Die Zukunft - Elektromotorrad

[Duke]

Leute, ich habe heute die Zukunft erlebt   

Durch einen Zufall konnte ich heute ein paar Proberunden mit einem Elektromotorrad drehen (einer Enduro).
Das ist vielleicht ein seltsames Gefühl.
Draufsetzen und dann Strom on gedreht (anstatt Gas auf gedreht)
Damit du vorne nicht direkt abhebst ist für das Anfahren die Leistung gedrosselt (ähnlich wie früher ein Turboloch).
Aber nach ca. 2 Sekunden geht dann die Luzie ab. (naja was so bei ca. 15-20 PS halt abgeht)
Trotzdem es geht mit aller Macht richtig zügig nach vorne. Kein Schalten, wie bei einem Scooter.
Irgendwie fängt man an zu Grinsen.
Vorallem wie einen das "Fußvolk" anschaut, wie man so dahergesurrt kommt. 
Das Lauteste sind eigentlich die Reifen und das Windgeräusch unter dem Helm, ist schon ein seltsames Gefühl, ....diese Stille.
Aber irgendwie spassig.

Wirklich negativ fand ich bei dem Anschaffungspreis (ca. 14.000 €) die Verarbeitung.
- Bremshebel nicht einstellbar (nix für Fahrer mit kleinen Händen, ich hab glücklicherweise relativ Große)
- die gesamte Verarbeitung
- billigstes Plastik rundherum
- den Rücklichtstyle habe ich zuletzt in den 70er oder 80er Jahren gesehen
- das Ladekabel, ist das gleiche was man an seinen PC ansteckt und die Dose am Motorrad ist direkt unten am Moto, offen angebracht (ohne Schutz vor Wasser und Schmutz)

Fazit: Für das urbane "Reisen" mit Sicherheit (Reichweite ist ca. 120-150 km) eine Alternative.
Jedoch bei dieser Verarbeitung und dem Style nicht für diesen Preis.
Da ist noch sehr viel Luft nach oben.

Zum Glück konnte ich mich wieder auf mein "Monster mit Verbrennungsmaschine" setzen und das herrliche Bollern genießen 
Ich fahr jedenfalls weiter meine Diva 

[berti]

Ich habe auch schon so ein Teil getestet. Das stand bei einem Händler um die Ecke.
Irgendwie ist es schon spaßig wie der Elektromotor ab geht.
Was ich aber wirklich gefährlich empfunden haben, das ist die Lautstärke, die praktisch nicht hörbar ist, besonders in der Ortschaft. Die Leute latschen einfach auf die Straße, hört man nix, kann ja nix kommen.
Ich habe 1-2 Vollbremsungen hingelegt aus diesem Grund
Das Thema Lautstärke war übrigens auch sehr heftig diskutiert worden bei einem Elektroauto Test in München.
Einige Pflegedienst Fahrzeuge wurden für auf Elektro umgestellt und besonders durch die City gab es einige Probleme.

[grigguel]

Zum Schluss kommt das dann so wie bei den Kameras - das Bollern wird elektronisch über einen Lautsprecher generiert - sicherheitsbedingt. 

[Miro]

Zum Schluss kommt das dann so wie bei den Kameras - das Bollern wird elektronisch über einen Lautsprecher generiert - sicherheitsbedingt. 

Davon bin ich überzeugt, dass es so kommen wird... Und die Sounds wirst du kostenpflichtig wie Klingeltöne Laden können - dann kannst du einen Chevy 8 Zylinder auf der Supermoto jodeln lassen...

[Duke]

Zum Schluss kommt das dann so wie bei den Kameras - das Bollern wird elektronisch über einen Lautsprecher generiert - sicherheitsbedingt. 

Davon bin ich überzeugt, dass es so kommen wird... Und die Sounds wirst du kostenpflichtig wie Klingeltöne Laden können - dann kannst du einen Chevy 8 Zylinder auf der Supermoto jodeln lassen...

Das wär doch mal was

Oder einen illegalen Download, der weder eintragungsfähig noch TÜV-konform ist. Der Sound einer Moto GP Maschine (oder was ähnlich infernalisch Lautes)
.....und um die Ecke kommt dann ein 15 Kw "Geschoss" 

[grigguel]

Kein Ärger mit der Rennleitung - du drehst einfach leiser...

[Hiseman2011]

Zum Schluss kommt das dann so wie bei den Kameras - das Bollern wird elektronisch über einen Lautsprecher generiert - sicherheitsbedingt. 

Ein künstliches Fahrgeräusch ist kein Witz und auch kein April-Scherz. Das ist genau aus den Gründen im Gespräch....

[jayleo]

Mich hat mal beinahe ein hybrid Auto im Elektromodus überfahren. Ich bin im Parkhaus ohne zu gucken über die Fahrbahn gelaufen, weil ich nix gehört habe. Der Autofahrer und ich haben uns beide ganz schön erschrocken.

Ich sach nur "loud pipes save lives"

[berti]

102 dB
Sicherlich ist ein lauter Auspuff mehr als nervig wenn den ganzen Tag solche an deiner Tür vorbei brettern.
Aber die QD hat schon so manchen Autofahrer den Finger am Blinkerhebel stocken und warten lassen.

[thedaz]

In Singapur nennt man die Elektrofahrzeuge auch nicht ohne Grund "Silent death"

[CANSchmidt]

...in meinen Augen totaler Müll........ich lebe vom Sound und Emotion des Motors mit geballter Kraft und unverbrannten Kohlenwasserstoffen....

