Hallo zusammen, ich möchte euch hier kurz meine Erfahrungen zur Ducati Experience im Südharz vom gestrigen Tag mitteilen.
Eines schon mal vorweg, ich empfand es als sehr empfehlenswert.
Anreise war bereits am Freitag, ich hatte mir hier eine kurvenreiche Strecke von Berlin ausschließlich über Landstraße herausgesucht. Es war für mich eine relaxte Anreise und im Harz angekommen, kam auch gleich der richtige Spaßfaktor auf. Die Gegend ist wirklich Klasse, sehr zu empfehlen und ich habe gemerkt, dass ich eigentlich viel öfters die kurvige Gegend in relativer Nähe zu Berlin nutzen sollte.
Das Wetter war an sich perfekt. Bei der Anreise war es wolkig mit sonnigen Abschnitten, bei etwa 25°C. Super Bedingungen. Was sich auch Samstag fortsetzte.
Nur bei der Ankunft gab es mal einen kurzen Platzregen, da stand ich dann aber auch schon in der Lobby. Alles super also, so wurden die Straßen noch mal sauber gespült und auch die Offroadstrecke etwas gewässert. Dazu später mehr.
Das Mühl Vital Resort war von Ducati super gewählt, ein tolles hochwertiges Wellnesshotel mit toller Lage an...an der Oder?...dachte die wäre wo anders
Naja, ein kleiner Fluss mit einem Wehr direkt vor der Haustür.
Das Hotel ist toll eingerichtet, mein Zimmer mit Balkon hat mir gut gefallen, das Personal war sehr freundlich und das Essen hat auf jeden Fall geschmeckt.
Abend gegen 19 Uhr wurden dann alle in der Lobby vom Veranstalterteam begrüßt, die Leute vorgestellt, die beiden Gruppen für den nächsten Tag eingeteilt und die Motorräder zugewiesen. Die haben wir uns dann alle im Anschluss draußen vor dem Hotel genau angeschaut und sie wurden uns in den Details noch vorgestellt. Der Regen hatte da bereits aufgehört.
Danach ging es dann in geselliger Runde zum 3 Gänge Abendbrot, bei dem man im Hauptgang zwischen 3 Gerichten wählen konnte. Ich hatte mich für den Zander entschieden, dass Essen war jedenfalls sehr lecker.
Man, was ein bunt gewürfelter Haufen. Hätte ich so als Klientel bei diesem Event nicht ganz erwartet. Vom jungen 4 Zylinder Racertypen, über Ehepaare mittleren Alters bis zum Iro-Jürgen, dem alten Haudegen, der mit nem Ducatieinteiler auf ner alten 12er GSA anreiste und mit tollen Bikergeschichten über seine Touren und seiner Desmosedici unterhielt.
Generell habe ich gestaunt, wieviele GS- und Boxerfahrer da und somit von einem Wechsel nicht abgeneigt waren.
Am nächsten Morgen war Frühstücksbeginn zu 7:30 angesetzt. Hatte mir Morgens noch paar Minuten Zeit gegönnt und wollte nicht vor dieser Zeit zum Buffet. Doch um 7:30 waren schon fast alle da und einiger gar schon fertig. Man, da waren wohl einige noch aufgeregter als ich.
Das Frühstücksbuffet war überschaubar, ausreichend und gut. Danach hieß es, Motorradklamotte an und ab zu den Bikes. Die Schlüssel wurden verteilt, erste Sitzproben gemacht und die Spiegel ggf. noch nachjustiert.
Bei meinem Bike stellte ich dann einen defekten linken Handschützer fest, der mit Panzertape nicht fixiert werden konnte. Daher bekam ich dann das Ersatzbike.
Um etwa 9:00 war dann Abfahrt. Unsere Gruppe war vormittags für die Offroadtour eingeplant. Und so ging es eben mit Scorpion Rally bereifte Multis durch den Harz Richtung Offroadgelände.
