Kurzer Bericht zur Jura-Tour
Leider hatten wir durchwachsenes Wetter, was insbesondere auf der Anfahrt nicht sehr schön war, da im Jura ca. 2-4 Grad mit dichtem Nebel herrschten
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Insgesamt kann man die Region jedoch unumwunden empfehlen, da alles geboten ist, was dem Moppedfahrer das Herz höher schlagen lässt, mit Ausnahme von großen Pässen, da die Region nur etwa bis 1.500 M ü M reicht. Auch ist die Infrastruktur besser als gedacht: Gasthöfe/Restaurants und Tankstellen sind in ausreichender Zahl vorhanden.
Besonders interessant ist die Tatsache, dass man die unterschiedlichsten Straßen fahren kann: kleinste Sträßchen und „Pässe“, jedoch auch breite und schön geschwungene Straßen. Meistens sind selbst die kleinen Straßen von guter Asphaltqualität und die größeren fast zu 100%. Ein Navi hilft bei der Tourenplanung enorm! Ich würde sogar sagen, dass einem ohne ausreichende Tourenvorbereitung, sicherlich das Beste entgeht - wir haben Garmins verwendet mit dem Kartensatz von Motorrad als Planungsgrundlage.
Eine Besonderheit sind die langgezogenen Täler, die sich meist auf ca. 1.000 m befinden. Diese Abschnitte bieten dann auch Zeit, sich der Landschaft wieder mehr zu widmen
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Wir hatten Quartier auf einem Berg, der zwischen Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds liegt (Tete de Ran). Die Aussicht muss grandios sein, jedoch konnten wir diese nur teilweise genießen, da die Sichtigkeit fast immer schlecht war.
Die Küche war sehr gut und Käseliebhaber kommen voll auf ihre Kosten. Ein Abstecher nach Neuchâtel und Lausanne, war insbesondere im letzten Falle, wirklich toll und ist empfehlenswert.
Noch ein paar Hinweise: jeder, der in die Schweiz zum Moppedfahren reist, weiß, dass 80 km/h zuweilen extrem nervtötend sein können, insbesondere, wenn man die Hauptstraßen in den flacheren Regionen nimmt. Also sollte man diese meiden. Gleichzeitig sind die Strafen für z. B. zu schnelles Fahren schon recht sportlich.
In Frankreich war die Polizeidichte jedoch höher als in CH und wir konnten auch einige Kontrollen sehen. Aber, es scheint so, als wenn die Franzosen sehr gezielt und nicht wahllos vorgehen.
Dank Glück und eines Schweizer Polizisten, der nicht rechtzeitig auf seinem Posten war
, kam es auch nicht zu unnötigen Belastungen der Reisekasse
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Fazit: ich würde wieder hinfahren, und werde das auch machen. Insbesondere, weil die Strecken sehr, sehr schön sind, fahrerisch sehr viel Spaß machen und insgesamt die Gegend, z. B. im Vgl. mit Südtirol, deutlich weniger überlaufen ist - wobei ich dorthin und v. a. ins Trentino sicherlich bald wieder fahren werde!