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Plauderecke => Plauderecke => Thema gestartet von: donkey am März 16, 2012, 07:34:55 Nachmittag

Titel: Laser mal anders
Beitrag von: donkey am März 16, 2012, 07:34:55 Nachmittag
Gerade im XX-Forum gelesen, stelle ich mal ohne weiteren Kommentar hier rein.
Papemark wird das schon kennen..

Zitat:
Am Mittwoch sind wir mal wieder im Bergischen gewesen.
Nach einem Stück flüssiger Bergabpassage durch den Wald mit einigen Showkurven stand die Rennleitung am linken Strassenrand und holte Reihenweise Autos und Moppeds von der Bahn. Schön langsam die "Gefahrenstelle" passiert ging es mit 60km/h die Strasse weiter hinauf. Nach ca. 1500m schauten wir frontal in die Laserpistole auf der rechten Seite. Da stand aber nur einer mit dem Stativ. Kein Auto, kein Kollege oder Sonstiges zu erkennen.

Da es ja auch "nur" Menschen sind, die ihre Arbeit erledigen, habe ich mich auf einen Smalltalk eingelassen und siehe da:

Die Lasern die Fahrzeuge von hinten .
Fährst du in Fahrtrichtung des Laserstrahls hast du keine Changse zu entkommen. Wenige Meter weiter wird aufgelesen.

Und wenn du meinst, du siehst ihn mit dem Laser.....denkste.



Sorry,
dass mit den auch "nur" Menschen... ist nicht von mir.
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: papemark am März 16, 2012, 08:05:57 Nachmittag
Hallole,

ja, das ist mir nichts Neues. Ich persönlich habe das aber nicht so gerne gemacht - ich mag es lieber, wenn die Betroffenen dann auch bei mir "aufschlagen".

Grüße von der Rennleitung

papemark
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: timo am März 16, 2012, 09:28:02 Nachmittag
Geschwindigkeitsmessungen müssen sein, klar.

Aber getarnt wie die Penäler, irgendwo im Busch hockend, hinter Leitblanken lauernd ... dachte früher immer sowas gäbe es nur bei Holger Aue im Comic. Leider nein, letzten Herbst wurde Christian hinter mir fahrend abgeschossen ... wir haben die vermummten Gestalten nicht mal gesehen.
"Ja, da hinten auf der Geraden vor 1 Km haben wir eine Tempokontrolle durchgeführt ...!" Das hat immer den Beigeschmack von Abzocke. Man kann nicht mal nachkontrollieren, wie schnell man wirklich war.

Offen an der Straßenseite, kein Thema. Blick auf den Tacho ... OK ... jetzt gibt´s Ärger. Und Wer das nicht sieht war definitiv zu schnell unterwegs. Meine Meinung.

Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: tweise am März 16, 2012, 11:32:28 Nachmittag
Lustich das. Ich bin vor 2 Jahren mal gegen ne Lasermessung vorgegangen weil 28 km/h Abweichung von dem was das Navi aufgezeichnet hatte fand ich schon reichlich schraeg, ausserdem weiss jeder Einheimische das die Streifenhoernchen dort im Wald liegen.  Der Messbeamte hatt jedenfalls ,bei Gericht, heilige Eide geschworen das die einzige gueltige Art und Weise ein Mopped mit dem Laser zu messen waere den Scheinwerfer anzupeilen sprich von vorne …

mfg tweise
Titel: Laser mal anders
Beitrag von: donkey am März 17, 2012, 06:19:53 Vormittag
Hallole,

....ich mag es lieber, wenn die Betroffenen dann auch bei mir "aufschlagen".

Grüße von der Rennleitung

papemark

Ist ja auch viel schöner dem Deliquenten direkt ins Gesicht zu schauen,wenn er voller Entzetzen zum Schafott geführt wird.



Sent from my iPhone
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: papemark am März 17, 2012, 01:24:44 Nachmittag
Hallole,

bei der Messung von vorne ist tatsächlich der Scheinwerfer der geeignetste Punkt für eine Lasermessung. Von hinten (und ja, das ist zulässig) ist es natürlich das Kennzeichen, auf das gezielt wird.
Es ist grundsätzlich erlaubt, Lasermessungen mit "abgesetztem Anhaltekommando" durchzuführen, dann bekommt das Anhalteteam Geschwindigkeit und Beschreibung (oder Kennzeichen) per Funk übermittelt.
Wie gesagt war ich noch nie ein Freund davon. Mir ist es lieber, ich kann dem Betroffenen den Geschwindigkeitswert auf dem Lasergerät zeigen (und das geht halt nur, wenn er auch bei mir an der Kontrollstelle angehalten wird - und dazu muss eben der zufließende Verkehr von vorne gemessen werden).

Zum Schafott habe ich deshalb übrigend noch niemand geführt ...

Grüße von der Rennleitung

papemark

... der sich jetzt auf das Mopped setzt und in den Pfälzer Wald fährt ...
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: Kiwi am März 17, 2012, 10:09:32 Nachmittag
Hallo Papemark,

woher weiß ich, dass es meine Geschwindigkeitmessung ist die mir vorgeworfen wird.
Ist das Bild mit Fadenkreuz vom Meßpunkt am Moped abgespeichert?
Wenn nicht, könnte es ja auch jemand anderes gewesen sein. Ein Fahrzeug neben, hinter, vor mir oder von vor ein paar Minuten. Reicht der treuherzige Blick eines Beamten der sagt, der war das? Ich habe zum Glück bis heute keine Erfahrung damit gemacht.

