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DUCATI MULTISTRADA => Multistrada 1200/1260 - Technik => Thema gestartet von: Skydiver1976 am Dezember 03, 2019, 12:05:12 Nachmittag
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Hallo liebe Ducatisti,
ich wollte bei meiner 12er die Räder ausbauen und was soll ich sagen, Alles ging mehr oder weniger einfach bis auf die Achsklemmmuttern der Steckachse vorne. DIe Dinger sind so zugeknallt, dass ich 3 Biteinsätze abgerissen hab. Einer davon ist natürlich auch drin stecken geblieben. Nun meine Frage: Hat jemand ne Ahnung wie ich den stecken gebliebenen Bit wieder raus bekomme und wie ich diese scheiß Schrauben auf bekomme. Kennt das Problem jemand? Ich möchte ungern in ne Werkstatt und die aufbohren lassen. Faöls es sich jedoch nicht vermeiden lässt, kennt jemand ne gute Werkstatt im Bamberger Raum? Bin grad echt am verzweifeln.
LG
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....da hat wohl einer mit Schraubensicherung "bombenfest" gearbeitet :schreck....Biteinsatz entfernen.....würde mit nem kleinen Hammer vorsichtig rundum klopfen, evtl. mit einem dünnen Durchschlag den Bit Rest ringsum bearbeiten, und so die Verkantung lösen, mit Glück fällt das Ding einfach raus..... evtl vorher mit dem Heißluftfön erwärmen...wird eh nötig sein, wenn tatsächlich mit Schraubensicherung gearbeitet wurde.
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richtige Drehrichtung?
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habe ich ähnlich erlebt. In der Werkstatt wurde Schraubensicherung verwendet und zudem sind/waren die verwendeten Schrauben sehr weich.
Mit sehr viel Zeit und Fleiß trotz vernudeltem Schraubenkopf den Rest langsam rausbekommen.
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Hallo,
ich hatte das Problem letztes Jahr und habe es selber auch nicht geschafft. Mein Mechaniker hat alle seine 20 Jahre Erfahrung in diese Schraube gesetzt und wollte schon aufgeben, beim letzen Versuch hat er sie dann lösen können. Er meinte das lag am Materialmix, weswegen die Schraube fest korrodiert war.
LG
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Wenn ich mich recht erinnere sollten die Schrauben leicht gefettet werden vor dem Einbau.
Wenn es nicht gemacht wurde fressen die Schrauben. :schreck
Bit eventuell so entfernen versuchen wie Walle schreibt.
Viel Glück
Grüße aus dem kalten Illertal
Johannes
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Servus,
vermute es sind 4 Stück Zylinderkopfschrauben mit Innensechskant (Imbusschrauben).
Auf: Linksrum gegen den Uhrzeiger.
Zu: Rechtsrum mit dem Uhrzeiger.
Denke aber das ist klar.
Keine Bits verwenden, sind zu hart und brechen. Imbusschlüssel, Klemmfäuste mit Heissluftfön gut anheizen, also nicht nur Handwarm sondern heiss. Entweder Rohr auf den Imbusschlüssel und „loswippen“ oder mit Fäustel auf den Imbusschlüssel und losprelllen.
Vermute das Schraubensicherung hochfest verwendet wurde, ohne Hitze nicht lösbar.
Abgerissener Bit, mit kleinen Schraubenzieher und Hammer bearbeiten, Schutzbrille aufsetzen wegen der Splitter vom Bit.
Werkstatt Raum Bamberg, habe ich keine Ahnung da ich immer nach Fürth zum Braun und Eschenbacher fahre.
Viel Erfolg.
Gruß
Christian
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Hallo,
hatte ich bei meiner '14er auch... Wenn möglich den Bit-Rest entfernen, Klemmfaust wie beschrieben sehr gut anwärmen, in den Innensechskant den nächstgrößeren Torx-Bit reinklopfen und dann ausdrehen. Schraubengewinde dann penibelst säubern und die neuen Schrauben am besten mit Keramikpaste und dem passenden Drehmoment ( max 19Nm ) eindrehen..
Viel Glück
Gruß H-P
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Hallo,
denke auch wie Chris PP schon schrieb. Kriechöl (WD40, Rostlöser) 2-3Tage einwirken lassen.
Dann heiß machen und mit 2-3 gezielten Schlägen über die Bits oder Schlagdorn auf der Schraubenkopf los prellen.
Dann mit der Tatsache loswippen, keine langen Verlängerung verwenden 7nd den Ratschenkopf schön stützen, damit das Bit auch sauber im Kopf bleibt.
Viel Erfolg...
Gruß
Guido
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ACHTUNG: die 19NM sind nur bei der Öhlins Gabel ansonsten bei Marzochi und Sachs 10NM !!
EDIT: Angabe verbessert.
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Danke für die ganzen Tipps!!