[thedaz]

Ich denke, wir werden es noch erleben, daß der Benzinmotor wie die Zweitakter abgeschafft werden. Auch wenn es schmerzt.. Genießt den Sound, solange es ihn gibt.

[twittoland]

Interessanter Artikel, passt zum Thema:

BMW und Audi setzen ihr Duell auf zwei Rädern fort

Ducati-Übernahme

Audi hat den italienischen Motorradbauer Ducati gekauft. Mit der Übernahme der Traditionsmarke will das Unternehmen aus Ingolstadt dem Wettbewerber BMW Konkurrenz machen.

Nur noch die letzten Züge des Winters bremsen den Start in die neue Motorradsaison. Im Hochpreisbereich wird es erstmals ein Rennen zwischen BMW und Audi geben. Die VW-Tochter hat vor neun Monaten die italienische Traditionsmarke Ducati übernommen und sich damit auch auf zwei Rädern auf die Verfolgung des Marktführers gemacht. Die Münchner wiederum lenken ihre Motorradsparte mit Elektromobilität auf eine neue Spur, die im Erfolgsfall der Branche den Weg weisen könnte. BMW-Finanzchef Friedrich Eichiner spricht von einer Neuausrichtung. Die hat 2012 viel Geld gekostet und den Jahresüberschuss der Sparte mit sechs Millionen Euro auf nahe null gedrückt.

Hinter dem finanziellen Kraftakt verbirgt sich zweierlei. Zum einen hat BMW Motorrad die 2007 gekaufte Zweitmarke Husqvarna wieder abgestoßen. Rund eine halbe Milliarde Euro habe das Abenteuer BMW gekostet, räumt Eichiner ein. "Es war eine Fehleinschätzung", gesteht man in München mit Blick auf den Gelände-Spezialisten. Das Segment der kleinen Geländemaschinen habe sich in den vergangenen Jahren halbiert. BMW ziehe sich aus dem Offroad-Segment zurück, stellt Eichiner klar. BMW-Reise-Enduros, allen voran das hierzulande marktführende Modell R 1200 GS seien damit nicht gemeint, sagen die Münchner.


Derzeit ist BMW hierzulande sowie in Italien und Spanien Marktführer bei schweren Maschinen mit mehr als 500 Kubikzentimetern Hubraum. Mit den beiden stadttauglichen Maxiscootern C 650 GT und C 600 Sport, die seit Sommer auf dem Markt sind, haben die Münchner die urbane Mobilität entdeckt. "Damit kommt man durch verstopfte Innenstädte und findet auch noch einen Parkplatz", erklärt ein BMW-Sprecher die neue Philosophie. Die gilt vor allem auch für den Elektroscooter C-Evolution.

Für den ist im Frühjahr 2014 Marktstart, wenige Monate nachdem das Elektroauto BMW i3 an den Start geht. "BMW ist damit Pionier", sagt Motorradexperte Achim Marten vom Industrie-Verband Motorrad Deutschland (IVM) über den Elektroscooter. Er kenne kein vergleichbares Projekt. Es könne eine Initialzündung bringen. Die Branche beobachte jedenfalls den Vorstoß und hoffe, dass die Elektromobilität bei Rollern und Motorrädern so einschlägt wie bei Fahrrädern. Elektrofahrräder boomen hierzulande seit Jahren. 2012 sind 380 000 elektrische Drahtesel verkauft worden. Dieses Jahr sollen es 450 000 E-Bikes werden.

Audi lässt sich weder davon, noch von BMW beeindrucken. "Wir haben keine Elektropläne", sagt ein Audi-Sprecher zum Neuerwerb Ducati. Die italienische Marke habe auch so genug Wachstumschancen. Die Ingolstädter sind froh, nach langer Abstinenz überhaupt wieder Motorräder im Programm zu haben. Mit dem Kauf von Ducati seien "nach fünf Jahrzehnten die Motorrad-Gene aus dem Erbgut des Unternehmens wieder aus dem Dornröschenschlaf erweckt" worden, drückt es Konzernchef Rupert Stadler ziemlich blumig aus. Vor diesem Tiefschlaf war Audi mit den Marken DKW und NSU einmal weltgrößter Motorradhersteller.

Elektrisch lässt man aber BMW den Vortritt. Elektroroller sind ein Stück Basismotorisierung, das nicht zum Ducati-Image passt, findet Audi. "Eine Ducati ist ein Sportgerät", sagt ein Sprecher. Elektroroller dagegen stünden in einfacher Ausführung derzeit vor allem in China hoch im Kurs bei Menschen, die sich kein Auto leisten können. Hierzulande habe Elektromobilität auf zwei Rädern ähnliche Probleme wie die auf vier Rädern – hoher Preis und geringe Reichweite.

BMW-Chef Norbert Reithofer Der C-Evolution von BMW soll mit einer Batterieladung bis zu 100 Kilometer weit kommen und 120 Stundenkilometer schnell sein. BMW i3 und Elektroscooter verwenden identische Hochvolt-Speichermodule. Die Scooter-Batterie kann in knapp drei Stunden vollgeladen werden. Aus dem Preis macht BMW noch ein Geheimnis. Experten schätzen ihn auf rund 10 000 Euro. Zum geplanten Absatz herrscht tiefes Schweigen. Das Risiko ist den Münchnern Fahrzeugspezialisten bewusst. BMW ist Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit, auch auf zwei Rädern, sagt Konzernchef Norbert Reithofer. "Die Zukunft gehört denen, die etwas wagen", findet er.