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DUCATI MULTISTRADA => Multistrada V4 - Technik => Thema gestartet von: R00m99 am Februar 24, 2025, 01:43:16 Nachmittag
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Servus zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken eine "richtige" USB-C Ladebuchse in das Smartphonefach zu verlegen. Das originale ist ja mit 5V 1A Ladeleistung ein schlechter Witz; da brauchen ja heutige Smartphones 8 Stunden zum aufladen, wahrscheinlich verlieren sie sogar Akku, wenn im Betrieb über Carplay etc.
Möchte mir stattdessen gerne eine 5V 3A 15 Watt USB-C Buchse dort hinlegen.
Dazu eine Frage:
Ist das Kabel der originalen USB-Buchse schon auf 1A limitiert oder passiert die Limitierung erst am USB-Port? Weil wenn nur der Port auf 1A limitiert, dann könnte ich diesen einfach abzwicken, ggfs. Spannungswandler dazwischen klemmen und fertig. Wenn die Limitierung aber vorher irgendwo passiert, würde ich das originale so belassen und ein zusätzliches Kabel mit Spannungswandler und Sicherung an der Batterie oder an Klemme 15 am Sicherungskasten anstecken - wahrscheinlich eh sinnvoller, da man am Originalzustand der Multi nichts ändert.
Danke und lieber Gruß,
R00m99
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Tach,
In der Betriebsanleitung steht irgendwo dass die Ladebuchsen zusammen 7,5A Strom zur Verfügung haben. Ob jetzt die Navischnittstelle dazugehört Weiss ich nicht...
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Also in der Betriebsanleitung steht, dass der USB-Port im Smartphonefach nur 1A Strom abgibt und sich ausschließlich zum "Laden" von Smartphones eignet.
Ich denke ich werde sowieso die Lösung fahren, und ein eigenes Kabel unabhängig vom originalen USB-Port hin verlegen; dann pfusch ich an der Originalität des Bikes zum einen nicht rum und andererseits weiß ich das es funktioniert. Wer weiß, wie der USB-Port wieder gespeist wird, wo die Sicherung dazu ist etc. pp.
Gibt von Bauer Electronics einen Spannungswandler 12V auf 5V 3A mit bereits angebrachtem USB-C Ende. Das kann ich dann einfach verlängern und mit einem kleinen Bohrloch in die Ladeschale legen. Eine Sicherung noch am Plus dazwischen löten und fertig:
https://www.amazon.de/dp/B09B833LJ4?ref=ppx_yo2ov_dt_b_fed_asin_title&th=1 (https://www.amazon.de/dp/B09B833LJ4?ref=ppx_yo2ov_dt_b_fed_asin_title&th=1)
Denke, das ist die kopfschmerzfreiste Lösung.
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Hey R00m99,
die Idee finde ich insgesamt sehr interessant. Den Anschluss über eine separate Leitung zu realisieren, halte ich für absolut sinnvoll.
Laut Schaltplan ist der vorhandene USB-Anschluss direkt mit dem „Instrument Panel“ (Display) verbunden inkl. der Datenleitung. Keine Ahnung warum und was da ursprünglich oder zukünftig noch geplant war oder ist. Sicher werden da aber niemals mehr als die angegebenen 1A zur Verfügung stehen.
Mir persönlich wäre eine Buchse als Output irgendwie lieber. Bei dem von dir verlinkten Teil ist man auf Geräte mit USB-C und auf die Länge des Kabels beschränkt. Ich habe bereits mal gesucht, die Kombi mit Buchse scheint es aber nicht zu geben (nur USB-A). Sicher wird das Teil von dir aber reichen und für den normalen Anwendungsfall (Smartphone laden im Handyfach) nutzbar sein. Leider ist kein „PowerDelivery“ enthalten, was Schnellladen unterstützen würde. Für die Erhaltungsladung bei aktiver Sygic-Navigation sollten die 15Watt aber völlig ausreichen.
Ich würde aber bestenfalls ein geschaltetes Plus zur Stromversorgung nehmen. Keine Ahnung, ob und was der Spannungswandler im Standby für einen Stromverbrauch hat, spätestens wenn doch mal das Telefon vergessen wird, könnte die Motorradbatterie entladen werden. (Es sei denn, der Wandler funktioniert auch in die andere Richtung. Dann könntest du mit den Smartphone das Motorrad starten :P ;D).
