... aber glaube keiner statistik die du nicht selber erstellt/gefälscht hast ...
Ist ein alter Spruch, der immerzu zitiert wird und manchmal auch der Wahrheit entspricht.
Hier geht aber um reine Zulassungszahlen. Also gilt: Zulassungszahlen müssen nicht gleich an Endkunden verkaufte Einheiten sein. Abweichungen entstehen durch Tageszulassungen, Vorführerzulassungen, Werkszulassungen, Vermietfirmenzulassungen usw.. Diese sind meist nicht mit Kundenaufträgen belegt. Diese EH müssen aber zeitnah und meist mit (höheren) Nachlässen an Endkunden verkauft werden. Diese Vorgänge sind dann in der Statistik der Besitzumschreibungen zu finden. Ansonsten werden in D die Statistiken diesbezüglich allein über die Zulassungsstellen vom KBA erstellt. Hier gibt es IMHO nicht so viele "Fälschungen".
Die Ausführungen von Orish sind durchaus bemerkenswert, sollten wohl aber an anderer Stelle diskutiert werden. Zusätzlich waren mir die Zahlenverhältnisse so auch nicht bekannt, wobei zuverlässige Quellenangaben fehlen
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Ansonsten sollte der sehr gute Verkaufserfolg der Multi dazu beitragen, dass die Fa. Ducati weiterhin prosperiert und v. a. Budgets für die Weiterentwicklung der MTS und der raschen und umfassenden Fehlerbeseitigung bereitgestellt werden können.
Aber egal, wie gut die Produkte sein werden, Ducatis werden nie so häufig im Straßenbild zu sehen sein, wie z. B. BMW oder jap. Moppeds. Dazu sind diese zu "exotisch" und auch z. T. etwas zu teuer. Das dürfte zumindest die beruhigen, denen die Individualität wichtiger ist als der Gedanke "... was alle (oder viele) gut finden, muss auch gut sein!"
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Was ja eine der statistischen Grundweisheiten tangiert, da ja davon ausgegangen wird, dass wenn eine sehr große Häufigkeit einer bestimmten Merkmalsausprägung zu beobachten ist (hier die große Anzahl an z. B. BMW* Zulassungen), dieses Rückschlüsse zulässt auf bspw. die Qualität des Produktes
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Ersteres ist Teil der beschreibenden Statistik, und Kenntnisse der Methoden und Instrumente dieses Teilbereichs der Statistik vorausgesetzt, rel. leicht zu beurteilen bzw. zu bewerten.
Im zweiten Teil handelt es sich um den Bereich der schließenden Statistik. Hier wird versucht mittels math. Methoden (u. a. Wahrscheinlichkeiten, Verteilungen, Konfidenzintervallen usw.) z. B. Rückschlüsse aus Ergebnissen von Stichproben auf die Gesamtheit zu übertragen.
Hier ist es schon bedeutend schwerer, die Angaben nachzuvollziehen, da einerseits die Methoden komplexer sind und andererseits bestimmte Bezüge zueinander (bspw. Korrelationen) einfach nicht der Realität entsprechen, obwohl diese plausibel erscheinen und auch math. aufgezeigt werden können. Wieder das o. a. Beispiel: viele BMW = geile Moppeds.
Jeder sieht sofort: die beschreibende Statistik mit ihren Histogrammen, Durchschnitten, Quantilen, Medianen, Trendextrapolationen usw. ist noch recht realitätsnah: "Ja, BMWs verkaufen sich gut!"
Aber ob die schließende Statistik beweisen könnte, dass diese Moppeds tatsächlich besser sind, ist mehr als unwahrscheinlich. Wobei viele Leser diesen Rückschluss unbewusst machen.
* Die Nennung von BMW war hier zur Anschauungszwecken gewählt worden
So Jungs. Ich habe mich jetzt redlich bemüht, dass Thema weg von sozialpolitischen Themen zu führen, um überflüssige Diskussionen zu vermeiden. Es ging mir nur darum, dass Ducati viele Multis verkauft und ggf. dadurch auch in Zukunft faszinierende Moppeds entwickeln und bauen kann
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