Damit werde ich mich mal über die Sache hermachen!
Ich wünsche euch eine schöne Vorweihnachtszeit und ein schönes Fest!
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Viel Erfolg,
kannst ja mal ne Rückmeldung geben wie die Aktion ausgegangen ist.
Gruß
Christian
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Aber aufpassen, die Schrauben sind megaweich...
Hatte das letztes Jahr und wollte den eingekerbten Kopf vorsichtig mit Schraubenzieher und Hammer auftreiben. Es hat lediglich den Schraubenkopf verdrückt - keinen mm Drehung. Zum Schluss musste aufgebohrt werden.
Bei der Standard-Gabel ist das Anzugsdrehmoment m.M.n. sogar nur 10 Nm.
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Meagweich ist das Hauptproblem Chris!!
Bei meiner letzten Multi musste ich diese Butterschrauben austauschen und hab bei Ducati 4 Stück M6x30, glaub ich, bestellt und als ich die Rechnung geshen hab hats mich schier auf den Arsch gesetzt 36€!!!
Aus Prinzip und Entäuschung hab ich die Dinger zurückgeschickt und hab 10.8 Schrauben bei meinem KTM Händler für 6€ geholt und hatte nie mehr Probleme, zumindest nicht mit den Achsklemmschrauben.
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...
Bei der Standard-Gabel ist das Anzugsdrehmoment m.M.n. sogar nur 10 Nm.
Genau, :^
Standard 10NM.
Öhlins 19NM.
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Gutes Thema! ;D
Meine Klemmschrauben sind (weil sehr weich) auch nicht mehr so wunderschön, und würde die gerne austauschen.
Weiss jemand zufällig die genauen Abmessungen/Typ der Schrauben bei der 1260S also mit Sachs-Gabel, dann könnte ich die mal vorgängig besorgen...?
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Mir ist gestern das selbe passiert (Öhlins), werde mal versuchen einen Schlitz reinzuschneiden und mitm Schlagschrauber drauf loszulegen. Wer auch immer entschieden hat diesen minni Inbus an dieser Stelle einzusetzen gehört....
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"vernünftige" Schrauben verwenden kann helfen; die originalen sind viel zu weich. Ich habe mir aus meiner ehemaligen BMW-Werkstatt welche geben lassen, seitdem ist Ruhe im Karton.
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Bei mir wars gar nicht mal die schraube, das bit ist abgbrochen und drin stecken geblieben >:(
Der 4er Inbus ist halt einfach zu klein für den Einsatzzweck .
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Ich habe mir aus meiner ehemaligen BMW-Werkstatt welche geben lassen, seitdem ist Ruhe im Karton.
Weisst Du noch die Spezifitkation der Schrauben? Oder bist Du mit den alten hingegangen?
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mit den alten in der Hand habe ich festere mitbekommen (Material? - müsste ich fragen). Später sagte auch der Schrauber in der Ducati-Werkstatt, dass sie diese Schrauben gerne durch andere ersetzen.
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Hab sie aufgekriegt, aber nur mit einem extra kurz und breit geschliffenem Bit, das normale hats auch nicht überlebt...
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Hi,
mir ist das auch schon passiert, dass sich die Schrauben nicht lösen ließen.
Ich habe die aufgemeißelt und dann gegen normale Inbus M8x 25(oder 30 ??) ausgetauscht.
wenn's hilft ...
Bikergruß vom Bert
8)
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Prinzipiell gibts bei Schrauben mehrere Festigkeitsklassen. 5.6, 8.8, 10.9 oder 12.8 Der Wert beschreiben die Mindestzugfestigkeit. Je höher die Zahl, desto höher sind die Schrauben belastbar. Im Baumarkt erhälst in der Regel nur 5.6 oder 8.8 . Die höherwertigen bekommst im Fachhandel. Unter Umständen lohnt sich da der Gang .
Gruß
Jörg
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es gibt auch 6.8. (Erst) Ab diesem Wert grundsätzlich/überhaupt brauchbar. Darunter ist Kinderspielkram. Die original Ducati haben vermutlich 1.2. ;)
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...die meisten haben sie bestimmt einfach auch zu fest angezogen. Das Problem mit dem lösen kommt dann Wochen später. 16 MN ist wirklich wenig. Ich denke, dann gehen die auch auf.
Das 2. Problem könnte noch schlechtes Werkzeug sein. Wenn an einem Inbus schon beim ansetzen Spiel ist, macht es das auch nicht einfacher. Zudem kommt noch das reagieren vom Stahl, der Schraube und dem Aluminium, des Gabelfußes. Da brauch es auch einen gewisses Losbrechmoment, wenn man das Gewinde trocken ansetzt.
Nicht falsch verstehen Jungs, das waren keine Unterstellungen, sondern nur mögliche Ursachen.
