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Plauderecke => Reise & Unterwegs => Thema gestartet von: Brinsen am September 12, 2021, 09:11:14 Nachmittag

Titel: Col del Sommelier
Beitrag von: Brinsen am September 12, 2021, 09:11:14 Nachmittag
Hallo zusammen,

habe jetzt schon so viele Videos gesehen bei den der col del sommelier & die Asietta Kammstraße dabei waren und mich reizt es wahnsinnig diese nächstes Jahr zu befahren.
Nun wollte ich fragen ob da schon wer Erfahrungen gemacht hat?

- Geht das mit der Standard 1260 S
- Bereifung? Ich dachte an den Pirelli Trail Attack 3 oder Mutant

Aspekte wie: Das Motorrad ist zu Schade dafür und so weiter will ich hier nicht aufgreifen.

Grüße
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: Schippy am September 13, 2021, 07:09:36 Vormittag

Bin beides schon mehrfach mit untersch. Mopeds gefahren.

Asietta, geht easy. Sommeiler ist ganz oben schon recht grob. Macht mit 17“ VR sicher keinen Spaß. Würd ich mit einer 1260 nicht unbedingt machen wollen.


Wenns trocken ist, gehts mit allen Reifen.





Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: Brinsen am September 23, 2021, 12:57:49 Nachmittag
Danke dir für deine Antwort. Dann werd ich mir wohl vorerst nur die Asietta vornehmen und alles weitere dann vielleicht mit einem anderem Motorrad irgendwann 🤷🏼‍♂️

Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: RRWilly am Juli 11, 2022, 08:25:17 Nachmittag
Ich hole den Thread mal hoch. Assietta ist easy mit der 1200 GT, voll bekoffert, mit Conti Roadattack.

Dieses Jahr Im September möchte ich wieder ne Ausfahrt in die Ecke der Alpen machen und spiele auch mit dem Gedanken eben der Assietta, den Sommelier zu befahren. Ich habe ihr jetzt Einen Satz Trail attack 3 bestellt und wollte mal nach euren Erfahrungen fragen. Ist dass noch machbar, oder zu extrem für den schweren Plastikbomber?
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: Schippy am Juli 11, 2022, 08:48:45 Nachmittag
Wenn es nass ist, kann mit solchen Reifen auch die Assietta schwierig sein. Aber da hab ich auch schon einen Golf VR6 gesehen.  Sommeiler ist ab der Alm bei den vielen Kehren mit ner schweeren Kiste nur für gute Fahrer geeignet. Die letzten paar km gibt es dann twse kindskopfgroße Steine. Nach jedem Gewitter unterschiedlich.
Der Colombardo ist in der Gegend noch von der einfacheren Sorte zu fahren. Sehr schön und einfach ist die Maira Stura. (Aber auf die Sperren achten, auch bei der Assietta)

Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: RRWilly am Juli 12, 2022, 07:43:30 Nachmittag
Danke für das Feedback. Einen Start wagen wir sowieso nur bei gutem Wetter und guten Aussichten. Ich hab nur etwas Angst dass ich beim Aufstieg liegen bleibe, weil irgendwas am Moped kaputt geht..... Das Geruckel ist sicherlich nicht der Hit für das Eisen. Wirkt halt alles eher filigran an der Duc, daher meine Bedenken. Fahrerisch würde ich es auf jeden Fall versuchen. Umdrehen kann man zur Not immer...
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: qtreiber am Juli 12, 2022, 07:51:27 Nachmittag
Bei so wenig Vertrauen hätte ich mir das Motorrad erst gar nicht gekauft. Dass ein Motorrad zwischendurch ordentlich durchgerüttelt wird, gehört dazu. Wenn es fast ganz oben auf dem Sommeiler zu hoppelig und grob wird, kannst du immer noch umdrehen. Bis dorthin kommst du mit der 1260er bei trockener Piste mit Sportreifen immer.
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: RRWilly am Juli 17, 2022, 07:47:58 Vormittag
Hotel ist gebucht, routen sind gemacht. Wenn es der Wettergott gut mit uns meint, wird es auf jeden Fall probiert im September.  :)
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: Schippy am Juli 17, 2022, 08:44:16 Vormittag
Na dann erwarten wir einen ausführlichen Reisebericht mit schönen Fotos!

Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: RRWilly am Juli 17, 2022, 05:58:11 Nachmittag
Wird gemacht.. Gopro ist bereit. Und einer meiner Jungs zieht auch mit  :D, fährt übrigens eine 1200 Enduro... Der Rest aus GSen und XRen will nicht in den Schotter, die nehmen dann die befestigten Wege. Zum Glück gibt es davon in dem Gebiet auch genug.  Unsere Unterkunft ist in Bourg Saint Maurice.
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: Pit38 am Juli 17, 2022, 10:35:44 Nachmittag
...Unsere Unterkunft ist in Bourg Saint Maurice.
Und welche?
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: oli72 am Juli 18, 2022, 07:57:51 Vormittag
...Unsere Unterkunft ist in Bourg Saint Maurice.
Und welche?

Das würde mich auch interessieren, wir waren vor 3 Jahren auch dort  8)?
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: RRWilly am Juli 18, 2022, 07:02:34 Nachmittag
Das Hotel heisst Basecamp Lodge. War auch das einzige wo ich für 8 Personen, im gewählten Zeitraum bekommen habe mit Möglichkeit auf Stornierung. Ich war allerdings bisher noch nicht dort. In der Gegend haben wir bereits 2 empfehlenswerte Standorte besucht, die allerdings diesmal leider schon ausgebucht waren. Direkt am kleinen St. Bernhard in einer Kurve gelegen ist das Hotel Belvedere. Ziemlich cool wenn man direkt vom Parkplatz quasi im Pass ist. Ein Stück weiter oben in La Rosiere waren wir auch schon mal im Le Relais  du petit Saint bernard stationiert. Auch sehr zu empfehlen.
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: oli72 am Juli 19, 2022, 07:32:26 Vormittag
Im Hotel Belvedere waren wir das letzte Mal, hier der Blick aus meinem Fenster   :^



Auch das Hotel du Petite St. Bernhard oben auf der Passhöhe ist zu empfehlen, aber schwierig für größere Gruppen was dort zu bekommen.

Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: oli72 am Juli 19, 2022, 07:34:01 Vormittag
War ein kühler Morgen auf dem Petite St. Bernhard


P.S. Sorry fürs OT  8)
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: Pit38 am Juli 19, 2022, 12:43:18 Nachmittag
Das Hotel heisst Basecamp Lodge. ...
Kann ich leider nicht finden / googeln. ::)
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: McFlyHAM am Juli 19, 2022, 12:56:01 Nachmittag
Woran scheitert das bei dir?
Dann solltest du dringend an deinen WWW-Skills arbeiten!
Vermutlich das:
https://www.hotel-basecamplodge.com/en/ (https://www.hotel-basecamplodge.com/en/)
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: RRWilly am Juli 19, 2022, 07:29:16 Nachmittag
Genau um das Hotel im Link geht es. Ich werde berichten ob sich ein Ausflug dorthin lohnt. Bin gespannt, wobei wir auch schon richtige Bruchbuden hatten. Als reine Männerrunde ist das bei uns auch kein Problem. Zum Glück haben wir keine Primadonnen in der Gruppe. Wenn es abends ein paar Bierchen gibt und fließend Wasser, reicht uns das. Sind ja nur zum Pennen dort. Das Ziel ist schließlich der Weg. Lustig war es bisher immer und auch überall

Das Hotel oben auf der Passhöhe haben wir vor 3 Jahren, mit 7 Leuten, ohne Voranmeldung auf gut Glück bekommen. Wir waren auf der Durchreise richtung Savona zum Fährhafen und haben da einfach angehalten. Gab sogar garagenplätze und noch was gutes zum Essen.
Titel: Antw:Col del Sommelier
Beitrag von: RRWilly am Juli 08, 2023, 11:54:35 Vormittag
Hy. Mir ist eingefallen, Ich bin noch einen Bericht vom letzten Jahr schuldig. Lieber spät als Nie. Also zum Basecamplodge kann ich nur sagen, dass das Hotel Top ist. Es gibt eine Tiefgarage für die Bikes mit Servicestation (Bisschen Werkzeug, Druckluft, Kettenspray etc. stehen zur freien Verfügung bereit.). Die Zimmer sind klein aber sauber und modern eingerichtet. Das Frühstücksbuffet ist reichlich und gut. Das Essen passt. Die Preise für Getränke sind saftig, jedoch in dieser Region nicht übermäßig teurer als in anderen Restaurants.