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Ja ich dachte mir schon, dass der originale Port irgendwie murks ist und ein Arbeiten daran nur schief gehen kann. Der Connect zum Display hat mir schon gereicht, um das Vorhaben sein zu lassen :D Danke, dass Du da nochmal auf den Schaltplan geschaut hast!
Die 15 Watt reichen denke ich auch dicke aus - auch für die Zukunft. Mein aktuelles Iphone 14 Pro kann eh nur mit max 20W laden. Gut, das wird auch perspektivisch erneuert aber selbst mit den neuesten Geräten sind 15W immer noch eine gute Ladeleistung; klar, wie Du sagst kein PD, aber es reicht auf dem Motorrad allemal. Wichtiger war mit tatsächlich der USB-C Standard, um hier flexibel zu sein.
Ich habe das jetzt so gelöst, dass ich mir den Spannungswandler mit USB-C Kabel bestellt habe, dazu eine weiblich zu weiblich Kupplung und dann ein männlich zu weiblich Kabel in benötigter Länge fürs Verlegen in die Ladeschale. Dort liegt dann der weibliche USB-C Port und ich kann daran anstecken was ich will. Nicht die aller schönste Lösung mit den vielen Verbindungen, aber wenn man gute Kabel/Kupplungen nimmt, scheint das meiner Recherche nach dem USB-C Standard nichts auszumachen. Bei USB-C soll man scheinbar lange Kupplungen in Reihe schalten können, ohne dass sich Verluste einstellen. Ich werde das Ergebnis auf jeden Fall messen, ob die 15W auch ankommen.
Ich hätte auch die Option gehabt den Spannungswandler mit offenen Kabeln zu nehmen und da einfach einen USB-C port mit ebenso offenen Kabeln am anderen Ende zu kaufen, aber das sind irgendwie ganz bastelige, windige Chinaprodukte mit kleinem Kabelquerschnitt. Da war mir die Kupplungslösung mit hochwertigen, fertigen Kabeln lieber.
Ich versuche am geschalteten Plus anzuschließen mit einem Sicherungsstromdieb, weiß aber nicht, ob der Sicherungskasten bei der Mulit freie Steckplätze übrig hat. Ansonsten muss ich mir mal überlegen, wo ich das abzwacken kann
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...Hab mir gerade mal aus dem WHB den Sicherungsplan rausgesucht, wo ich das evtl. dazu hängen könnte. Muss irgend etwas sein, was während der Fahrt nicht zu kritischen Ausfällen sorgen kann. Denke da an Steckplatz 10 "accessories" oder wenn 11 tatsächlich unbelegt ist und für den E-call vorgesehen war, dann nehm ich einfach den.
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Das mit den Sicherungsstromdieb klingt nicht schlecht. Man hat halt immer das Problem, dass die Abdeckungen nicht mehr richtig drauf gehen und dann irgendwo die Kabel „raushängen“.
Meine Idee wäre, vielleicht doch über die Bordsteckdose zu gehen. Zwischen den originalen Stecker und den Anschluss würde ich zwei Y-Adapter basteln (eine Seite Flachstecker männlich (Quetschverbinder) + eine Seite isolierte Flachstecker weiblich und Abzweig an den Spannungswandler). Damit bleibt der Kabelbaum ganz, der Weg zum Staufach ist relativ kurz und die Leitung ist abgesichert und geschalten.
Ist aber nur meine Idee und eine Version, wie es gehen könnte. Wie du es letztlich machst, musst du selbst wissen. Jede Version hat seine Vor- und Nachteile.
Viele Grüße und viel Spaß beim Basteln 8) :)!
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Stimmt mit dem Sicherungskasten und dem "Auftragen" des Stromdiebes, guter Punkt! Gerade den Sicherungskasten will man eigentlich auch wasserdicht haben...hmm
Ja überzeugt mich; werde heute Abend erst einmal schauen von der vorderen Steckdose abzuzweigen. Danke :)
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Idee finde ich sehr smart. Die 1A-USB-Buchse ist heutzutage echt jämmerlich und reicht nicht mal zur Erhaltungsladung von Power-Smartphones.
