Man muss jetzt wirklich mal abwarten, wie sich die neuen Maschinen auf der Straße fahren. Papier ist geduldig und selbst wenn die Drehmomentangaben stimmen, sagen die noch längst nicht alles aus. Durch eine passende Getriebeabstimmung kann man da nochmal viel rausholen..
Ich bin die S1000R probegefahren und hatte nie das Gefühl, dass dort irgendwo Drehmoment fehlt, auch eine 1290er Superduke war im normalen Fahrbetrieb vom Durchzug her nicht besser. Der Vierzylinder dreht so vibrationsfrei, dass du den automatisch die Umdrehungen höher drehst, die er braucht.
Das Pricing ist jetzt nicht so agressiv wie gedacht. Man sieht die S1000XR wohl eher als noble Ergänzung zur GS und befürchtet wohl tatsächlich am ehesten Kunden im eigenen Lager zu verlieren, als bei der Konkurrenz zu widern, wenn man den Kampfpreis der S1000R als Vergleich heranzieht.
Ich wiederhole mich nur ungern, aber mit einem noch so gut gelungenen Vierzylindermotor ist das Teil ein absolutes no go! Aber woher will Weiß/blau ein passendes Äquivalent nehmen? Boxermotor: zu wenig Höchstleistung und langweilig, obwohl von unten her Spitze! Reihentwin der "F": zu wenig Hubraum
und Leistung! Einen eigenen, passenden V2 entwickeln... viel zu teuer und aufwändig für diese zu erwartenden Verkaufszahlen.
Außerdem müssen die verhindern, das zu viele Q-Treiber auf dieses Modell wechseln! Schließlich will man ja hier die Kunden der Multistrada ködern und nicht im eigenen Kundenstamm abwerben.
Diese XT mit dem Motor der 1290 Adventure oder dem der neuen Multi... da könnte sogar ich noch schwach werden. Leider haben sich meine Fahrgewohnheiten grundlegend geändert. Somit ist eine irgendwie geartete Reiseenduro für mich zu schwer (Schwer bin ich selber, Kicher)!
Diesen Spagat erfolgreich auszuführen, kann mir nicht vorstellen, dass das denen gelingt!
Ist aber letztlich auch egal, so lange die drei Buchstaben auf dem Tank stehen, ist der eventuelle Misserfolg eines Modells leicht zu vernachlässigen und bei deren Gesamt-Verkaufszahlen durchaus mal zu verschmerzen!
