Ich weiß nicht wer von euch sich ein bisschen mit Basketball auskennt aber die Situation dort ist ähnlich wie bei der Dorna.
Veranstalter der Euroleague (2. beste Liga der Welt nach der NBA und höchster europäischer Wettbewerb analog CL im Fußball) ist nicht der Weltverband FIBA sondern
eine private Institution (eben die Euroleague). Ist in den USA genauso (NBA).
Ergo also reine Show Veranstaltungen, die komplett abgekoppelt sind vom Weltverband (mit den entsprechenden Konsequenzen).
Die Euroleague ist faktisch in spanischer Hand (Vorsitzender ein Herr Bertomeu) und wird hauptsächlich von türkischen Sponsoren finanziert (Turkish Airlines, Dogus Group usw. das ändert sich aber alle paar Jahre.).
Im Gegensatz zur Fußball CL müssen sich die bekanntesten Teams NICHT qualifizieren sondern haben sogenannte A-Lizenzen.
Das wäre so als ob Bayer, Real usw. in der heimischen Liga letzter werden könnten und trotzdem in der CL spielen dürften
Die Moto GP gehört glaube ich zwar zum Motorsport Weltverband aber die Vermarktung läuft über die Dorna (ebenfalls spanisch).
Und jetzt kommt mein Punkt:
Im Prinzip regt sich ganz Basketball-Europa über die Bevorzugung von spanischen Teams auf. Da haben 5 spanische Teams von 16 teilgenommen und nur 2 haben sich für die Play Offs qualifiziert.
(auf den Plätzen 5 und 7). In den letzten 18 Jahren dürften spanische Mannschaften 2 Titel geholt haben (aus der Erinnerung heraus; vlt. waren es auch 3....)
Man muss dazu sagen, dass die Euroleague als Produkt hauptsächlich in Spanien, Griechenland, Türkei und Litauen sowie Ex-Yugoslawien konsumiert wird.
Das größte Land (neben der Türkei) ist Spanien also der größte Markt. Die Türkei ist aber erst seit ein paar Jahren dick im Geschäft. Vor 5 Jahren hatte man einen Traditionsverein und das war es. Spanien ist also der dauerhafteste und größte Markt.
In der Moto GP ist es genauso größtes Interesse und größter Markt = Spanien
Wenn wundert es da, dass die Spanier da die gleiche Nummer abziehen wie in jeder anderen Sportart auch....
Von Radrennen und Doping Ärzten oder Financial Fairplay im Fußball (Real und Barca) fange ich gar nicht erst an.
Wann immer private Institutionen mitmischen bleibt der Sport (wenigstens teilweise) auf der Strecke. Korruption in den Weltverbänden des Sports ist ein bekanntes Problem aber dort bleibt es eben das was es ist, nämlich Korruption.
In privaten Institutionen ist die Grenze zwischen Korruption und Interessenvertretung/Stärkung des Produkts/Marketing usw fließend