Beachtet nur, dass scheinbar geringste Änderungen an der Bordelektronik zu Fehlern im ganzen System führen können. Ich erinnere mich an den Post mit dem dunklen Rücklicht und was ne Action das lauffähig zu bekommen.
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Ist absolut richtig. Da kann man schon in Fallen tappen ;).
Hier sehe ich es aber unkritisch. Die Steckdose ist per se erstmal dumm und wird vom Steuerteil nicht oder nur minimal überwacht. Letztlich weiß das Motorrad ja nicht, ob jetzt tatsächlich etwas in der Steckdose steckt und irgendein Verbraucher betrieben wird oder eben der Spannungswandler direkt eingebunden ist. Von daher sollte es keine Probleme geben.
Anders sieht es aus, wenn ein definierter Verbraucher verändert wird (siehe mein Bremslicht) und dadurch falsche Werte außerhalb der Norm geliefert werden. Dann fängt das System an zu „meckern“.
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So habe mich heute mal dran gemacht und vorne an der Steckdose abgezweigt. Das funktioniert prinzipiell wunderbar und würde ich auch empfehlen. Von vorne kann man dann das USB-C Kabel auch wunderbar zum Smartphonefach durchleiten und sogar so verlegen, dass man es dann herausziehen und bei Nichtgebrauch versenken kann. 1m Kabel reicht dicke. Da ist seitlich ein Hohlraum, wo das Kabel scheinbar schön verschwinden kann. Die Seite von dem Smartphonefach ist ja einfach nur ein Gummi, ein kleiner Schlitz mit dem Cutter und das Kabel durchgeschoben; so schließt es auch ganz gut ab. Man muss Nur die Smartphonefach-Abdeckung demontieren, das sind aber nur 6 Schrauben und dann kann man das nach oben abnehmen und das Kabel durchziehen.
Ich würde nur schauen, dass ich alles - gerade vorne an der Steckdose - wasserdicht verbunden bekomme. Der Bereich bei der Steckdose liegt schon relativ ungeschützt vor Spritzwasser vom Vorderreifen.
Einzig bin ich mit der Ladeleistung nicht 100% zufrieden. Das liegt aber weniger am Prinzip, sondern eher an dem Spannungswandler. Der gibt bei 5V nicht mehr wie 1.5A raus und 7,5W. Das reicht grundsätzlich zwar, um mein Smartphone mit aktivem Carplay und Musik etc. zu laden, aber wenn ich es schon mache, dann möchte ich es auch richtig mit mehr Saft haben. Habe mir einen Spannungswandler mit 12V zu 9V5A besorgt. Das Schöne: Ich kann einfach nur den Wandler tauschen, die ganze Verkabelung kann bleiben.
Werde berichten...
(https://i.ibb.co/Xf0Q7TgF/IMG-4285.jpg) (https://ibb.co/wZGkS1Xp)
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...auch wieder Mist mit dem 9V Spannungswandler; das funktioniert so leider nicht, da die Smartphones das QC oder PD Protokoll anwenden müssen, um mit 9 oder gar 12V laden zu können und dafür ist ein USB-Netzteil nötig, da die Geräte miteinander kommunizieren müssen. Wenn ich da mit einem 9V Spannungswandler auf Zwang und ohne Protokoll mein Smartphone foltere, wird es mir das Iphone zerschießen. Selbst gebastelt geht da leider nicht... Ich weiß schon, warum ich Elektroniksachen hasse... :D
*edit*:
Das mit dem Schnelladen ist nicht so einfach! Es gibt kaum Anbieter, die eine schmale und einfache USB-C Buchse anbieten mit entsprechenden Schnellladeprotokollen. Zu 99% sind das immer KfZ-Steckdosen oder andere dick auftragende Teile.
Ich habe aber dennoch einen Anbieter gefunden, der genau das was ich suche anbietet von der Firma Daytona (nicht die Deutsche, sondern scheinbar eine Japanische):
https://www.biketech-poehlmann.de/usb-c-steckdose-daytona-mini-pd-kunststoff-schwarz.html (https://www.biketech-poehlmann.de/usb-c-steckdose-daytona-mini-pd-kunststoff-schwarz.html)
Bin guter Dinge, dass es jetzt klappt mit der guten Ladeleistung am Smartphone im Fach^^...