Gruß
Kiwi
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: papemark am März 17, 2012, 11:07:28 Nachmittag
Hallole,

also beim Handlasermessgerät gibt es kein Beweisphoto. Als Beweis dient lediglich die Aussage des Beamten, das von vier Augen abgelesene Display des Messgeräts (ist zumindest bei uns so geregelt) und das korrekt ausgefüllte Messprotokoll.

Klar kann man jetzt argumentieren, dass der Beamte dann ja schließlich werweißwas messen könnte und einfach irgendjemand fälschlicher Weise beschuldigen könnte - nur, was hätte der Beamte davon? Richtig: nichts! (außer einem Verfahren wegen falscher Verdächtigung, ggf. uneidlicher Falschaussage oder Meineids, das damit zusammenhängende Disziplinarverfahren und ggf. die Entfernung aus dem Dienst)

Halten wir also fest: Die Zeugenaussage des Beamten ist letztlich für die Beweisführung entscheidend. Das ist aber vor Gericht in Wirklichkeit nichts Neues, schließlich werden Mörder, Vergewaltiger, Räuber und sonstige Unholde auch oft aufgrund von Zeugenaussagen verurteilt.

Und weil das so ist, hat der Bundesgerichtshof auch entschieden, dass die Messung mittels Lasergeschwindigkeits-Handmessgerät ein standardisiertes Messverfahren ist und vor Gericht anerkannt wird, sofern keine Mängel an der Messung erkennbar sind.

Grüße von der Rennleitung

papemark
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: Kiwi am März 17, 2012, 11:18:22 Nachmittag
Ich unterstelle ja keine Absicht.
Aber wenn ich auf ein paar hundert Meter ein Moped anpeile, kann ich auch mal daneben schießen und das dahinter fahrende Fahrzeug aufnehmen, welches vielleicht gerade aufschließt.
Ich halte diese Technik für nicht ausgereift und willkürlich eingesetzt.

Gruß
Kiwi
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: papemark am März 18, 2012, 12:27:52 Vormittag
Hallole

@kiwi
tja, das ist der Unterschied zwischen dir und dem BGH. Er hält die Technik für ausgereift genug. Leider wirst du wohl noch nie Gelegenheit gehabt haben, so ein Gerät mal tatsächlich live in Action zu sehen. Dann wüsstest du, dass es ganz so unausgereift nicht ist, wie du glaubst.
Erstens muss ein bestimmter Zielerfassungsbereich eingehalten werden (der wird je nach Gerät in der Visierung angezeigt) - und in diesem Bereich darf kein anders Fahrzeug fahren, zweitens werden mehrere Kontrollmessungen durchgeführt, auch dort Gerätespezifisch zwischen 50 und 2400. Dabei müssen alle Messungen zueinander in einer geraden Linie stehen (Regressionsgerade), wenn dort die Abweichung zu groß ist (weil man beispielsweise das Ziel verlassen hat), dann wird die Messung abgebrochen und es kommt kein gültiger Messwert zu Stande.

Motorräder sind übrigens gar nicht so einfach zu messen. Ohne Stativ ist die Wahrscheinlichkeit dass man "verwackelt", also mal kurz aus dem Ziel kommt, sehr groß - und dann gibt es halt keine Messung. Das Ziel (meistens der Scheinwerfer) ist doch relativ klein und bei manchen Motorrädern quasi kaum reflektierend. Da kann man es dann vergessen mit der Messung.

Vielleicht konnte ich dein Wissen ein wenig aufhellen ...

Grüße von der Rennleitung

papemark

... der in Wirklichkeit eigentlich kaum noch zum Messen geht ...
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: Kiwi am März 18, 2012, 11:35:12 Vormittag
Mit anderen Worten: Ein Pulk versetzt fahrender Motorradfahrer ist nicht messbar? ::)

Gruß
Kiwi
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: papemark am März 18, 2012, 12:46:17 Nachmittag
Hallole Kiwi,

deine Frage ist wieder einmal nicht so einfach zu beantworten.
Ich werde mal ein wenig versuchen, die Funktion anhand des Messgeräts Riegl FG21-P zu erklären:

Damit ein Zielen einigermaßen möglich ist, wird der Laserstrahl aufgeweitet - und zwar auf 2,5 mRad (Milliradiant). D.h. auf 100 m Messentfernung ist der Laserfleck, der auf das Fz trifft 25 cm groß. Da der Messbeamte aber vielleicht ein wenig wackelt oder das Fahrzeug sich ein wenig bewegt wurde ein Zielerfassungsbereich festgelegt, er beträgt 5 mRad - d.h. der Zielerfassungsbereich ist in 100 m Entfernung 50 cm groß (bei 200 m sind es 1,0 m, bei 300 m sind es 1,50 m ...)

Und in eben diesem Zielerfassungsbereich darf sich kein weiteres in gleicher Richtung fahrendes Fahrzeug befinden.

