren :)
Davon bin ich ca. 40% zu zweit gefahren und primär nur Touren.

also zu 1: Wenn du willst, bekommst du alle aufgesetzt, auch wenn du das Fahrwerk dementsprechend auf hart und die Vorspannung auf maximum stellst.
Habe bei allen die Rasten mehr als gut angeschliffen und der ein oder andere Hebel musste auch dran glauben :)
Dafür musst du es aber auch schon ein wenig drauf anlegen und du hast dann immer die Möglichkeit über deinen Fahrstil dies zu verhindern (leichten hanging off statt drücken bis zum Anschlag)
Bei den 2010-2012 lag es am viel zu weichen Fahrwerk, bei der 13/14 ging es in die andere Richtung, ab 2015 und der Enduro war das Fahrwerk aber für alle Lagen optimal, wenn man weiß wie es einzustellen ist und man die entsprechenden Einstellungen sich speichert.
Da sich bei der 1260s das Fahrwerk ja dem der 2015-2017 sehr ähnelt, sollte dies auch sehr gut sein.

zu 2: Alu-Koffer setzt du bei jedem Hersteller in der maximalen Schräglage auf, das sie einfach viel zu weit abstehen. Daher haben sie vorne an den Kanten auch einen Kunstoffschleifer drauf, der zuerst aufsetzt. Hier ist dann die Gefahr, dass du aber schnell ausgehebelt wirst. Noch schneller als beim Hauptständer. Bei BMW darf man auf der normalen GS eigentlich auch nicht die Alu-Koffer installieren, da sie zu niedrig ist, aber technisch funktioniert es ja problemlos. Daher ist die Frage wie du mit den großen Koffern unterwegs sein willst. Zu sportlich geht also nicht, was Schräglage angeht. KTM hat das selbe Thema. Dies als Problem anzusehen, ist aber dann wirklich eine sehr enge Sichtweise.

zu 3: Ich habe bisher auf jeder Multi problemlos 800-1000km Touren abgespult und hatte mit den normalen Sitzbänken kein Problem. Aber das mit dem Becken nach vorne kippen, klingt mehr als interessant. Kann man ja aber immer noch später ordern, wenn man es ausgefahren ist und dann ist die Frage ob eine persönliche Anpassung nicht dann doch die bessere Wahl ist.

Persönlich kann ich nur sagen: Ich bereue keinen Ärger, Stress, Aufwand und die vielen €, die mich die Multis schon gekostet haben, aber jeder km und jedes Anlassen war es wert. Alleine nur in die Garage zu gehen, lässt mein Herz höher schlagen :)
Und das sagt jemand, der aufgrund der Größe keine andere Wahl hatte, als sich noch eine GS zu kaufen :(
« Letzte Änderung: Dezember 27, 2017, 10:42:47 Nachmittag von al_ex »
MTS 1200S Pikes Peak 2014      - 17- ~ 25t km
MTS 1200 Enduro 2017 (rot)     - 17 ~ 2.900km   (sold)
MTS 1200S Touring 2015(weiß) - 17 ~ 15t km (sold)
MTS 1200S Touring 2011 (rot)   - 15-17 ~ 30t km (sold)
BMW R1200GS K50 2013        - 18- ~ 9.500km
Suzuki GSX-R 1000 K8              - 11- ~ 33.500km

Offline Lehmi

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #14 am: Dezember 27, 2017, 11:02:17 Nachmittag »
Hallo BladeRunner,

willkommen im Forum.
Eigentlich halte ich mich ja bei manchen Sachen total raus, insbesondere wenn es darum geht, wie schnell, wie schräg oder wie wenig km man mit Reifen xy schafft. Kann man sowieso nicht auf sich selbst übertragen.
Da wir aber zwei Gemeinsamkeiten haben, zu einem die 82 kg, die wieder reduziert werden wollen  und zum zweiten der lange Anfahrtsweg in die Berge, schreib ich nun doch mal meine Meinung. Ich komme aus einer anderen Hansestadt und hab somit auch knapp Tausend km bis in die Alpen.

Zu 1) Ich habe eine 15er S DVT und noch kein Aufsetzen des Haupständers gehabt. Fahre allein, meist mit den originalen Plastekoffern, Topcase und noch eine Rolle auf dem Soziussitz. Und mit der Fuhre wirds dann doch schon ganz schön schwammig. Trotzdem empfinde ich, dass man doch noch sehr sportlich fahren kann. Auch ohne Gepäck hat bei mir der Hauptständer noch nicht geschliffen. Den Angel GT hab ich vorn auch schon bis an die Kante gefahren. Nur die Stiefelspitzen berühren dann den Asphalt.

Zu 2) Wie gesagt, ich fahre die originalen Koffern und bin voll zufrieden mit denen. Alukoffer sind praktischer aber durch das Gestell wohl bei der normalen Multi wohl nicht zu empfehlen.

Zu 3) Ja, der Sitz könnte für mich auch komfortabler sein. Die Komfortsitzbank würde ich gern probieren, ist mir aber zu teuer und wenn der Soziussitz auch noch optisch dazu passen soll, müsste man diesen auch noch dazu haben. Alternativ kann wohl ein Polsterer helfen. Mittlerweile hat sich mein Sitz eingesessen oder ich mich dran gewöhnt. Bin dieses Jahr von Spielberg direkt durch zur Ostsee, ca. 1100 km und das ging auch. Wäre vielleicht eine Idee, wennn du die Komfortsitze beim Kauf gleich mit aushandeln kannst. Für Langstrecken ist bei mir der Windschutz bzw. Turbulenzen eher das Problem.

Unterm Strich bin ich mit meiner DVT 1200 S aus 2015 so gut zufrieden, dass mich der Wechsel auf die 1260 erst mal nicht so reizt.
Wie schräg oder wie schnell DU nun genau mit den Koffern fahren kannst, kannst du dir eigentlich nur selber durch probieren beantworten. Bei dem einen schleift es eben und beim anderen nicht. Bei mir jedenfalls noch nicht.
Gruß Lehmi

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Antw:Kaufentscheidung 1260 // Schräglagenfreiheit >2015 mit/ohne Alukoffern
« Antwort #14 am: Dezember 27, 2017, 11:02:17 Nachmittag »
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