Die Tour bis dorthin war natürlich sehr kurvenreich und wir fuhren gar durch einen Steinbruch, wo ich schon glaubte, unser eigenes Erzbergrodeo machen zu können. Aber nach einigen Beton und Schotterpassagen fuhren wir doch wieder aus dem Steinbruch und weiter auf kurvenreicher Landstraße. Die Location war aber trotzdem toll gewählt und passend zum Bike.
Ganz in der Nähe war dann aber der richtige Offroadparcours in Form einer Hartbodencrossstrecke.
Dem ein oder anderen ging nun wohl doch die Düse, denn den Meisten war bis dato Offroad fremd und das nun mit einem 260kg Eisen, das erste Mal zu machen, kann schon Angstschweiß auf die Stirn zaubern. Wahrscheinlich war es doch aber nur die Hitze, denn es war warm und sonnig. Daher dann später auf der Piste auch etwas staubig.
Ich denke aber, bei der Nachmittagsgruppe dürfte es noch mehr gestaubt haben.
Die erste Runde fuhr jeder allein, dem ortsansässigen Erfahrungsträger folgend und durch den Tourenguide flankiert, über die Piste. Danach fuhren alle zusammen mehrere Runden, alles schön im ersten Gang. Nach und nach lichtete sich die Gruppe, sodass am Ende nur noch 2 Leute übrig waren. Wir wurden dann doch früher als erwartet, nach einer Runde rausgewunken, da der Zeitplan doch recht straff gestaltet war.
Da aber vom Veranstalter auch mehr in Aussicht gestellt wurde, also wer mehr Offroad fahren will, bat ich noch um eine schnelle Runde für mich allein. Diese Wunsch wurde mir natürlich erfüllt, sodass ich die Piste auch im Zweiten etwas zügiger befahren und so doch die Dicke bei den Springern etwas in die Luft heben konnte. Dabei schlug doch die Gabel manchmal leicht durch, was man wohl mit härteren Einstellungen in den Menüs kompensieren könnte. Den Leuten vor Ort hat es jedenfalls sichtlich gefallen, dass einer die Multi auch etwas härter rannehmen konnte. Ich habe offroadmäßig ein wenig Erfahrung und tat mich mit der Dicken halt nicht so schwer.
Ich muss sagen, wenn man das Setting noch verfeinert, kann der Brocken auch richtig Spaß machen. Auf jeden Fall kann die Multi Enduro Gelände und alle haben den Parcours ordentlich überstanden.
Im Anschluss ging es dann zurück zum Hotel, natürlich über kurvenreiche Landstraßen, auf denen auch der Scorpion Rally ausgesprochen gut funktioniert.
Beim Mittagsmenü konnte man zwischen 2 leckeren Gerichten wählen. Alkoholfreie Getränke waren stets kostenlos.
Nach dem Mittag ging es gegen 14:00 dann auf Tour mit den straßenbereiften Multis auf Scorpion Trail 2. Der Reifen ist echt Klasse, rollt sauber ab, Haftung ohne Ende und das Motorrad ist sowieso eine Wucht.
Nach verschiedensten Strecken, schmale schlechte Straßen, breite glatte Straßen, und immer kurvenreich, ging es gegen 17:00 wieder zum Hotel.
Vorher gab es aber noch einen Abschnitt mit einer sehr schnellen Straße
Die Fahrzeuge wurden dann leider alle wieder übergeben, wobei mir die Multi vom Vormittag irgendwie besser gefiel als die vom Nachmittag. Jedenfalls von der Sitzposition, trotz gleicher Standardsitzbank.
Nach dem Ausfüllen eines kleinen Fragebogens gab es dann noch paar nette Giveaways.
Ich bin dann, bei bestem Wetter, nun leider die schnelle Strecke über die Autobahn, nach Hause gedonnert, hab es mit der GS im Harz aber trotz kompletten Fahrtages noch mal krachen lassen. Wie oft ist man schon in so einem Motorradparadies.
Abschließend gibt es von mir einen dicken Daumen hoch für diese Veranstaltung. Die Unterkunft und die Location waren super gewählt, das Team um D4U war erstklassig und die Multistrada Enduro war einfach geil.
ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!
PS: Video und Bilder folgen noch!