Der geneigte Beamte wird sich meist eine Stelle aussuchen, wo er einen Seitenwinkel zum zu messenden Fahrzeug hat. Dadurch verringert sich zwar die gemessene Geschwindigkeit im Vergleich zur tatsächlich Geschwindigkeit (Cosinus-Effekt), dafür wird aber durch den Winkel nicht automatisch das dahinter fahrende Fahrzeug im Zielerfassungsbereich sein - so kann er auch einzelne Fahrzeug aus einem Pulk heraus messen.
Der Zielerfassungsbereich spielt übrigens nur eine Rolle, wenn er nicht komplett vom Fahrzeug ausgefüllt wird (bei Pkw also bei einer Messentfernung ab ca. 350 m, bei Motorrädern ab einer Messentfernung ab ca. 150 m).
Die Beamten sind übrigens alle entsprechend beschult.

Ich hoffe, du siehst nun, dass es immer vom Einzelfall abhängt, wann eine Lasermessung (noch) möglich ist und wann nicht.

Grüße von der Rennleitung

papemark
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: hoeltz am März 20, 2012, 07:32:25 Vormittag
Danke papemark. So genau habe ich es noch nicht erklärt bekommen. Geschwindigkeitskontrolle ist wichtig - dort wo es sinnvoll ist - zu 80%  ist es leider reine abzocke. Papa Staat rüstet technisch auf - natürtlich auf unsere kosten - und macht Kasse. Rüstet der Fahrer auf -auf seine kosten- gibt es punkte. Ist das ok?
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: timo am März 20, 2012, 03:58:50 Nachmittag
Das ist ja genau das was ich bemängele: Man surft mit 160 PS durch den Wald, dreht hier und da die Drosselklappen auf 100% und plötzlich taucht die Rennleitung auf mit der Aussage "Wir habe Sie dahinten vor 1.000 mit 145 Km/h gemessen ... 4 Wochen Fußmarsch".

Da fühle ich mich verarscht, wenn ich nicht mal weiß, wie schnell ich wirklich war. Kein Foto, kein Gerät was die gemessene Geschwindigkeit anzeigt. Klar machen die Beamten nur ihren Job, aber es sind auch Menschen, keine Gutmenschen ... auch Beamte begehen Straftaten, und so 3-4 gelochte Pappen erwartet der Chief wohl auch pro Sonntagsdienst am Lasergewehr auf der Problemmeile ... keine Unterstellungen ... aber ein "Geschmäckle" hat diese Praxis mit der Funkübermittlung auf jeden Fall.

Wie läuft das denn in der Praxis ab, wenn 3 Kolonnen GS-Fahrerr kurz hintereinander zu schnell durchbrettern, in der Kolonne zudem mehrere schwarze Mopeds dabei sind? Der dritte zieht mal schnell am zweiten vorbei und reiht sich wieder ein ...  aus einer blauen Bandit wird eine Fazer ... für mich ist das Wegelagerei. Und die Belehrungen ... naja ... teils extrem Oberlehrerhaft ... ich kenne viele Polizisten die selbst sehr hart am Gas untwerwegs sind ... der eine verbrachte mehr Zeit auf der Zollbuche beim Angasen wie auf der Diensstelle.

Nee, sorry ... richtig messen OK, aber dann bitte auch richtig beweisen.  ;)
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: papemark am März 20, 2012, 10:02:32 Nachmittag
Hallole,

möchte jetzt doch noch einmal Stellung zum Thema "Abzocke" nehmen:

Wenn ich von Abzocke rede, meine ich z.B. eher die Tankstellen als die Geschwindigkeitsüberwachung. Die einen nämlich, die Tankstellen, machen was sie wollen und wir sind (relativ) machtlos. Die anderen, die Überwacher, halten sich an strikte gesetzlich Vorgaben und wir alle können etwas tun, um nicht "abgezockt" zu werden, nämlich: anständig fahren.

Warum erlauben wir es uns hierzulande durch die Gegend zu rasen (ich erinnere an Threads, wo "Hochgeschwindigkeitstest bis 210 km/h auf der Landstraße" gemacht wurden oder man stolz ist "immer am Ortsende mit Wheelie und Vollgas" rauszubrettern und "nach Möglichkeit immer Vollgas" zu fahren. Wieso machen wir das nicht nicht in der Schweiz? Oder in Frankreich? Oder in Österreich?
Ganz so schlimm kann es mit der "Abzocke" bei uns dann wohl doch nicht sein, oder?

Es gibt übrigens keinen "sinnvollen Ort". Egal wo wir sind, ist es nämlich falsch (zumindest für den, der gemessen wurde).
Mess ich in der 30er-Zone der Stadt, wird erklärt: Ihr müsst mal auf die große Durchgangsstraße, da wird gerast.
Mess ich auf der großen Durchgangsstraße heißt es: Ihr müsst mal in den Überlandbereich, dort wird gerast.
Mess ich im Überlandbereich, dann heißt es: Ihr müsst mal in die 30er-Zone, dort wird gerast.

Nein, es gibt keinen richtigen Ort und erstrecht keinen Falschen. Ich bin ein Verfechter, dass wir einen flächendeckenden Überwachungsdruck brauchen. Denn überall kann durch zu hohe Geschwindigkeit eine zusätzliche Gefahr entstehen. Die klassischen "Unfallhäufungsstellen" gibt es nämlich für den klassischen Geschwindigkeitsunfall nicht. Unfallhäufungsstellen sind unübersichtliche Kreuzungen und so was, nicht die Gerade, wo gestern einer zufällig über die Böschung gerast ist ...