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Das sieht doch alles sehr gut aus :^. Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen.
Ich hatte ja gestern auch schon nach sinnvollen Alternativen mit höherem Ladestrom gesucht und die gleichen Ergebnisse gefunden wie du. Einzig das von dir verlinkte Teil hat dem entsprochen, was hier sinnvoll eingesetzt werden könnte. Preislich liegt es aber weit weg von dem, was ursprünglich angedacht war ::). Aber was soll’s…ich bin da auch eher der Meinung, lieber einmal richtig zu investieren und dann langfristig Freude zu haben.
Gib gerne Bescheid, wie das Ergebnis dann aussieht und ob die Ladeleistung tatsächlich den Angaben entspricht. Ich bin gespannt.
PS: Ja, Elektrik und Elektronik sind schon so ein Ding. Da gebe ich dir völlig recht :). Zwei Kabel „zusammenzutüddeln“ und dass rot=PLUS und schwarz=MINUS ist (meistens), bekomme ich grade so hin. Sobald es etwas spezieller wird, bin ich auch ganz schnell raus und muss darauf vertrauen, was Google sagt ??? ;D!
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https://www.evotechparts.com/de/USB-Ladegeraet-von-Evotech-Performance.html (https://www.evotechparts.com/de/USB-Ladegeraet-von-Evotech-Performance.html)
https://www.motogadget.com/products/battery-dokk (https://www.motogadget.com/products/battery-dokk)
Hier noch ein Paar ideen. Wobei das evotech glaube ich ein Schnelladeprotololl hat, das ander weiss ich nicht.
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Hey Plaakert, danke fürs recherchieren. Leider ist es nicht ganz das, was gesucht wird.
Das Teil von Evotech ist leider USB-A und es sollte ja ein zukunftssicherer USB-C-Port sein.
Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass USB-A auf 7,5W bei 5V (1,5A) begrenzt wäre. Laut der Beschreibung (die nebenbei bemerkt sehr gut lesbar ist ::) ;)) scheint hier aber wohl mehr zu gehen und es hätte mit entsprechenden Adaptern auf USB-C eventuell auch funktioniert.
Das Teil von MotoGadget ist scheinbar wirklich nur ein "stumpfer" Anschluss von 12V auf USB-C. Die Ladeelektronik müsste dann in dem Induktiv-Lader des Halters verbaut sein, der direkt dafür vorgesehen ist (https://www.motogadget.com/products/bike-dokk?variant=45473972748556 (https://www.motogadget.com/products/bike-dokk?variant=45473972748556)). Ich würde da nicht unbedingt direkt ein Endgerät an den USB-Anschluss ranhängen.
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Also mit dem USB-C Adapter von Daytona war das Projekt ein voller Erfolg!
Smartphone lädt damit mit 18W in der Spitze, genauso wie es sein soll.
Witzige, aber sehr interessante Info: Der Stecker von Daytona passt fast perfekt in die originale Halterung des Ducati USB-A Steckers im Smartphonefach. Mit dem Cutter minimal angepasst, schaut das wie original aus.
So Projekt abgeschlossen, ich bin voll zufrieden :)
(https://i.ibb.co/pB6V6Xj9/IMG-4295.jpg) (https://ibb.co/0Rp4pJyd)
(https://i.ibb.co/vKSc87t/IMG-4296.jpg) (https://ibb.co/5fP1VN7)
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Sehr cool 8).
Tolle Idee, saubere Umsetzung und ein prima Ergebnis :^! Sehr schön :).
PS: Was hast du mit dem originalen USB-A-Port gemacht? Einfach unter die Tankverkleidung verbannt oder ist die Zuleitung irgendwo gesteckt und man kann sie komplett entfernen?
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Danke :)
Den hab ich tatsächlich mit Isotape komplett isoliert und einfach in die Verkleidung gelegt. Zum abstecken gabs da nichts und es ist so jederzeit rückrüstbar.
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Alles gut, hätte ich sicher genauso gemacht. Hauptsache der Anschluss ist halbwegs abgedichtet und verursacht keine Probleme.
Nochmal GLÜCKWUNSCH zum gelungenen Projekt. Da haben sich Aufwand und Grübelei auf jeden Fall gelohnt :^!