Sound in der Formel 1 - ich geh da nicht mehr hin

[desmo-harry]

Hallo Leuts,

also für mich gehörte der ursprüngliche Sound zur Formel 1 dazu, wie die Milch zu den CornFlakes. Aus meiner Sicht hat die Formel 1 einen grossteil seiner Faszination mit den neuen Motoren verloren. So wie es heute aussieht (anhört), werde ich mir die Formel 1 wohl nicht mehr Live antun. Für das Motorengewinsel der neuen Turbo-Generation bezahle ich kein Eintrittsgeld und übernachte 3 Nächte im Zelt. Da klingt jeder Lamborghini an der Ampel besser.

Für mich muss ein Rennfahrzeug - egal ob MotoGP oder Formel X einfach brachial und ordinär klingen. Der Sound gehört nun mal zum Erlebnis dazu. Ich gehe ja auch nicht zu einem Rockkonzert, wo die Musik auf Zimmerlautstärke begrenzt wird.

Kleiner Tonvergleich:

www.youtube.com/watch?v=jS4Dh_EAfJI

Wie geht es Euch, wenn Ihr den Unterschied hört?

[Kalle]

Sehe ich auch so, die Formel 1 hat sich für mich erledigt, werde
kein Rennen besuchen und auch RTL bleibe ich fern.
Klingt wie ein Staubsauger.

Grüße

Kalle

[MultiMania]

Auch wenn alle im Ziel sind, kann man sich bei den neuen Regularien nicht sicher sein dass es bei der Reihenfolge bleibt! Das geht gar nicht! 
Eh Klar... der Sound ist auch unterirdisch 

[Italotom]

Dachte ich am Sonntag auch, was kommt da für ein Sound  ...schrecklich 
Wird Zeit, das MotoGP los geht....freu*

[Osmek]

Nicht nur der Motorklang ist eine Enttäuschung. Vielmehr sind es die teilweise absurden Regeln; nicht nur in dieser Saison.

Ein echter Einschnitt war für mich die Einführung von KERS und die damit zusammenhängenden bzw. damit eingeführten Regeln. Seither habe ich kein einziges Rennen mehr komplett gesehen, geschweige denn bin ich zu einem Grand-Prix gefahren, um das Live zu sehen (wie früher).

So ist die Formel 1 keine Rennveranstaltung mehr.

[Hans-G.]

Die arme Formel 1, jetzt wird sie wohl untergehen.
Aber mal im Ernst, braucht Ihr echt dieses penetrante Gekreische, um ein Autorennen zu sehen?
Ich sehe noch die Untergangsprognosen vor einigen Jahren, als die jetzt wieder zugelassenen Turbomotoren abgeschafft wurden. Komischerweise tat es der Rennserie damals keinen Abbruch und RTL wird es bestimmt auch verkraften, wenn Ihr es ab jetzt nun nicht mehr anseht! Den horrenden Eintritt zu einer solchen Veranstaltung habe ich mir schon von je her erspart und mir die Veranstaltung nur im TV angesehen.
Vorschlag deshalb: schaut mehr Motorradrennen und wertet damit diese Serien auf! Und vor allem, besucht sie auch! Gerade in unserem Land würde bei den vielen Rennstrecken es dem Motorradrennsport nicht schaden. Vielleicht kommt dann auch mal ein großer Medienanbieter auf die Idee, es etwas populärer zu präsentieren und das es nicht nur als eine Randerscheinung bei einem Sportsender läuft.

[grigguel]

So schlecht finde ich den Sound gar nicht. Ist ein bisschen wie der Unterschied zwischen 4 und 2 Zylindern. Nach 3 - 4 Rennen hat man sich bestimmt auch daran gewöhnt.

[Pit999]

Da klingt mein Staubsauger besser. Auch für mich ein No go in der Königsdisziplin des Motorsports!

LG
Peter

[voika]

Ich kann das Gekreische von 4-Zyl Moppeds nicht mehr hören - genau so wenig brauch ich 18.000 U/Min bei Autos. Ich find das Geräusch der F1 jetzt spannend - ich find auch, dass es etwas von 2-Zyl hat. Warum das so ist bei 6-Zyl die 11.000 U/Min drehen ist mir aber nicht klar.
Bemängelt wird ja aber auch die Lautstärke - eine 2-Zyl Duc klingt ja gut, aber nicht leise.

