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Autor Thema: CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"  (Gelesen 16621 mal)

Offline AgeEm

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #15 am: Februar 12, 2012, 01:48:25 Nachmittag »
Hab mir jetzt den Mccoi zugelegt und werde auch wieder das Ritzel ölen.

Ich hatte bei meinem McCoi an der Tiger hinten keinerlei Probleme, aber ich bin ja lernfähig.

Greifst du das Tachosignal ab? (und wenn ja - wo?)
Grüße aus der Heide ..... ......Hagen

Offline thedaz

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #16 am: Februar 12, 2012, 04:46:41 Nachmittag »
Wäre schön, wenn sich Heiko hier mal persönlich dazu äußern würde und erklären könnte, warum er nichts davon hält. Ich finde diese Variante sehr interessant.
Bollergrüße. Harm

Offline MultiMania

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #17 am: Februar 13, 2012, 07:42:52 Vormittag »
Wäre schön, wenn sich Heiko hier mal persönlich dazu äußern würde und erklären könnte, warum er nichts davon hält. Ich finde diese Variante sehr interessant.

Habe Heiko mal angemailt, er wird schon reagieren!  ;)

Offline Hobbit

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #18 am: Februar 13, 2012, 09:02:28 Vormittag »
Hallo,

ich bin derzeit ständig auf Messe oder Händlerschulungen, daher reagiere ich etwas später als üblich.

Das Problem mit dem Anbau am Ritzel ist, dass die Fliehkraft dort aufgrund der höheren Drehzahl etwa 3mal höher ist. Positioniert man die Düse nicht absolut genau, drückt es das Öl durch die Kette durch und landet zum großen Teil im Ritzeldeckel. Einige Kunden, die die Düse so angebaut haben, haben mir dann von Kerttenlaufzeiten von 20-35 000 km berichtet. Baut man die Düse hinten ans Kettenrad, hällt eine Kette (in der entsprechenden Qualität und da gehört die Reginakette meiner Erfahrung nach leider nicht dazu) zwischen 50 000 und 90 000 km.
Dazu kommt noch das man die Düse hinten mit einem Blick prüfen kann, unter dem Ritzeldeckel ist das nicht so einfach und was nicht einfach ist, wird nicht gemacht.

Ihr werdet im Internet in diversen Foren auch Bilder finden, bei der die Düse im Bereich des Ritzels über der Kette hängt, das geht natürlich gar nicht. Die Düse muss immer an der Flanke des Zahnrades anliegen um das Öl dort abzustreifen.

Deshalb und weil es schon genügend Leute gibt, die den Anbau hinten schon nicht ganz richtig machen, gibt es in der Anbauanleitung nur die Variante mit Anbau der Düse am Kettenrad.

Wer denkt er muss sie vorne Anbauen kann das auf eigenen Verantrwortung gerne machen, ich rate dringend davon ab.
Die perfekte Düsenposition beim Anbau vorne wäre bei kurz nach 12 h.

Offline Hiseman2011

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #19 am: Februar 13, 2012, 09:16:18 Vormittag »
Kapiere ich irgendwas nicht?
Wenn die Ölanbringung am langsamen Kettenblatt erfolgen muss damit nichts abschleudert, so muss sich doch die Kette kurze Zeit später dennoch um das schnellere Ritzel wickeln! Dann schleudert es doch auch wieder ab! Oder nicht?
Gruß Hiseman
MTS 1200 S Touring "Rosso"

Offline qdrexx

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #20 am: Februar 13, 2012, 09:34:35 Vormittag »
Bei mir ist es so... ;D :P

Offline Hobbit

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #21 am: Februar 13, 2012, 10:28:15 Vormittag »
Es geht darum, dass das Öl nach dem es auf das Zahnrad trifft durch die Fliehkraft nach außen gedrückt wird. Es wird vomn der Flanke des Zahnrades in den Spalt zwischen der Kettenrolle und der Innenlasche gedrückt. ist es erst mal dort ist die Fliehkraft am Ritzel kein Problem. Das Öl hat durch das größere Kettenrad "mehr Zeit und Weg" um sich zu verteilen.

Offline thedaz

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #22 am: Februar 13, 2012, 01:32:46 Nachmittag »
Das Problem mit dem Anbau am Ritzel ist, dass die Fliehkraft dort aufgrund der höheren Drehzahl etwa 3mal höher ist.

Meine Physikstunden sind leider schon zu lange her, um hierrauf eine fundierte Antwort geben zu koennen. Aber meines Wissens nach ist die Fliehkraft von der Winkelgeschwindigkeit und dem Radius abhaengig. In dem Masse, in dem sich am Ritzel die Winkelgeschwindigkeit gegenueber dem Kettenblatt erhoeht, verringert sich doch auch der Radius sodass sich doch vorne wie hinten die gleiche Zentrifugalkraft ergeben muesste. Oder nicht ?

