Falsch,
Carbon ist Carbon und kein GfK!!!
Die Billiganbieter machen das gerne, um zu sparen. Es kann doch nicht sein, dass man über mehrere Lagen GfK einfach eine billige Lage Carbonfasern klebt und schwupps, wird Carbon draus. Dann wandere ich sofort in die Schmuckindustrie ab ... und verkaufe Blech mit Blattgold verziert ...
Nur mal als Info:
Ilmberger verwendet Carbonmatten um die 40,00 €!
Billige Carbonmatten kosten ungefähr 10,00 € ... die werden dann zusätzlich mit GfK unterlegt und schon hat man billiges, gefaktes Faserzeugs (ich nenne das nicht Carbon!). Chinesische Lieferanten bieten sogar sogenanntes Half- und Full-Carbon an.
Ich kann mich noch an eine Geschichte aus dem BMW-Forum erinnern, nicht lange her. Da wird auch eine Sau nach der anderen durchs Dorf getrieben und am liebsten billig. So ungefähr ging die Geschichte:
Ein Kollege hat groß bei Racefoxx eingekauft, weil auf Andere hören ist ja uncool und geiz ist geil. Hauptsache die S1000RR ist carbonisiert und Anbieter, die mehr nehmen sind Halsabschneider. Und so saß er da und hat montiert ... und angepasst ... das Projekt lief wohl nicht so schnell wie gedacht ab. Jedenfalls ist sein Sohn l zwischendurch in der Garage gewesen und hat mit den darum liegenden Teilen gespielt. Kennt ja jeder ... man denkt in 2 Stunden ist das gegessen und nach 5 Stunden bleibt der Kram liegen, weil man entnervt das Weite sucht, die Nacht hereinbricht ... die Schicht beginnt.
Auf jeden Fall stiegt er ins Auto und knnnaaaackss krrrgggzzt ...
Aber was noch schlimmer war ... da war kein Carbon drin, sondern schöne weisse billige GfK-Fasermatten mit "einer" ganzen Lage Carbon obendrüber, also 75% Müll.
Was macht das Sparbrötchen dann umgehend?! Richtig ... Bilder und ab ins Forum.
Jetzt war die Gemeinde geweckt, der Krieg tobte. Die einen hielten sich den Bauch vor Lachen, weil es ja längst bekannt war. Die Unwissenden waren empört und die Sparbrötchen sauer, richtig sauer. Man war ertappt, jeder wußte jetzt wie billig carbonisiert wurde. Racefoxx wurde attakiert, man schrie Betrug, es wurden Anwälte eingeschaltet, Pershings (2) abgefeuert.
Ich meine: Viele Kunden wollen es doch so. Da werden gerade ganze Griffarmaturen mit Radialpumpen für Bremse und Kupplung inkl. Hebeln und Behältern für 20,00 € verkauft. Hallo ... wer sowas anbaut, der kann nicht ganz dicht sein.
Zurück zum Thema (ich schweife ab
):
Über die Herstellung (Autoklave oder von Hand laminiert und geharzt) haben wir jetzt noch nicht gesprochen, genau wie über die Oberfläche. Handlaminate werden gerne, um die Buckel durch das Harzen und Hand verkleben auszugleichen, mehrfach lackiert, dann geschliffen und poliert. So bekommt man das viel dickere, weder leichte noch stabile Faserzeugs oder Full-Carbon. Auch die Struktur der Matten ist oft grob.
Beim Autoklaven wird mit Pressformen gearbeitet und unter Vakuum ausgehärtet. Das Ergebnis sind Bauteile, die extrem fest, gleichmässig stark und ohne Lufteinschlüsse hergestellt werden. Zudem wird sehr viel weniger Bindemittel (Harz) eingesetzt, das unter Sonneneinstrahlung oder Hitze gelb wird.
Ilmberger z.B. fertigt alle Lagen aus den teuren Carbon-Matten (Prepreg) im Autoklaven. Diese Teile erkennt man an der Carbon-Struktur innen und außen, an der Festigkeit, dem niedrigen Gewicht und der filligranen Wandstärke.
Der von Dir gekaufte Spritzschutz muß ja recht dick im Bereich des Armes sein, deshalb hat man da ordentlich GfK drunter gepackt. Nicht die feine englische Art, meine Meinung.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wen es interessiert, hier ein Artikel von Ilmberger:
„Carbon ist nicht gleich Carbon!“Es ist in jüngster Zeit am Markt zunehmend festzustellen, dass sich viele Anbieter damit rühmen, sogenannte Echt-Carbonteile zu vertreiben. Auf den zweiten Blick werden hier aber zumeist minderwertige, oft lediglich nur anteilig aus Carbon bestehende Teile aus überwiegend asiatischer Produktion angeboten. Für den Kunden ist es bisweilen schwierig, auf Bildern den Unterschied zwischen echtem Carbon und den vielen Mischgeweben mit hohem Glasfaser- und Harzanteil zu erkennen.
Um die Qualität eines Carbon Produktes besser beurteilen zu können erhalten Sie hier einige wesentliche Hintergrundinformationen:
Die Qualität eines Carbon Bauteils definiert sich im Wesentlichen über das Herstellverfahren sowie (in etwas geringerem Umfang) durch die für die dauerhafte und qualitativ sehr bestimmende Oberflächenbeschichtung.