Ich find das KERS perfekt - Motorsport soll doch auch immer die Speerspitze der Entwicklung sein und der Trend geht zum Hybrid - am Stromantrieb kommen wir früher oder später nicht mehr vorbei.

[thedaz]

Ich sehe mir F1 nur im TV an, mir geht es also logischerweise nicht um die Lautstärke. Der Sound war für mich auch ungewohnt, aber eigentlich angenehmer als dieses hochfrequente Gejaule der letzten Saison. Wegen des tieferen Sounds fahre ich ja auch V2 und keine Reihenvierer.

[Pit999]

Ich find das KERS perfekt - Motorsport soll doch auch immer die Speerspitze der Entwicklung sein und der Trend geht zum Hybrid - am Stromantrieb kommen wir früher oder später nicht mehr vorbei.

Das ist sicher die Zukunft. Da werden wir fast geräuschlos an den wieder ausgegrabenen Atomkraftwerken vorbei säuseln.
Hoffentlich dauert es noch etwas.

[desmo-harry]

Natürlich braucht keiner den Sound von früher, wenn er die Rennen am Fernseher verfolgt. Am Fernseher werde ich vermutlich auch weiterhin die Rennen schauen. Aber live vor Ort an der Rennstrecke macht für mich keinen Sinn mehr. Da hat die F1 an Unterhaltungswert verloren.

Diese èberregulierung geht mir auch auf den Keks, was macht es für einen Sinn, die Motorendregzahl zu begrenzen? Was macht es für einen Sinn, die maximale Benzindurchlaufmenge zu begrenzen? Strafpunktesystem in der F1???

Es soll doch das beste Packet aus Fahrer, Fahrzeug / Motor gewinnen. Wer den besten Motor baut, der vielleicht 500Umdrehungen mehr schafft als alle anderen, soll doch seinen Vorteil haben. Die Drehzahlen werden eine natürliche Begrenzung haben, sonst fliegt denen der Motor auseinander. Natürliche Auslese sollte es sein, der Beste und Stärkste gewinnen.

Benzindurchlaufmenge?? Die haben doch eine maximale Benzinmenge an Board, wer zuviel verbraucht bleibt liegen, auch eine Art der natürlichen Auslese.

Punkte?? Ist das jetzt Kindergarten? Da traut sich doch bald keiner mehr voll zu fahren und riskant zu überholen, wenn die für das nächste Rennen gesperrt werden könnten, bloss weil die vorher beim freien Training in der Boxengasse 1km/h zu schnell gewesen sind.

Doppelte Punktzahl beim letzen Saisonrennen?? Ist so etwas nicht Wettbewerbsverzerrung?
Nee, meins ist es nicht mehr so wirklich

[voika]

Die Regulierung ist wirklich der absolute Schwachsinn. Da baut man ein DRS, damit man absichtlich auf der Geraden etwas schneller sein kann als sein Vordermann, damits wieder etwas spannender wird und dann begrenzt man die Benzinzufuhr??? Wer zuviel Benzindurchlauf hat, kommt ja sowieso nicht ins Ziel!
Bei der Motordrehzahl hast du aber nicht recht. Ja, sie ist reglementiert, aber mit 17.000 U/Min - nur die jetzigen Motoren drehen nur bis 11.000 U/Min, weil es darüber ineffizient wird (also der Verbrauch zu stark steigt).
Dass die F1 neue Konzepte finden soll, wie man mit wenig CO2-Ausstoß die schnellste Zeit fährt find ich gut - aber dass das alles hier schon wieder bis ins letzte Detail vorgegeben wird bremst meiner Meinung nach die Innovationskraft.
Ich würd denen einfach nur die Gesamtspritmenge begrenzen und diese Jahr für Jahr reduzieren - dann sind die Teams gefordert Ideen zu haben, welche auch funktionieren.
So wie in der Moto-GP find ichs aber wieder schwachsinnig - wo man lediglich versucht die Spritmengenbegrenzung zur Leistungsreduktion zu verwenden. Man müsste hier auch alternative Antriebskonzepte zulassen - das wäre dann spannend was sich da in den nächsten Jahren ergibt.
Und: Energierückgewinnung aus Bremskraft hat natürlich nichts mit Atomkraftwerken zu tun.