Schönen Tag
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Ein bißchen kupferpaste auf die schraube geht auch bei radmuttern.
Gruß
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Nicht falsch verstehen Jungs, das waren keine Unterstellungen, sondern nur mögliche Ursachen.
Schönen Tag
Fühle mich nicht angesprochen, Schrauben wurden beim Vorbesitzer von einer Fachwerkstatt angezogen :P
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Hallo Zusammen,
Also ne V2A Schraube in 5.6 hält schon mal 500 N/mm2 (1. Zahl x 100 = Zugfestigkeit in N/mm2). Das multipliziert mit der Querschnitsfläche ist schn mal sehr viel. Bei einer M6 Schraube sind das ca. 16mm2 x 500N/mm2 = 8000N (ca. 800kg)
Ok, dazu kommt die Überzetzung des Gewindes. M6 hat eine Steigung vom 1mm/Umdrehung und einen Umfang von ca. 18mm.
Somit ist die Übersetzung 18:1. Also aus 16Nm Anzugsmoment wird dann eine Zugkraft von 288N.
Wenn ich nicht irre...
Mich interessiert aber auch wie sich der Exenter darstellt. Gammelt der da so vor sich hin oder wie sieht der aus?
Ist/bleibt der Gängig?
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Ein bißchen kupferpaste auf die schraube geht auch bei radmuttern.
Gruß
....NIE Kupferpaste verwenden bei Stahl/Alu Verbindungen.... :schreck :jaja....bei Temperatur beaufschlagten Teilen Keramikpaste verwenden...bzw. Konus, Unterlegscheiben, Gewinde bei den Achsen sparsam mit Fett beaufschlagen
Kupferpaste ist out of art ;)
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Hallo Zusammen,
Also ne V2A Schraube in 5.6 hält schon mal 500 N/mm2 (1. Zahl x 100 = Zugfestigkeit in N/mm2). Das multipliziert mit der Querschnitsfläche ist schn mal sehr viel. Bei einer M6 Schraube sind das ca. 16mm2 x 500N/mm2 = 8000N (ca. 800kg)
Ok, dazu kommt die Überzetzung des Gewindes. M6 hat eine Steigung vom 1mm/Umdrehung und einen Umfang von ca. 18mm.
Somit ist die Übersetzung 18:1. Also aus 16Nm Anzugsmoment wird dann eine Zugkraft von 288N.
Wenn ich nicht irre...
Mich interessiert aber auch wie sich der Exenter darstellt. Gammelt der da so vor sich hin oder wie sieht der aus?
Ist/bleibt der Gängig?
Die M6 V2A Schraube der Festigkeitsklasse 5.6 darf nur mit 4,8 Nm angezogen werden.
Die originalen Schrauben sind wahrscheinlich in der Festigkeitsklasse 8.8 geliefert. Diese können mit max.10.25 Nm angezogen werden.
Handelt es sich um die Festigkeitsklasse 12.9 (wahrscheinlich bei Öhlins der Fall) darf man mit bis zu 17.25 Nm anziehen ohne die Schraube zu überlasten.
Es bringt nichts V2A Schraube einer geringeren Festigkeitsklasse einzusetzen, da dann die erforderliche Vorspannkraft der Klemmung nicht gewährleistet ist.
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Der untere Teil zählt!
Bin wohl zu blöde am Handy Zitate einzufügen. :(
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Hallo Zusammen,
Also ne V2A Schraube in 5.6 hält schon mal 500 N/mm2 (1. Zahl x 100 = Zugfestigkeit in N/mm2). Das multipliziert mit der Querschnitsfläche ist schn mal sehr viel. Bei einer M6 Schraube sind das ca. 16mm2 x 500N/mm2 = 8000N (ca. 800kg)
Ok, dazu kommt die Überzetzung des Gewindes. M6 hat eine Steigung vom 1mm/Umdrehung und einen Umfang von ca. 18mm.
Somit ist die Übersetzung 18:1. Also aus 16Nm Anzugsmoment wird dann eine Zugkraft von 288N.
Wenn ich nicht irre...
Da irrst du sicher, die Formel ist nicht so simpel. Bei dir wird aus Nm durch Teilung mit einer Fixzahl N, was nicht korrekt ist. Das Resultat von 288 N ist ebenfalls mit Sicherheit zu wenig für 16 Nm Drehmoment (das wären 28.8 kg).
Wenn ich im Internet recherchiere, finde ich einige Formeln dazu, bei allen ist die Reibung der Gewindeflanke und des Kopfes ein Faktor zur Bestimmung. Das Ganze ist also recht komplex zu berechnen und übersteigt meine Möglichkeiten.
Die Vorspannkraft für eine M6-Schraube mit den zulässigen 10 Nm wird aber in der Region von 6 kN liegen (aus einer Tabelle interpoliert).
Gruss Thomas