Das Märchen, dass nur an Kindergärten und Schulen Geschwindigkeitsmessungen sinnvoll sind (und dort auch nur während der Schulzeit), mag ich nicht mehr hören. Wer das fordert, der will nämlich nur eins: Für alle anderen Strecken einen Freibrief. Wir können und dürfen es uns nicht leisten, dass sich der Verkehrsteilnehmer seine eigenen Regeln macht und die gesetzlichen Vorschriften nach eigenen gutdünken auslegt - sprich: gar nicht beachtet.
Denn im Straßenverkehr ist er nicht alleine unterwegs. Es ist ein Bereich, in den sich viele Menschen bewegen, manche sicher, manchen weniger sicher, manche schnell, manchen weniger schnell. Da braucht es verbindliche Regeln, die dazu dienen, ein gedeihliches Miteinander zu gewährleisten und nach Möglichkeit Unfälle zu verhindern.

Klar weiß ich, dass jeder zu schnell fährt - ich ja auch. Aber ich jammer nicht, wenn ich erwischt werde, weil ich weiß, dass es alleine meine Schuld ist, wenn ich die rechte Hand (oder den Fuß) nicht unter Kontrolle habe.

So, jetzt aber genug davon. Lasst uns Spaß haben und aufpassen, dass dabei niemand zu Schaden kommt. Bleiben wir vernünftig und genießen das Wissen, dass wir könnten, wenn wir wollten ...

In diesem Sinne allzeit gute Fahrt - und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel (uups, das kommt wohl noch von meiner Zeit bei der Wasserschutzpolizei)

Grüße von der Rennleitung

papemark

... der weiß, das das viele nicht lesen wollen ...
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: Miro am März 20, 2012, 11:34:52 Nachmittag
Hallo Papemark,


Ich gebe dir recht: jedes mal wenn ich geblitzt wurde, hatte ich es selbst in der Hand - im Gegensatz zu den Tankstellen. Als ich aber vier Wochen laufen musste war ich zwar auch Schuld, hatte ich mich aber echt geärgert - die Stelle war bewusste Geldmacherei.
Ansonsten: Ja klar - wenn ich bewusst zu schnell fahre, muss man halt auch die Konsequenzen einstecken können. Und darf keinen gefährden.
Was mir allerdings richtig auf den Sack geht, sind die Autos der Sonntagsfahrer, die nicht wissen was eine durchgezogene Linie in Kurven bedeutet. Da wird allerdings nie der Bußgeldkatalog gezückt.


Viele Grüsse
Manfred
Titel: AW: Laser mal anders
Beitrag von: Kuddel am März 21, 2012, 06:42:18 Vormittag
Hi Papemark,
Ich durfte auch schon der Staatskasse dienen. Klar war ich sauer, aber auch selber Schuld. Ich finde Deine Darstellung gut und richtig.

Gesendet von meinem GT-P1000 mit Tapatalk
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: MultiMania am März 21, 2012, 07:15:50 Vormittag
Moin Moin papemark,

wenn ich es genau überdenke muss ich dir im Großen un Ganzen Recht geben und Ausnahmen wird es immer geben!  8)
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: thedaz am März 21, 2012, 07:18:26 Vormittag
Ich bin froh, daß bei uns die Bußgelder NOCH so klein sind. Frag mal die Schweizer, Franzosen und Italiener. Stimmt, dort wird viel weniger überwacht, aber wenn sich dich haben, dann wird an dir ein Exempel statuiert. Mein Bruder gehört auch zur Trachtengruppe und kann nur bestätigen was papemark schreibt. Wen fängst du, wenn du vor der Schule blitzt ? Genau, die Eltern, die die Blitze angefordert haben, weil dort doch soviel gerast wird.
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: hoeltz am März 21, 2012, 07:59:49 Vormittag
Na papemark - du kannst nicht anders argumentieren - denn sonst könntest du deinen selbst gewählten beruf nicht ausüben. Verstehe ich, fast jeder hier muss sich gewissen Vorschriften beugen -seinen Herren dienen. Sonst läuft es nicht rund. Natürlich haben wir die Möglichkeit in einem tollen Land zu leben. Gesetze gehören dazu. Sind wichtig. Mir geht es um Willkür - abzocke und Rechthaberei. Selbst erlebt. Und Beamte lügen auch vor Gericht. Denn sie machen ja keine Fehler. Nur denjenigen, den sie vor das Gericht gezerrt haben - der sollte auch bluten. Was wagt denn dieses "Würstchen" eine andere Meinung zu haben als ICH - ich habe den ganzen Staat mit all seinen Mitteln hinter mir. Also ungleiche Waffen. Dem Beamten passiert nichts - gar nichts - im Auftrag seines Herrn. Papemark, bitte, geht nicht gegen dich persönlich. Bist ein netter, der auch mal bei einem netten multifahrer ein Auge zudrückt. Hoffe, dass ich jetzt nicht auf die schwarze liste komme. Ich hab das eigentlich gar nicht geschrieben. Vielleicht bin ich heute morgen auch nur schlecht drauf.  Gruß harry
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: Duke am März 21, 2012, 11:12:00 Vormittag
Jeder ist für seine Strafzettel selber verantwortlich. Fahre ich nicht zu schnell oder parke nicht falsch etc., bekomme ich auch keine.
Auch wenn ich jedesmal aufs neue mit den Zähnen knirsche wenn ich ein Ticket bekomme und auch auf die Polizei schimpfe und an Abzocke denke.