Ob ich mir aber jemals wieder ein F1 Rennen live ansehen werde ... Die offensichtliche Brutalität, die die Autos, der Sound und die Atmosphäre vermittelt haben war schon ein gutes Argument das einmal live zu sehen!

[thedaz]

Die Sinnfrage darf man bei F1 doch ohnehin nicht stellen. Der technologische Schwachfug, der da oft praktiziert wird, landet eh nie in der Serie (z.B. pneumatische Ventilsteuerung). Um technisch verwertbare Ergebnisse zu produzieren ist vermutlich die WRC und DTC deutlich sinnvoller. Es geht also nur um die Werbeplattform. Und in der Werbung muss man eben auch ein gewisses Maß an political correctness liefern, schließlich will sich keiner der großen Hersteller als rückwärtsgewandter Spritschleuderproduzent betiteln lassen (nur den Roten kann das wohl egal sein). Die Amis sind uns in diesen Dingen übrigens weit voraus : für die ist der ganze Rennzirkus erklärtermaßen nur ein Show und kein Technologiewettkampf.

[astra]

Natürlich braucht keiner den Sound von früher, wenn er die Rennen am Fernseher verfolgt. Am Fernseher werde ich vermutlich auch weiterhin die Rennen schauen. Aber live vor Ort an der Rennstrecke macht für mich keinen Sinn mehr. Da hat die F1 an Unterhaltungswert verloren.

Diese èberregulierung geht mir auch auf den Keks, was macht es für einen Sinn, die Motorendregzahl zu begrenzen? Was macht es für einen Sinn, die maximale Benzindurchlaufmenge zu begrenzen? Strafpunktesystem in der F1???

Es soll doch das beste Packet aus Fahrer, Fahrzeug / Motor gewinnen. Wer den besten Motor baut, der vielleicht 500Umdrehungen mehr schafft als alle anderen, soll doch seinen Vorteil haben. Die Drehzahlen werden eine natürliche Begrenzung haben, sonst fliegt denen der Motor auseinander. Natürliche Auslese sollte es sein, der Beste und Stärkste gewinnen.

Benzindurchlaufmenge?? Die haben doch eine maximale Benzinmenge an Board, wer zuviel verbraucht bleibt liegen, auch eine Art der natürlichen Auslese.

Punkte?? Ist das jetzt Kindergarten? Da traut sich doch bald keiner mehr voll zu fahren und riskant zu überholen, wenn die für das nächste Rennen gesperrt werden könnten, bloss weil die vorher beim freien Training in der Boxengasse 1km/h zu schnell gewesen sind.

Doppelte Punktzahl beim letzen Saisonrennen?? Ist so etwas nicht Wettbewerbsverzerrung?
Nee, meins ist es nicht mehr so wirklich

Wir waren doch genau bei dem, was du beschreibst und weil genau das der Tod der F1 gewesen wäre hat man begonnen das einzubremsen. Die Kosten sind so horrend, dass es am Ende nur noch 3-4 Teams gibt, die überhaupt fahren werden. Man hat damals jeden Tag am Wochenende 1-2 Motoren verblasen. Ähnliche Motoren wie jetzt haben damals über 1.000PS geleistet und gerade mal das Qualifying gehalten.
Es wurden hochgiftige Stoffe in den Motoren verbaut, nur um ein paar Umdrehungen höher drehen zu können.

Zum Glück hat man diesen Schwachsinn mittlerweile verboten.

Ich verstehe auch nicht, warum man beim Rennsport oder mit dem Motorrad auf der Straße diesen sinnlosen, krankmachenden Lärm braucht, den manche ironischerweise als Sound bezeichnen.

Ob man jetzt die Durchflussmenge begrenzen muss oder nicht, ist eine Frage über die man diskutieren kann. Genauso, ob man die Rennserie durch Verdopplung der Punktzahl am Schluss künstlich länger spannend halten muss, aber der Weg der in der Formel 1 beschritten wird ist absolut richtig und er muss in der Königsdisziplin des Motorsports weiter in eine Richtung gehen, die auch für den Straßenverkehr Sinn macht.


Denkt alle daran, beim letzten Pikes Peak Rennen hat ein Elektromoped alle Multis verblasen. Wenn die Dinger schneller tanken könnten, würde ich meine Multi sofort abgeben.