Hatte den Michelin Power RS+ ja im Januar in Spanien im Vergleich mit Bridgestone S22 und
Dunlop SportSmart Mk3 testen können:
http://www.bmw-motorrad-portal.de/supersportreifentest-2019-bridgestone-dunlop-michelinAber ich fahre gute Reifen gerne nochmal auf meiner eigenen Hausstrecke, da ich die gefahrenen
Geschwindigkeiten noch besser in Relation setzen kann.
Ich hatte direkt vor dem Power RS+ ja den Road 5 montiert und den Power RS (ohne Plus)
hatte ich auch schon auf meiner S 1000 R gefahren.
Während der Power RS (ohne +) noch für optimales Laufverhalten und Stabilität mit mir
drauf (192cm und ca. 110 kg) unbedingt mit einem leicht verringerten Reifendruck gefahren
werden wollte (2.3 vorne und 2.7 hinten), verlangte der Road 5 den vorgeschriebenen Druck
von 2.5/2.9 da er sich sonst nicht stabil genug beim schnellen fahren war.
Da ja der Power RS für vorne nicht verändert wurde, habe ich hier direkt den leicht niedrigeren
Druck von 2.3 bar eingefüllt, und hinten nach einer ersten kleinen Proberunde aber die 2.9 bar.
So geht es nun auf meine richtig flotte Testrunde (Durchschnittsverbrauch trotz hohen
Landstraßenanteil immer über 8 Liter auf 100 km) Nun geht es zum einrollen erstmal eine kleine
Runde über den "Schladernring" bei dem dann natürlich ein paar enge Ecken zackig angebremst werden
damit auch vorne die erste Schicht gut angeraut wird. Auf den unebenen Streckenabschnitten
macht der neue Pneu hinten eine angenehmere Figur als der RS (ohne +), der da besonders mit vollen
Druck schon sehr hart abrollte.
Und dann kommen die beiden wichtigsten Streckenabschnitte, einmal ein Stück 4-spurige
Bundesstraße bei der man sich bei allen Kurven im Bereich von 200 km/h im Bereich der
maximalen Schräglage bewegt und dann 2 Abfahrten lang die A4 mit schönen schnellen Kurven
im Bereich von V/Max. Auf beiden Streckenabschnitten das bekannt gute Vertrauen vermittelnde
Laufverhalten auch bei voller Schräglage.
Ob Kaltlauf (der RS+ ist am schnellsten da), Aufstellneigung beim Bremsen, beim Grip allgemein,
bei der Stabilität beim reinen geradeaus bolzen auf der Bahn und bei der Zielgenauigkeit, überall
"spielt" der Power RS+ ganz vorne bei den Supersportreifen mit.
Eine "spaßige" Eigenschaft die nur beim zuletzt gefahrenen Road 5 und beim jetzt beim Power RS+
habe, ist das sich (Fahrmodus Road) bei meiner S 1000 R der vordere Reifen so schön mit der
Asphalt "verzahnt", das ich beim starken ankern die Stoppiehöhe mit den 2 Bremsfingern einstellen
kann. Bei den anderen Reifen macht das ABS vorher schon die Bremse auf und verschenkt so Bremsweg.
Jetzt ein kleiner feiner Unterschied den ich nur auf meiner Hausstrecke raus fahren konnte.
Während der alte Power RS nur unter extremen Bedingungen hinten bis zur Kante runter gefahren
werden kann (auf Landstraße bewegten Mopeds mit dem Power RS habe ich überall einen kleinen
Streifen unbenutzten Gummi gesehen), scheinen Sie wohl dem Power RS+ den Reifen hinten minimal
flachere Kontur gegeben haben. Nun zeigt er bei mir die übliche Nutzungsfläche bei den Sportreifen.
Da ist wie hier vorne ein normal breiter Streifen ungenutztes Gummi:
Während der Power RS+ hinten die bei mir übliche Nähe (bei Supersportreifen)
zur Kante erreicht hat:
Der Michelin Power RS+ ist durch die Modellpflege auf mehr "Alltagsperformance" optimiert worden,
mehr Nassgrip, Abrollkomfort und höhere Abriebfestigkeit sorgen beim Betrieb auf der Landstraße
für längeren und sicheren Spaß auch bei Nässe, und durch die minimal flachere Kontur nutzt man auch
mehr Gummi in der Nähe der Reifenkante.