Ich muss mich hier auch mal einmischen und ein wenig klugscheißen
gpx ist nicht gleich gpx - kurz zusammengefasst: im gpx-Format gibt es Routen, Tracks und Waypoints.
Wegpunkte sind einfach soz. Punkte auf der Karte (d.h. eine WGS84-Koordinate), die ggf. mit beschreibenden Daten (wie z.B. Name oder Icon) ergänzt sind.
Tracks sind das, was z.B. ein GPS-Navi beim Abfahren aufzeichnet - d.h. es sind vieeeele Wegpunkte über einen Zeitraum.
Wie viele und wie oft soz. die aktuelle Position als Punkt abgelegt ist, hängt vom Gerät bzw. dessen Einstellungen ab
(da gibt es Varianten mit alle x-Sekunden, oder abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit, oder ...)
Routen sind eigentlich eine sortierte Liste / Reihenfolge von Wegpunkten die ein Start und ein Ziel haben.
Routen haben nur (relativ) wenige Punkte - um von einem Punkt zum nächsten zu kommen, müssen Navi-Geräte mit ihrem Algorithmus "routen"; d.h. dafür sorgen, dass die zu fahrende Strecke alle definierten Punkte erreicht - welche Strecke aber von einem zum nächsten Punkt genommen wird ist Sache des eingestellten / verfügbaren Routenalgorithmus.
Das weit verbreitete GPX v1.1 Format (ist ein XML-Schema, das dann auch noch oft mit herstellerspezifischen Erweiterungen z.B. von Garmin angereichert ist) erlaubt es, in einer GPX-Datei alle drei Typen (auch mehrmals)
gleichzeitig enthalten zu können!
Beim Export / Import einer gpx-Datei kommt es damit natürlich darauf an, was das Gerät daraus macht.
Wird ein Track (d.h. mit vieeeeeeelen Wegpunkten) importiert und anhand dieses "navigiert" kommt dabei natürlich am genauesten die definierte Strecke zustande.
Allerdings ist die maximale Anzahl der zu verwendenden Wegpunkten von Navi zu Navi unterschiedlich und man stößt schnell an ein Limit.
Auch rechnet das Navi dann quasi von jedem Winz-Punkt zum nächsten eine "Route" - d.h. die Berechnung der gesamten Strecke dauert zieeemlich lange.
Was oft auch noch geht: es kann einfach die Track-Strecke auf der Karte angezeigt werden - ohne weitere Routinghinweise oder so - dann kann man diese soz. "optisch" (wieder) abfahren...
Wird eine Route (d.h. mit wenigen Wegpunkten) importiert und anhand dieser navigiert, hängt die gewählte Strecke maßgeblich vom Algorithmus im Navi ab, was dabei herauskommt; dass tatsächlich die
komplette gewünschte Strecke dabei herauskommt ist, hängt davon ab, wie gut man die Routingfähigkeiten seines Navis kennt und aufgrund derer die Routenpunkte wählt...
--> wenn solch eine reine Routendatei an mehrere Teilnehmer einer Tour mit unterschiedlichen Navis gegeben wird, können diese zwar meistens importiert werden, was aber herauskommt kann ziemlich unterschiedlich sein!
Reine Wegpunkte werden bei manchen Navis als Favoriten / POIs importiert und dann auf der Karte mit einem Symbol angezeigt.
Um gpx-Dateien zu erstellen, zu importieren und zu bearbeiten, empfehle ich den RouteConverter:
https://www.routeconverter.com/home/deBzgl. Routenplanung: bei unseren (oft sehr chaotischen - aber das liebe ich
) Touren planen wir erst einmal ein grobes Ziel und dann jeden Tag (bzw. am Abend vorher) die Tagesroute anhand von Landkarten.
Ins Navi werden dann einfach einzelne Zwischenpunkte eingegeben, die dazu führen (sollen), dass wichtige Teile (z.B. ein bestimmter Pass) angefahren werden - alles was dazwischen kommt ist "Zufall"
Auch beim Fahren kommt das Navi und zusätzlich noch eine Papier-Landkarte auf dem Tankrucksack zum Einsatz - damit man z.B. auch schnell bei Umleitungen / Sperrungen / Staus reagieren kann...
Für unsere eingespielte Gruppe ist das die optimalste Möglichkeit und bringt am meisten Spaß!