Ich denke der "Groll" auf die Polizei liegt viel weiter zurück in der Vergangenheit (vielleicht sogar in der Jugend)  :D

http://www.gaskrank.tv/tv/motorrad-fun/polizeikontrolle-zeitgemes-pra-1959.htm (http://www.gaskrank.tv/tv/motorrad-fun/polizeikontrolle-zeitgemes-pra-1959.htm)
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: grigguel am März 21, 2012, 12:47:16 Nachmittag
Naja, papemark, ich könnte so einen Job nicht so einfach vor mir selbst rechtfertigen. Wenn du dich in deinem Leben für Geschwindigkeitskontrollen entschieden hast, ok., aber dann ist mir völlig unverständlich, dass du dich nicht penibel selbst daran hältst. Damit führst du doch deinen gewählten Beruf und damit deine eigenen Werte, für die du dich vehement einsetzt, ad absurdum.

Nebst dem, dass gemäß einer Insiderquelle ein Polizist in der Radarfalle (anders als bei Alkoholmissbrauch) normalerweise mit rund 5 € für die Kaffekasse davon kommt und die Nachteile der Fahrergemeinde hier gar nicht selbst kennen lernt.

In Punkto Abzocke ist es aus meiner Sicht auch Tatsache, dass oft an "gewinnträchtigen" Stellen geblitzt wird, wo es sicher nicht primär um Gefahrenvermeidung geht - kurz hinter einer Geschwindigkeitsbeschränkung oder vor einer Auflösung, in Abschnitten, wo eine Geschwindigkeitsbegrenzung sinnlos oder völlig überzogen ist und faktisch von kaum jemanden eingehalten wird, an touristischen Hauptverkehrswegen (moderne Wegelagerei) etc. Für manche Gemeinden ist der Bußgeldkatalog inzwischen zu einer wichtige Einnahmequelle avanciert, mit der sie einen Teil ihres Haushaltes finanzieren.

Ok., das Gesagte gilt sicherlich nicht für alle Radarfallen. Und immerhin ist der Bereich noch nicht privatisiert worden - zum Schutz der deutschen KFZ-Marktwirtschaft.

Gruß Grigguel

ps.
Streng genommen hat ein Motorrad einen deutlich geringeren Bremsweg als ein Auto - sollte also eigentlich auch schneller fahren dürfen bzw. moderater zur Kasse gebeten werden. Ist bei LKWs ja auch so.
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: tomtomduc am März 21, 2012, 05:47:56 Nachmittag
Hallo Grigguel,

dein Statement bzgl. Bremsweg muss ich (leider) korrigieren. Früher war ich auch immer mit der schönen Gewissheit unterwegs, im Zweifelsfall schneller zum Stillstand zu kommen als ein (vorausfahrendes) Auto. Das ist aber seit einigen Jahren nicht mehr so. Gute Mittelklasse Fzge. haben mittlerweile Bremswege zwischen 35 und 38 m aus 100 km/h. Sportwagen halten innerhalb 32 bis 34,5m an. Da rauschen wir mit nicht unerheblicher Restgeschwindigkeit ins Heck und übernehmen einen aktiven Part an der Kaltverformung der energieverzehrenden Fahrzeugteile.

Deshalb bin ich auch in den letzten Jahren immer wieder sehr erstaunt mit welchen Miniabständen zweirädrige Kollegen sich Temporennen auf der BAB mit PKWs liefern. Wenn ein Porsche aus 200km/h den "Anker wirft", hast Du mit 10m Abstand nicht die geringste Chance als Sieger aus dem "Bremsduell" hervorzugehen.

Wie gesagt, das war früher - als PKWs chronisch unterdimensionierte Bremsen hatten - anders herum...
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: Phill am März 21, 2012, 07:25:13 Nachmittag
Richtig!
Bremswege unter 40 Metern aus Tempo 100 schaffen nur sehr wenige Mopeds!
Bei höheren Tempi wird der Unterschied zu den Pkw noch krasser, moderne Autos haben eine sehr hohe Bremsleistung und ein vielfaches an Gummi dass sich in den Asphalt krallt.

Aber ob's früher andersrum war?
Die Bremsen an den Motorrädern waren auch nicht besonders damals.
 (Um nicht zu sagen grausig schlecht im vergleich zu heute.) :o :D
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: pommes am März 22, 2012, 09:05:37 Vormittag
Aufregen lohnt nicht, zahlen und freundlich sein  ist die Devise.  :-)

Ich fahre so wie mir das gefällt, mal schnell mal langsam und lasse mir das von niemandem verbieten. Auf  Straßen mit erhöhter Blitzergefahr halt langsamer.  Wenn laut Aussage Papemark  flächendeckend, natürlich mit Willen des Volkes geblitzt wird und der Druck auf das fahrende Volk  immer größer wird werde ich sicher auch mal zu Fuß gehen müssen.

Oder aber ich werde nicht erwischt. Jedenfalls werde ich hier nicht mehr über zu schnelles Fahren was schreiben. Ich mag es nicht, auch wenn es nur das hier geschriebene Wort ist, gemaßregelt zu werden.  Und nur weil ich zu schnell fahre bin ich kein schlechter Mensch.
Nur machen können wir gegen unseren Polizeistaat eh nicht viel, oder möchte jemand libysche Zustände.



Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: grigguel am März 22, 2012, 09:25:48 Vormittag
Hm, ich lese keine Autozeitschriften. Dass es generell sportliche Autos gibt, die besser als ein Mopped verzögern, ist klar - geringes Gewicht, Fahrwerk und breite Reifen. Dass das aber schon bei normalen Mittelklassefahrzeugen angekommen ist, war mir nicht bewusst.

In der Theorie wird allerdings nach wie vor zugrunde gelegt, dass Moppeds im Allgemeinen besser verzögern, da weniger Gewicht. Hier mal eine Formel (http://www.internetratgeber-recht.de/Verkehrsrecht/frameset.htm?http://www.internetratgeber-recht.de/Verkehrsrecht/Rechner/rechner-bremsweg.htm), die demnach vielleicht mal anzupassen wäre.

Wie dem auch sei. Damit wird die ganze Diskussion um sinnvolle Geschwindigkeitsbeschränkungen und deren zunehmend strengere Bestrafung nochmals dubioser.

Wenn die Bremsleistung in den letzten 20 Jahren so enorm verbessert worden ist, warum darf man nicht generell auch schneller fahren oder bekommt niedrigere anstatt höhere Strafen? (weil die Gefährdung geringer geworden ist)
Und warum dürfen Sportwagen und Moppeds nicht schneller fahren als ein 0815 Auto?
Klar kann man argumentieren, dass sich das nicht abbilden lässt. Ebensowenig, wie das Risiko durch mangelnde Erfahrung oder Überalterung eines Fahrers.

Mein Votum hier heißt ja nicht, dass ich Geschwindigkeitskontrollen nicht sinnvoll finde. Ich sage nur, dass vielerorts argumentiert wird: Sicherheit > Abzocke. Tatsächlich dann aber Abzocke > Sicherheit gelebt wird, weil man ein nettes Einkommen für den maroden Haushalt hat.
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: timo am März 22, 2012, 10:35:21 Vormittag
...
Wenn ich von Abzocke rede, meine ich z.B. eher die Tankstellen als die Geschwindigkeitsüberwachung. Die einen nämlich, die Tankstellen, machen was sie wollen und wir sind (relativ) machtlos. Die anderen, die Überwacher, halten sich an strikte gesetzlich Vorgaben und wir alle können etwas tun, um nicht "abgezockt" zu werden, nämlich: anständig fahren.

...

Nein, es gibt keinen richtigen Ort und erstrecht keinen Falschen. Ich bin ein Verfechter, dass wir einen flächendeckenden Überwachungsdruck brauchen. Denn überall kann durch zu hohe Geschwindigkeit eine zusätzliche Gefahr entstehen. Die klassischen "Unfallhäufungsstellen" gibt es nämlich für den klassischen Geschwindigkeitsunfall nicht. Unfallhäufungsstellen sind unübersichtliche Kreuzungen und so was, nicht die Gerade, wo gestern einer zufällig über die Böschung gerast ist ...

...

Klar weiß ich, dass jeder zu schnell fährt - ich ja auch. Aber ich jammer nicht, wenn ich erwischt werde, weil ich weiß, dass es alleine meine Schuld ist, wenn ich die rechte Hand (oder den Fuß) nicht unter Kontrolle habe.

...

Grüße von der Rennleitung

papemark

... der weiß, das das viele nicht lesen wollen ...

Moin,

den Begriff "Abzocke" habe ich soweit ich weiß nicht verwendet. Ich spreche lieber von moderner Wegelagerei, die zumeist (da muß ich die Polizei größtenteils von frei sprechen ...) aber durch die Kommunen betrieben wird. Wenn ich zu schnell fahre und erwischt werde, bin ich selbst dran schuld, keine Frage. Ich möchte halt nur wirklich wissen, wie schnell ich war. Deshalb zweifele ich die Lasermessungen mit Funkübermittlung an. Hatte ich ja geschrieben.

Nur Deine Aussage zu der flächendeckenden Überwachung ... sorry ... das grenzt an einen Überwachungsstaat. Da können wir ja gleich den GPS-Chip mit Datenübermittlung nach jeder Fahrt und automatischem Überweisungsträgerdruck einführen. Das geht zu weit. Es sollte schon ein Grund für eine Geschwindigkeitskontrolle vorliegen. Klar, gibt es ... hüstel ... manchmal etwas kurios.

Und zu dem Thema Gefährdung ... wir sind alle erwachsen ... jeder besitzt ein Hirn (gut, auch hier spielt die Evolution gerade uns Männern des öfteren ein Schnippchen ... es fehlt halt das Update 1900-2012.b  :-[ ) ... jeder sollte schon wissen, wo man mal die Pferdchen eventuell mal laufen lassen kann. Mich wirst Du z.B. in der Ortschaft nicht erwischen!

Und der Staat nimmt die Gefährdung mit gleichzeitiger Zahlung von Bußgeldern (die zudem ständig steigen) doch sehr gerne ernst. Bei anderen Gefährdungspotenzialen (die Beispiele führe ich jetzt nicht auf) tut man sich da etwas schwerer. Ich möchte unsere Polizei an sich aber nicht kritisieren, da haben wir hier in Deutschland sicher keinen Grund dafür ...