Zur Tour:
Die Straßen Etappen waren allesamt über bekanntes Terrain und daher gut und ohne Zwischenfälle. Das Wetter war super. Der erste Schottertag über den Finestre (nach der Anfahrt Iseran und Mont Cenis) und die Assietta war traumhaft. Leider sind wir auf dem Assietta-Kamm irgendwie vom rechten Pfad abgekommen und auf der falschen Seite vom Berg abgefahren. Der Abstieg, welcher vermutlich auch überhaupt nicht für den Verkehr gedacht war, hatte es in sich. Wir mussten dann erstmal schauen, wie wir wieder auf die Strecke kommen, hat aber geklappt. Ein richtig kleines Abenteuer. Hier war die Multi allerdings an Ihren Grenzen was Bodenfreiheit und auch Grip der CTA angeht.

Am darauffolgenden Tag haben wir den Sommeiller in Angriff genommen. Am Mauthäuschen dachten wir zuerst, dass es doch steiler aussieht als gedacht, was aber auch wirklich nur so ausgesehen hat. Hier haben noch alle aus unserer Gruppe eingecheckt und sind bis zum Parkplatz am Stausee mitgefahren. Hier haben wir dann die Rast geplant und die Gruppe wurde ausgedünnt. Die FZR1000, die Superduke und die XR1000 sind hier ausgestiegen und haben gewartet. Zu 4 sind wir dann aufgebrochen Richtung Gipfel. Bis hierhin war alles geschmeidig. Auch bis zum Rifugio war es zwar etwas anspruchsvoller als bisher, aber auch kein Problem. Die erste Herausforderung war dann die Serpentinengruppe rechts vom Rifugio, hoch zum Plateu. Die Serpentinen waren recht eng, total verfahren von den Dreckfräßen, die hier Erzbergrodeo gespielt haben und es war ein brutaler Verkehr. Mit vielen Fast Hoppalas habe ich es aber auch hier hoch geschafft mit der Multi. Meine 3 Kollegen die noch übrig waren, sind dann aber vorgefahren, weil ich schlicht nicht so schnell konnte wie Sie (2* GS Adventure mit Stollen und eine Multi Enduro mit Stollen). Ich bin dann gemütlich weitergefahren. Die Hochebene war traumhaft. Die Piste OK, stellenweise war sogar noch etwas Asphalt, teilweise ging es sogar wieder runter. Am Ende der Ebene kamen dann die nächsten Kehren und ab hier wurde der Schotter echt grob. Hier musste ich schwer kämpfen und hatte massive Probleme vorwärts zu kommen. Das Hinterrad hat immer wieder durchgedreht und ich bin ständig aufgesessen. Es war ein Kampf. Schließlich habe ich bei den letzten Paar Schwüngen am ausgesetzten Hang beschlossen, dass ich umdrehe um das Moped nicht in Kernschrott umzubauen. Meine Flügelmänner haben es bis hoch geschafft (eine der GSen musste Federn lassen, konnte aber ohne Blinker und mit gebrochener Rippe weiterfahren.) Runter war auch nicht unbedingt angenehm, an dem oberen Teil, da die Hinterradbremse quasi ohne Funktion war. Die Ebene ging wieder gut. Die Kehren hinab zum Rifugio hab ich die Multi rollen lassen (Motor aus) und mit der Kupplung und dem ersten Gang das Hinterrad gebremst. Ging, will ich aber nicht mehr machen. Unten angekommen sind wir wieder zurück Richtung Hotel. Mein Ego ist natürlich seither schwer angekratzt, weil es das erste Mal war, wo ich umdrehen musste. Ohne das Ding kaputt zu machen, hätte ich es nicht gepackt. Zu schwer, ungünstig übersetzt und in der Wahl der Reifen eingeschränkt. Ebenfalls reicht die Bodenfreiheit nicht (war voll bekoffert und geladen)
Dass hat mich auch zur Entscheidung bewegt die Maschine zu wechseln. Bald nehme ich eine KTM Superadventure 1290R in Empfang und trenne mich von meiner treuen Duc. Auf der Straße werde ich Einbußen haben, aber im Gelände wird dann mehr möglich sein. Im, September diesen Jahres geht es nach Ligurien.... :D