HerstellverfahrenAutoklaven:
Dies ist das klassische über Jahrzehnte weiterentwickelte Verfahren für High Tech Anwendungen von der Formel 1 über Moto GP bis zur Weltraumfahrt.
Letzter Stand ist hier die Verwendung von sogenannten „Prepreg“-Matten als Ausgangsbasis für hochwertige Carbonteile. Diese vorimprägnierten Matten müssen gekühlt gelagert werden und können so besser verarbeitet werden. Da die Matten maschinell hergestellt werden, ist der Anteil an Bindemittel in den Matten immer gleichbleibend niedrig. Daraus ergibt sich eine hervorragende Maßhaltigkeit, sowie vorbestimmte, klar definierte Stabilität, verbunden mit im Vergleich deutlich geringerem Gewicht des Bauteils. Auch ist die Verwendung von Prepreg Carbonfasermatten schonender für Mensch und Umwelt, da nicht mit offenen Harzen hantiert werden muss.
Durch die hohen Druckverhältnisse und Temperaturen, die im Autoklaven erreicht werden, müssen die Formen für die Carbonteile aus widerstandsfähigen Materialien bestehen. Um gleichbleibende Qualität zu garantieren wird hier auf Aluminium als Werkstoff zurückgegriffen. Diese Alu-Formen werden mittels modernster CNC- Frästechnik aus dem Vollen gefräst.
Dieses Verfahren wird seit vielen Jahren von ICP Ilmberger Carbon Parts angewandt und ständig für unsere Anwendungen weiterentwickelt. Wie Sie aus der Beschreibung erkennen ist dieses Verfahren nicht ganz billig. Es unterscheidet uns jedoch ganz entscheidend von nahezu allen unseren Mitbewerbern. Sie als Kunde haben damit jedoch stets die Gewissheit, nur das Beste zu bekommen.
Nasslaminat:Beim sogenannten Nasslaminatverfahren werden die einzelnen Matten mit Harz getränkt, in Formen eingelegt und in den Backofen verbracht. Der Backofen hilft bei diesem Verfahren lediglich beim aushärten. Auf Vakuum, wie auch auf Druck und hohe Temperaturen wird hier verzichtet. Dies kann ein Weichwerden von verbauten Teilen beispielsweise bei starker Sonneneinstrahlung zur Folge haben . Diese Technik wird meist auch im Modellbau für Einzelanfertigungen angewandt, bei dem selten hohe Stückzahlen erreicht werden und so eine günstige Alternative zu Plastik oder GfK gefunden werden muss. Diese althergebrachte Technik der Laminatproduktion kann bei korrekter Umsetzung ordentliche Sicht-Ergebnisse liefern, ohne allerdings die heute meist erforderlichen hohen Werte an Steifigkeit und Stabilität von Autoklaven-Teilen zu erreichen, auch sind Nasslaminate aufgrund von schlechter Oberflächenbeschaffenheit, Luft- und Harzeinschlüssen nur schwerlich zu lackieren.
Presstechnik:Das Pressverfahren ist im Prinzip wie die Nasslaminatherstellung einzustufen, dabei wird das Gewebe zusätzlich mit einem Stempel in die Form gedrückt. Aber auch beim Pressverfahren wird wie beim Nasslaminatverfahren mit nur sehr geringer Temperatur gearbeitet, auch die Nachteile bleiben nahezu identisch.
OberflächeKlare Kunststoffpulverbeschichtung:Das technisch wohl aufwändigste, aber speziell für Oberflächen an Fahrzeugen beste Verfahren ist die Pulverbeschichtung mit Klarlack.
Bei der von ICP Ilmberger Carbon verwendeten Kunststoffpulverbeschichtung für Carbonteile wird ähnlich dem herkömmlichen Pulverbeschichtungsverfahren sowohl das zu beschichtende Teil, als auch das Klarlackpulver elektrostatisch aufgeladen. Das Pulver wird per Druckluftpistole auf das Teil aufgebracht und dann in einer speziellen, sehr temperaturgenau aufgeheizten Spezialkabine eingebrannt.
Das Kunststoffbeschichten ist ein sehr umweltfreundliches Lackierverfahren. Es wird als “Lösemittel” Druckluft verwendet. Damit entsteht keine Belastung der Umwelt. Der entstehende Abfall kann zur energetischen Verwertung kostengünstig entsorgt werden. Es entsteht kein Sondermüll.
Das bei Spritzlack oft zu sehende Abplatzen von beschädigten Teilbereichen kann bei der Pulverbeschichtung praktisch nicht auftreten. Sie ist wesentlich resistenter gegen Steinschläge und ähnliche mechanische Beschädigungen. Auch ist die Pulverbeschichtung ein hervorragender UV-Schutz für die darunter liegenden Carbon Fasern und lässt die Carbon Produkte somit nicht ausbleichen.
ICP Ilmberger Carbon verwendet dieses Verfahren erfolgreich bereits seit über 10 Jahren. Zur Bestätigung des außerordentlich hohen Qualitätsniveaus lässt ICP Ilmberger Carbon sein Verfahren regelmäßig vom Deutschen TÜV Süd überprüfen und erhält regelmäßig dafür das entsprechende Gütesiegel. Damit bietet ICP Ilmberger Carbon jedem Kunden die Sicherheit, das hochwertigste Produkt zu bekommen.