Der Verweis auf die teils extrem hohen Bußgelder im Ausland hinkt gewaltig. Es gibt immer noch die Verhältnismässigkeit und wenn ich diese Maßnahme als präventiv darstelle, dann kommen wir nachher noch bei Todesstrafe raus.

Messt bitte dort wo es sinnvoll ist und belegt den Leuten faktisch, wie schnell sie wirklich waren. Dann ist alles in Butter, keiner regt sich auf, höchstens über die eigene Blödheit.  ;)



Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: clausi am März 22, 2012, 11:27:31 Vormittag
Ich persönlich finde Geschwindigkeitsüberwachungen generell Scheixxe  >:(

 ;)

Steinigt mich oder sprecht mich heilig dafür....... ;D
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: hoeltz am März 22, 2012, 11:32:15 Vormittag
und phonmessungen erst recht, grins - wen es stört - der soll weghören - nö egoistisch bin ich nicht. aber wenn ich mich umdrehe - und höre dann ein sattes gummeln - muss ich schon grinsen - spreche nicht von krawalltüten

wieviel punkte gibt es denn bei überschreiten der zulässigen Lautstärke? hab da in der busgeldbibel nichts gefunden

harry
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: MarkusB am März 22, 2012, 11:59:13 Vormittag
Also ich ärgere mich eigentlich auch eher über die unverhältnismäßigen Geschwindigkeitsbeschränkungen. Daß dort dann geblitzt wird ist nur die Konsequenz daraus. Manchmal denke ich, die stellen die Schilder nur auf um dann zu blitzen, da jeder die vorgeschriebene Geschwindigkeit für unangemessen hält und daher kein Unrechtsempfinden hat wenn er zu schnell fährt.

Mich würde echt mal interessieren wie solche Geschwindigkeitsbeschränkungen zustande kommen/gerechtfertigt sind. Warum muß ich z.T. auf einer 3spurigen Autobahn mit getrennten Fahrstreifen für jede Richtung, Leitplanken, Standspur, kilometerweit entfernt von Ortschaften und Fußwegen langsamer fahren als auf der verwinkelten schmalen Landstraße mit Fußgängern , radfahrenden Kindern, Schleppern und LKWs 100m nach der Ortschaft.

Was mir allerdings aufgefallen ist, ich muß mit der Multi viel mehr aufpassen als mit allen anderen Motorrädern. Ich bin irgendwie immer zu schnell wenn ich auf den Tacho schaue. Entweder kommt es mir nur langsamer vor weil das Fahrwerk besser ist, oder weil ich es gewohnt bin immer bis in den 6. Gang hoch schalten und ich bei der dortigen Wohlfühldrehzahl einfach schon zu schnell bin. Keine Ahnung, ich muß da jedenfalls höllisch aufpassen.
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: Miro am März 22, 2012, 12:33:39 Nachmittag
Was mir allerdings aufgefallen ist, ich muß mit der Multi viel mehr aufpassen als mit allen anderen Motorrädern. Ich bin irgendwie immer zu schnell wenn ich auf den Tacho schaue. Entweder kommt es mir nur langsamer vor weil das Fahrwerk besser ist, oder weil ich es gewohnt bin immer bis in den 6. Gang hoch schalten und ich bei der dortigen Wohlfühldrehzahl einfach schon zu schnell bin. Keine Ahnung, ich muß da jedenfalls höllisch aufpassen.

Mir gehts da genau gleich. Meine Buell war auch nicht gerade untermotorisiert - aber mit der Multi bin ich eigentlich immer im "roten Bereich" (obwohl ich ja ne weiße fahre ;D ). Muss auch immer wieder schauen, wo meine Frau mit Ihrer BMW bleibt...

Gruß
manfred
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: donkey am März 22, 2012, 03:10:18 Nachmittag
Da ich das Thema angerührt habe, will ich auch nochmal darauf antworten.

Es gibt für mich Situationen bzw. Gefahrenbereiche, da finde ich Geschwindigkeitskontrollen durchaus sinnvoll, z.B. in BAB Baustellen, Unfallschwerpunkten und Schulen, Kindergärten usw.

Allerdings fühle ich mich mehr als verarscht wenn, wie bei mir in der Nähe, eine vierspurige gut ausgebaute Landstrasse die normalerweise auf 70 KM/H limitiert ist, seit Januar 2011 !!! auf 200 m wegen schlechter Wegstrecke auf 30 KM/H heruntergebremst wird,  um danach wieder auf 50 KM/H. freigegeben zu werden.
Es gibt da in der Tat drei !!! nicht sehr heftige Schlaglöcher und einen Busch hinter dem man ein Lasergerät und einen VW-Bus prima verstecken kann. Die Anpeilstrecke für einen Laser ist perfekt, weil kerzengerade.

Wenn dann, wie schon oft beobachtet, gerade bei Auswärtigen, die grünen Männer, zu zweit oder dritt aus den Büschen auftauchen
und wild gestikulierend auf die zweispurige Fahrbahn sprinten um die Ertappten zum Anhalten zu bewegen, sieht das schon sehr grotesk aus.
Vor zwei Tagen konnte ich das wieder beobachten-und die Führerscheine waren weg, hätte die Beamten um ein Haar angesprochen ob sie sich nicht zu schade für diese Tätigkeit sind.
Ich frage mich, warum sich die Polizei für so einen Schabernack hergibt und die Fahrbahn nach über einem Jahr nicht instand gesetzt wird.
Es beschleicht mich die Vermutung, da dies eine so perfekte Stelle ist um abzukassieren, das die Erneuerung Fahrbahn durch die Busgeldeinnahmen refinanziert wird.
Kaufmänisch gesehen sicher eine gute Lösung. Ansonsten aber völlig am Thema-Verkehrssicherheit-vorbei.
Mal ganz abgesehen davon, dass hier mit Sicherheit schon einige berufliche Existenzen zerstört wurden.

