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Autor Thema: Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar  (Gelesen 15662 mal)

Offline timo

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Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« am: April 14, 2017, 09:23:47 Nachmittag »
Reifentest Michelin Power RS Doha/ Katar auf der MotoGP-Rennstrecke Curcuit Losail (von Onkel Timo)

Es kommt sicher nicht täglich vor, dass Michelin zum Reifentest nach Doha einlädt, soviel ist klar. Anscheinend möchte man im Bereich der Sportreifen wieder ganz vorne mitmischen und wählte deshalb eine Location, die es in sich hatte. Das war zumindest mein Eindruck. Seit dem legendären Pilot Power mit seinem exzellenten Kalt- und Nassgripp hatte kein Michelin mehr auf meinem Einkaufszettel gestanden. Das soll jetzt nicht heißen, dass die aktuellen Sportreifen von Michelin schlecht sind, nur gehen andere Marken wohl deutlich öfter über die Ladentheke. Da Michelin 2014 als alleiniger Lieferant der MotoGP-Reifen ausgewählt wurde, schrieb man sich eine komplette Neuentwicklung der Sportreifen wohl gleich mit auf die Fahnen. Das Ergebnis dieser zweijährigen Entwicklungszeit wollte man jetzt hier in Doha live präsentieren.

In den letzten Jahren fuhr ich Pirelli Rosso II, Rosso Corsa, Supercorsa, Metzeler M3 M5 und jetzt aktuell den dritten Satz Metzeler  M7RR. Ein wirklich toller Reifen für Landstraße und Alpen, der mein Anforderungsprofil nahezu perfekt abdeckt. In den Bereichen Stabilität, Präzision und Handling hat der M7RR gegenüber einem Pirelli Supercorsa SP allerdings Nachteile. So wünschte ich mir hier und da einen Klon von Hypersport- und Sportreifen, das wäre der perfekte Gummi für zügiges Landstraßenbrennen. Der Pirelli Rosso Corsa war so ein Konstrukt, zwischen Rosso II und Supercorsa SP angesiedelt, 2013 auf meiner 1199 montiert, erfüllte diese Erwartungen so rein gar nicht. Ich bin, was neue Reifentypen angeht, zugegebenermaßen nicht besonders experimentierfreudig. Es gibt ja Jungs, die müssen jeden neuen Reifen sofort auf die Mopete packen und erträumen sich, wie bei einer Anti-Falten-Creme, eine Revolution, die oftmals bekanntenweise nicht stattfindet. Wobei die Entwicklung im Bereich Motorrad-Reifen in den letzten 15 Jahren definitiv deutlich größere Fortschritte gemacht hat wie bei den überteuernden  Gesichtsspachtelmassen unserer weiblichen Spezies.

Und jetzt kommt Michelin und sagt:
Der brandneue MICHELIN Power RS ist ein supersportlicher Straßen-Sportreifen mit voller Alltagstauglichkeit. Sein Kalt- und Nassgrippniveau ist zwischen dem bewährten MICHELIN Pilot Power und dem Nasstest-Sieger Pilot Power 3 einzuordnen. Möglich macht dies der Einsatz von neuen Silica-Rezepturen sowohl beim Vorderrad- als auch beim Hinterradreifen. Dank neu entwickelter Gummimischungen ist der MICHELIN Power RS auf der Rennstrecke im Durchschnitt 3,5 Sekunden schneller als sein Vorgänger.

Oha, das ist mal ´ne Ansage. Hört sich soweit ganz gut an, aber warten wir´s ab. Zumal wir den neuen Straßensportreifen Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Losail testen sollen. Da sollte der Pneu doch nach spätestens 10 Runden um Gnade wimmern. Ich kam gerade vom Racetrack Cartagena und hatte mir den Rost des Winters bereits aus den Knochen gefahren.
So trafen wir uns morgens am Flughafen in Frankfurt mit Christelle Dehlinger, Operativer Marketing Manager Zweirad von Michelin Deutschland und es ging gemeinsam mit Qatar Airways Richtung Doha. Sechs Jungs, unterschiedliche Fahrertypen, Chris aus München stieß später noch dazu. Somit war das Team Germany mit 7 Teilnehmern komplett. Insgesamt waren bei diesem Test 4 Nationen vertreten.
Am Flughafen Doha wurden wir freudlich von Michelin empfangen und der Transfer zum Hotel war wie erwartet imposant. Der Highway durch die Wüste, flankiert von hunderten Lichtsäulen Richtung Innenstadt, illuminierte Schiffe im Hafen, der auf uns zukommende Anblick der Skyline, ein Farbenmeer,  - in Katar wird nicht gekleckert, sondern geklotzt.
Auch das Buffet beim gemeinsamen Abendessen hatte so rein gar nichts mit „Gut-bürgerlicher-Küche“ zu tun. Wir wurden verwöhnt, der Kunde war König und die Angestellten des Hotels waren mehr als nett und zuvorkommend. Ein perfekter Einstieg in eine unwirkliche Welt, der mein Ziel, es dem neuen Reifen recht ordentlich zu besorgen, dabei objektiv zu berichten, jedoch nicht im Geringsten beeinflusste.

