Das Desmodromic Variable Timing (DVT)-System verwendet hydraulische Nockenwellenversteller (zwei für jeden Kopf) zur Veränderung der Nockenwellenposition im Verhältnis zu der mit dem Zahnriemen verbundenen Zahnriemenscheibe und damit zur Änderung der Ventilöffnungszeiten. Sie befinden sich sowohl an der Einlass- als auch an der Auslass-Nockenwelle.
Der Nockenwellenversteller besteht aus zwei Komponenten, einer äußeren, mit dem Zahnriemen verbundenen Zahnriemenscheibe (2) und einem Rotor im Inneren (3), der mit der Nockenwelle verbunden ist und die Ventilöffnungszeiten durch Anpassung des Drehwinkels der Nockenwelle variiert.
Die zwei Teile können sich innerhalb von 0,45 Sek. unabhängig voneinander in einem Kurbelwellenwinkel von etwa 45° bewegen. Der innere Rotor besteht aus einer Reihe von Nocken, über Öffnungen im Nockenwellenversteller fließt Öl in den oder aus dem Raum (Kammern) zwischen dem Außengehäuse und den Nocken. Öldichtungsringe sitzen in gefrästen Rillen des Rotors und dichten die Kammern untereinander ab. Die Kammern sind in zwei Seiten unterteilt.
Sind sie leer, dreht sich die äußere Zahnriemenscheibe mit derselben Geschwindigkeit wie der innere Rotor. Gelangt Drucköl in eine Gruppe der Kammern (das System lässt Öl auf einer Seite der Nocke einfließen), und werden die anderen entleert, entsteht somit die notwendige Kraft, um den Rotor in Relation zum Verstellerkörper zu bewegen oder anzuhalten.
Die Nockenwellenversteller eines jeden Kopfs sind mit dem Ölsystem des Motors über zwei Solenoidventile (4) verbunden, die an den Zylinderköpfen befestigt sind.
Sie steuern den Öldruck auf beide Nockenwellenversteller auf ein Signal aus der Steuereinheit des Motors hin.
Der Öldruck in den Nockenwellenverstellern wird kontinuierlich durch die Ölsteuerventile angepasst, um jede Nockenwelle in die richtige Position zu bringen.
Die Position der Nockenwelle wird von einem speziellen Sensor im Nockendeckel dynamisch überwacht.
Die Steuereinheit des Motors löst anhand der Motorinformationen (Motordrehzahl, Motorlast und -temperatur sowie Position von Kurbelwelle und Nockenwellen) die Solenoidventile aus. Diese öffnen Ölgänge im Steuergehäuse. Das Motoröl fließt durch das Steuergehäuse in die Nockenwellenversteller. Die Nockenwellenversteller drehen sich und steuern die Nockenwellen gemäß den Vorgaben der Steuereinheit des Motors.
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Kiwi