Hy. Mir ist eingefallen, Ich bin noch einen Bericht vom letzten Jahr schuldig. Lieber spät als Nie. Also zum Basecamplodge kann ich nur sagen, dass das Hotel Top ist. Es gibt eine Tiefgarage für die Bikes mit Servicestation (Bisschen Werkzeug, Druckluft, Kettenspray etc. stehen zur freien Verfügung bereit.). Die Zimmer sind klein aber sauber und modern eingerichtet. Das Frühstücksbuffet ist reichlich und gut. Das Essen passt. Die Preise für Getränke sind saftig, jedoch in dieser Region nicht übermäßig teurer als in anderen Restaurants.
Zur Tour:
Die Straßen Etappen waren allesamt über bekanntes Terrain und daher gut und ohne Zwischenfälle. Das Wetter war super. Der erste Schottertag über den Finestre (nach der Anfahrt Iseran und Mont Cenis) und die Assietta war traumhaft. Leider sind wir auf dem Assietta-Kamm irgendwie vom rechten Pfad abgekommen und auf der falschen Seite vom Berg abgefahren. Der Abstieg, welcher vermutlich auch überhaupt nicht für den Verkehr gedacht war, hatte es in sich. Wir mussten dann erstmal schauen, wie wir wieder auf die Strecke kommen, hat aber geklappt. Ein richtig kleines Abenteuer. Hier war die Multi allerdings an Ihren Grenzen was Bodenfreiheit und auch Grip der CTA angeht.
Am darauffolgenden Tag haben wir den Sommeiller in Angriff genommen. Am Mauthäuschen dachten wir zuerst, dass es doch steiler aussieht als gedacht, was aber auch wirklich nur so ausgesehen hat. Hier haben noch alle aus unserer Gruppe eingecheckt und sind bis zum Parkplatz am Stausee mitgefahren. Hier haben wir dann die Rast geplant und die Gruppe wurde ausgedünnt. Die FZR1000, die Superduke und die XR1000 sind hier ausgestiegen und haben gewartet. Zu 4 sind wir dann aufgebrochen Richtung Gipfel. Bis hierhin war alles geschmeidig. Auch bis zum Rifugio war es zwar etwas anspruchsvoller als bisher, aber auch kein Problem. Die erste Herausforderung war dann die Serpentinengruppe rechts vom Rifugio, hoch zum Plateu. Die Serpentinen waren recht eng, total verfahren von den Dreckfräßen, die hier Erzbergrodeo gespielt haben und es war ein brutaler Verkehr. Mit vielen Fast Hoppalas habe ich es aber auch hier hoch geschafft mit der Multi. Meine 3 Kollegen die noch übrig waren, sind dann aber vorgefahren, weil ich schlicht nicht so schnell konnte wie Sie (2* GS Adventure mit Stollen und eine Multi Enduro mit Stollen). Ich bin dann gemütlich weitergefahren. Die Hochebene war traumhaft. Die Piste OK, stellenweise war sogar noch etwas Asphalt, teilweise ging es sogar wieder runter. Am Ende der Ebene kamen dann die nächsten Kehren und ab hier wurde der Schotter echt grob. Hier musste ich schwer kämpfen und hatte massive Probleme vorwärts zu kommen. Das Hinterrad hat immer wieder durchgedreht und ich bin ständig aufgesessen. Es war ein Kampf. Schließlich habe ich bei den letzten Paar Schwüngen am ausgesetzten Hang beschlossen, dass ich umdrehe um das Moped nicht in Kernschrott umzubauen. Meine Flügelmänner haben es bis hoch geschafft (eine der GSen musste Federn lassen, konnte aber ohne Blinker und mit gebrochener Rippe weiterfahren.) Runter war auch nicht unbedingt angenehm, an dem oberen Teil, da die Hinterradbremse quasi ohne Funktion war. Die Ebene ging wieder gut. Die Kehren hinab zum Rifugio hab ich die Multi rollen lassen (Motor aus) und mit der Kupplung und dem ersten Gang das Hinterrad gebremst. Ging, will ich aber nicht mehr machen. Unten angekommen sind wir wieder zurück Richtung Hotel. Mein Ego ist natürlich seither schwer angekratzt, weil es das erste Mal war, wo ich umdrehen musste. Ohne das Ding kaputt zu machen, hätte ich es nicht gepackt. Zu schwer, ungünstig übersetzt und in der Wahl der Reifen eingeschränkt. Ebenfalls reicht die Bodenfreiheit nicht (war voll bekoffert und geladen)
Dass hat mich auch zur Entscheidung bewegt die Maschine zu wechseln. Bald nehme ich eine KTM Superadventure 1290R in Empfang und trenne mich von meiner treuen Duc. Auf der Straße werde ich Einbußen haben, aber im Gelände wird dann mehr möglich sein. Im, September diesen Jahres geht es nach Ligurien....