Nächstes kurzes Beispiel:
BAB A2 hinter dem Kreuz Unna in Fahrtrichtung Dortmund. Freie Fahrt, obwohl die 3 spurige Fahrbahn durch Bergbauschäden, Spurrillen und Schläglöcher einer Buckelpiste gleicht. Eine Reduzierung auf 120 KM/H wäre durchaus vertretbar.
Ein paar Kilometer weiter die BAB A3 von Arnheim in Richtung Oberhausen. Das gleiche Fahrbahndisaster.Seit ca. einem Jahr, nach bisher freier Fahrt auf 80 KM/H limitiert-120 KM/H-hätten auch gereicht. Hier stehen mittlerweile die mobilen Blitzer an den Fahrbahnrändern.
Für mich als Fahrer die gleiche Fahrbahnsituation. Warum da freie Fahrt und dort nicht. Welcher Schreibtischtäter entscheidet sowas eigentlich ?
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: Phill am März 22, 2012, 04:56:13 Nachmittag
Na ja was soll man sagen, ausser der Haushalt ist geplant und nun muss er auch eingehalten werden.

Wenn die ganzen Bußgelder an Gemeinnützige/Wohltätige Einrichtungen abgeführt würden hätte der Scheiß nicht so nen üblen Nachgeschmack!  :evil: :evil:
Der Wirtschafliche Druck wär weg und es würde sich wieder auf Gefahrenpunkte konzentriert.

Denke da wären beide Seiten sehr glücklich drüber.  ;D :laugh:
Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: papemark am März 22, 2012, 08:11:46 Nachmittag
Hallole,

mir ist der "wirtschaftliche Aspekt" völlig egal. Weder ich noch die Polizei als Institution sehen von dem "eingenommenen Geld" auch nur einen Cent - denn Herrin der Verfahrens ist die Bußgeldstelle.
Dass manche Beschilderungen nicht nachvollziehbar sind sehe ich auch so - trotzdem sind auch diese Schilder zu beachten. Ob man das nun macht oder nicht, das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Und von "Polizeistaat" kann in Deutschland nun wirklich keine Rede sein, bei uns werden Bürgerrechte nach wie vor GROß geschrieben (und das ist auch gut so).

Ich habe hier niemanden "verurteilt" sondern nur meine Meinung kund getan.

Übrigens glaube ich nicht an das Märchen von der "verlorenen Existenz" aufgrund eines Fahrverbots. Wer deshalb seine Existenz verliert war entweder im "Flatrate-Bereich" (also 3 Monate) oder er hat sich nicht darum gekümmert es anders zu lösen (da gibt es Möglichkeiten, das Fahrverbot zu verschieben, näheres erklärt euch gerne der Anwalt ...). Kennt von euch denn jemanden persönlich, der deshalb seine Existenz verloren hat? Und wer seinen Führerschein für länger verliert, weil er 18 Punkte angesammelt hat - sorry, der hat es nicht anders verdient.

Was mich immer wieder wundert ist - und ihr gebt das auch noch selber zu - dass es im Ausland, dort wo die Bußgelder um ein vielfaches höher und gleichzeitig die Geschwindigkeitslimits strenger sind, sehr wohl plötzlich geht, sich an die Geschwindigkeit zu halten.

Nichts für ungut, jeder soll Mensch sein und Mensch bleiben dürfen, und der Mensch ist numal fehlerhaft. Wie schon vorher gesagt: ich verurteile keinen, finde aber zu übertriebene Raserei (und da rede ich jetzt nicht von 120 auf der Landstraße) nicht angebracht.
Bitte hört aber von diesem "Abzocke-Gerede" auf, denn soooo schlimm ist es gar nicht. Übrigens kommen die Einnahmen sehr wohl der Allgemeinheit zu Gute, denn sie laufen ja den komunalen Haushalten zu, die damit auch Schwimmbäder, Sportstätten, Jugendarbeit und ähnliches finanzieren.

Grüße von der Rennleitung

papemark



Titel: Antw:Laser mal anders
Beitrag von: Horstc am März 24, 2012, 08:07:46 Nachmittag
Puuhhh, ich muss zugeben, das das sehr erklärlich geschrieben ist Papemark. Du hast tatsächlich Recht mit deinen Aussagen----aber wenn ich dann mit deinen Zeilen in mich reinhöre kommt trotzdem Verbitterung auf bei dem einen oder anderen Strafzettel...Gerade letztens hatte ich mal wieder so ein Erlebnis wo ich mir sage....Das war fies liebe Rennleitung. Also....auch wenn ich dir vollumfänglich Recht geben muss bleibt bei mir trotzdem ein mieses Gefühl.....Dabei bin ich keine Frau  :laugh:

Wir haben uns übrigens hetue in Hockenheim getroffen.

Gruss

Horst