es gibt unterschiedliche Ausführungen. So ganz Unrecht hat Mc11 nicht.Bei einem normalen, konventionellen Federbein wird durch die Erhöhung der Federvorspannung das Einsinken bei Beladung/Gewicht verringert. Dadurch wird das Federbein aber nicht länger bzw. das Heck angehoben. Das Heck sinkt nur weniger ein bei gleicher Belastung.Bei sich selbst der Beladung anpassenden Federbeinen, u. a. bei der 1250erGS (Bj 2021) pumpt das Fahrwerk, genauer gesagt der hintere Stoßdämpfer, bei Beladung das Heck nach oben. Hier verlängert sich sinngemäß das Federbein. Sehr gut optisch zu erkennen (habe davon leider kein Bild/Video mehr).Auch bei den V4-Modellen sollten wir wahrscheinlich unterscheiden.An meiner Pikes Peak fährt das Heck nicht nach oben, zumindest im Stand nicht, wenn die Federvorspannung erhöht wird.Hier zwei Bilder dazu:a) Federvorspannung = Fahrerb) Federvorspannung = 2 Personen + GepäckDie Feder wird bei b) vorgespannt.
Ich habe bei meiner Pikes Peak im Urban-Modus nachgemessen. Wird die Federvorspannung von Stufe 1 (niedrigste) auf Stufe 24 (höchste) verstellt, hebt sich das Heck um ca. 14mm. Sicht- und messbar.
Wie der Name sagt, nur die Vorspannung aber nicht die Fzg.-Höhe. Bei herkömmlichen Federbeinen mit verstellbarem Federteller (für die Vorspannung) ändert sich mit mehr o. weniger Vorspannung die Fzg.-Höhe nicht.
Was hätte denn die Vorspannung deiner Meinung nach für einen Sinn, wenn sie nicht zur Nivellierung der Fahrzeughöhe eingesetzt würde? Anders gesagt: Wieso sollte man aus deiner Sicht denn ein Federbein mehr oder weniger vorspannen?Die Fahrzeughöhe ändert sich durch das Verstellen der Federvorspannung bereits beim durch das Eigengewicht belasteten Fahrzeug (wir reden ja nicht davon, dass dein Bike komplett ausgefedert an der Decke hängt oder ausgefedert auf der Seite liegt - z.B. nach einem Sturz). Gerne zeige ich dir an einem meiner Fahrzeuge mit herkömmlichen Federbeinen, dass ein Verstellen der Federvorspannung am belasteten Fahrzeug die Fahrzeughöhe verändert.An einem ausgebauten Federbein die Auswirkungen einer veränderten Federvorspannung auf die Fahrzeughöhe zu prüfen, scheitert daran, dass das Fahrzeug fehlt, dessen Höhe beeinflusst werden könnte ...In diesem Thread sind viele Wahrheiten aufgeführt, aber teilweise falsch kombiniert. Im Netz finden sich zum Thema Einstellen des Motorradfahrwerks gefühlt Hunderte von Artikeln. Wichtig für diesen Thread sind dabei die Ausführungen zu Federvorspannung, Negativfederweg und Positivfederweg.Die Federvorspannung verändert nicht die Federhärte (Fachjargon: Federrate), sondern nur die Ausgangslage des Federvorgangs (Federbasis) und die Anteile von Negativ- und Positivfederweg und damit das Niveau.Statt sich einzulesen kann man diese Aussage selber am besten an einem simplen Fahrwerk mit mechanisch verstellbarer Federvorspannung prüfen, ob es sich nun um ein Zentralfederbein oder Stereofederbeine wie bei meiner alten Guzzi handelt - natürlich nur im eingebauten Zustand an einem nicht entlasteten Motorrad.Dein Überlegungsfehler ist (zumindest interpretiere ich das so), dass das Fahrzeug aus deiner Sicht durch eine Verlängerung des Federbeins angehoben wird. Das geht natürlich auch, ist aber eine Zusatzoption bei Federbeinen, die in Form einer hydraulischen oder mechanische Höhenverstellung effektiv die Distanz zwischen den beiden Federbeinaugen vergrössert. Ein anderer Weg ist bei angelenkten Federbeinen ein Ändern der Anlenkung (z.B. Übersetzungsverhältnis ändern durch Anpassen der Hebellängen).Die Auswirkungen der Verstellung der Federvorspannung werden am belasteten Fahrzeug gemessen - bereits das Eigengewicht des Fahrzeugs drückt das Bike in die Federn. Wird die Federvorspannung erhöht, sinkt das Fahrzeug weniger ein und steht damit höher. Achtung bei elektronischen Fahrwerken: Die Zündung muss eingeschaltet sein und das Fahrwerk aktiv. Bei der 1260er wird das Fahrwerk ohne laufenden Motor z.B. nach ca. 60 Sekunden blockiert und eine korrekte Einstellung des Negativfederwegs ist so nicht möglich.Einer von vielen Artikeln, den ich auf die Schnelle gefunden habe:https://www.motorradonline.de/zubehoer/ratgeber-federung-daempfung-richtig-einstellen-teil-1-fahrwerkseinstellung-am-motorrad-vornehmen/ Mit etwas mehr Zeit kann ich hier noch ein paar Bilder von meinen Fahrwerksmanipulationen liefern, welche die Theorie etwas verdeutlichen (obwohl das Anschauungsmaterial natürlich überall im Web zu finden ist). Und sonst nochmals mein Tipp: Sucht euch ein Bike mit konventionellem Fahrwerk (und Federbeinen, die in der Vorspannung überhaupt verstellt werden können, was ja nicht immer der Fall ist) und testet es aus.