Wenn die Oelung am Ritzel also schlechtere Ergebnisse zeitigt, dann muss das einen anderen Grund haben.
« Letzte Änderung: Februar 13, 2012, 01:46:09 Nachmittag von thedaz »
Bollergrüße. Harm

Offline qdrexx

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« Antwort #23 am: Februar 13, 2012, 01:47:56 Nachmittag »
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« Letzte Änderung: Februar 13, 2012, 01:59:35 Nachmittag von qdrexx »

Offline thedaz

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« Antwort #24 am: Februar 13, 2012, 01:52:07 Nachmittag »
Habs nochmal nachgerechnet (Kollege hat geholfen). Heiko hat Recht mit der Fliehkraft. Nix fuer ungut.
Bollergrüße. Harm

Offline qdrexx

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« Antwort #25 am: Februar 13, 2012, 05:25:48 Nachmittag »
Nach der Theorie folgt der Praxistest. Dann wird sich zeigen,wie die Fliehkräfte das Öl befördern. Trotz der höheren Ritzeldrehzahl,wird das Kettenöl wahrscheinlich nicht so einfach am  relativ engen  Spaltmass zwischen Ritzel u. Kettenlaschen vorbei fliegen können,ohne vorher von der Kette "verhaftet und abgeführt" zu werden. ::)
Die Ölmenge/Sonde optimal einzustellen dürfte kein Problem sein. Warum eine Kette,die an anderer Stelle ihr Gesäusel aufnimmt,weniger Km-Leistung haben soll,entzieht sich meiner Vorstellungskraft...?? :o

So,jetzt ist aber gut.


Offline GBJack

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #26 am: Februar 14, 2012, 05:17:58 Nachmittag »

Die Ölmenge/Sonde optimal einzustellen dürfte kein Problem sein. Warum eine Kette,die an anderer Stelle ihr Gesäusel aufnimmt,weniger Km-Leistung haben soll,entzieht sich meiner Vorstellungskraft...?? :o

So,jetzt ist aber gut.
Also ich muss sagen, mir wird´s nicht langweilig  ;D
Gruß
Dave

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Offline Hope

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #27 am: März 05, 2012, 09:56:17 Nachmittag »
Des Rätsels Lösung ist die Umlaufgeschwindigkeit der Kette, sie ist an beiden Kettenrädern gleich.

Je näher man an die Achse kommt um so geringer ist die Fliehkraft, ergo: geringerer Abstand zur Achse und höhere Drehzahl = größerer Abstand zur Achse und geringere Drehzahl, bei gleicher Umlaufgeschwindigkeit.
Gruß Horst.

...das Leben ist schön.

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Offline thedaz

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« Antwort #28 am: März 06, 2012, 07:10:09 Vormittag »
Des Rätsels Lösung ist die Umlaufgeschwindigkeit der Kette, sie ist an beiden Kettenrädern gleich.

Je näher man an die Achse kommt um so geringer ist die Fliehkraft, ergo: geringerer Abstand zur Achse und höhere Drehzahl = größerer Abstand zur Achse und geringere Drehzahl, bei gleicher Umlaufgeschwindigkeit.

Da die Winkelgeschwindigkeit quadratisch in die Gleichung eingeht (die ist 3 mal höher am Ritzel), der Radius aber nur linear, ergibt sich trotzdem eine 3 mal höhere Fliehkraft am Rand des Ritzels im Vergleich zum Kettenblattrand.
Bollergrüße. Harm

Offline qdrexx

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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #29 am: März 18, 2012, 07:47:18 Vormittag »
Hallo zusammen,   (Die Kollegen,die das Thema interessiert verfolgt haben)

nach den endlos kalten Wochen,hatte ich jetzt endlich mal die wärmere Umluft nutzen können,um den CLS- Kettenöler genau auf meine Anbauweise
kalibrieren zu können. Hierbei habe ich exakt die Einrichtwerte nach Temperaturtabelle von CLS übernommen.

Fahrbetriebseinstellung am Steuerteil auf Stufe "2".
Nach ca. 350km,in allen möglichen Geschwindigkeiten usw. bietet sich folgendes Bild rund um die Antriebskette :

Kette ist mit einem gleichmäßigen,leicht glänzenden,Grau-Antrazit-farbenen Ölfilm überzogen. An keiner Ecke sabbert Öl rum. Nicht mal im kleinen "Maschinenraum" beim Ritzel . Das Ritzel glänzt angemessen geölt und liefert einen gepflegten u.sauberen Eindruck ab.

Selbst entgegen meiner Erwartung,konnte ich keinen  einzigen Ölfeck auf der Felge finden. Das was an der Felge hing,war Brems u. Strassenstaub.

Da sich der Öltropfen regelrecht aus der Öffnung schleicht,hat das Ritzel wenig Öl auf einmal in die Kette zu schicken,was auch erklärt,dass hier  nix daneben geschossen wird.
Begünstigt durch die relative Zähflüssigkeit des Kettenöl`s ,bekommt nur die Kette das "Fett" ab und bleibt auch dran haften....
Die weiteren Vorteile,die sich bestimmt günstig auswirken,ist der Umstand,dass das Öl im ersten Moment  nicht durch Spritzwasser und Zugluft beeinflusst wird.
In der Windschatten-Lage,in der sich das Ölübergabeteil befindet,kann nichts dran kommen und bleibt immer am Platz und wird  sich nie verstellen können.

An dieser Stelle möchte ich auch die Genialität des "CLS-Systems" von der Funktionsweise und Steuerbarkeit ganz besonders hervorheben !!!

Somit bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden und werde absofort den Schwerpunkt meiner Multiverrücktheit dem Fahren zuwenden !

 
Viele Grüsse aus`m Schwarzwald ,der die Winterstarre endlich abschüttelt....



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Antw:CLS-Ölzufuhr "Marke Eigenbau"
« Antwort #29 am: März 18, 2012, 07:47:18 Vormittag »
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