Am nächsten Morgen war kurz Zeit, sich per Pedes durch die Megacity von Doha zu bewegen. Wolkenkratzer soweit das Auge reicht, jedoch relativ wenig Verkehr. Es war heiß und irgendwie unwirklich. Mangel herrscht nur an Bürgersteigen. Anscheinend fährt der Katari lieber klimatisiert in der Nobelkarosse anstatt zu Fuß durch die City zu spazieren. Wo waren all die Menschen, die in diesen fast ausnahmslos nachts beleuchteten Wolkenkratzern lebten und arbeiteten? Keine Bürgersteige, keine Lichtschalter, das macht durchaus Sinn. An dem durch Öleinnahmen finanzierten Konstrukt Doha kamen allerdings Zweifel auf.
Es wurde Zeit, endlich Benzin zu zünden. Die Abfahrt zur Rennstrecke rückte näher und die Anspannung stieg. An dieser Stelle möchte ich mich bei Christelle von Michelin für den tollen Support und die perfekte Organisation bedanken. Sie war Teil unserer  Truppe geworden, die aus Rainer, Christopher, Michael  1 und 2, Karl, Chris und mir bestand. Curciut Losail, Team Germany ist im Anflug!

So ging es mit Helm und Leder im Gepäck von Doha Richtung Curcuit Losail, der Rennstrecke, wo noch am Wochenende zuvor Rossi und Co.  ihr Gummi in den Asphalt gebrannt hatten. Als wir mit dem Bus in die Boxengasse abbogen, dort das komplette Michelin-Team und die Armada aus den neuesten Supersportlern sahen, ging der Puls abermals in die Höhe. Am liebsten hätte ich sofort die Kombi angezogen und die Ruhe über der Strecke durch ein Lied aus Sprit und 200 Pferden vetrieben. Doha City, alles schön und gut, aber wir waren nicht zum Spaß hier.

Nach dem obligatorischen Grußwort wurde im ersten Workshop die Entwicklung des neuen Reifens von den Ingenieuren im Detail vorgestellt. Man war sichtlich stolz auf dieses neue Produkt, wollte es nach 2 Jahren Entwicklungszeit endlich live präsentieren, Meinungen hören und in überraschte Gesichter schauen. Es wurde nicht mit Superlativen gespart. Man sprach von mehreren neuen Technologien, gepaart mit hochmodernen Gummimischungen aus dem Rennsport und unterschiedlichen  Karkassenaufbauten an Vorder- und Hinterrad, die für eine bisher nie dagewesene Stabilität und Präzision im Bereich der Straßensportreifen sorgen sollten. Und das nicht nur auf der Rennstrecke. Nein, der neue Michelin Power RS sollte von den Alpen bis hin zum Rennstreckeneinsatz die neue Referenz bilden. Schneller, weiter, höher. Meine Zweifel blieben bestehen, konnte das funktionieren?
 
Bisher ist es so, das schnelle Hypersportreifen wie z.B. der Pirelli Supercorsa SP, Metzeler K3 oder Conti Race Attack auf der Rennstrecke eine wirklich gute Figur machen und gerade den Hobbyracern viele schnelle Runden ermöglichen. Auf der Landstraße ebenfalls, wenn denn die Temperaturen mal ordentlich auf Hochsommer steht. Nur findet man in unseren Breitengraden leider eher selten dieses wirklich schöne Sommerwetter. Und unter 20 Grad fällt die Performance der Hypersportreifen gnadenlos ab. Mit nachlassendem Gripp steigt der Verschleiß auf ein in meinen Augen nicht akzeptables Maß. Nach kaum mehr als 1.500 -2.000 Km ist der Reifensatz verschlissen. Zudem ist der Kalt- und Nassgrip kaum erwähnenswert. Diese Reifengattung läuft unter diesen Bedingungen fast immer außerhalb des konzipierten Temperaturfensters. Die Beliebtheit dieser Reifen basiert in meinen Augen auf der tollen, Handling optimierten Kontur, die perfekt zu sportlichen Motorrädern und deren Fahrwerken passt und der, ja so ist es, rennmäßigen Optik fast ohne Negativanteil. An der Alltagstauglichkeit auf jeden Fall nicht.
Besser machen es die sogenannten Sportreifen wie Michelin Pilot Power 3, Metzeler M7 RR, Pirelli Rosso III und Bridgestone S21. Nur vertragen diese Reifen zumeist keine wirklich schnellen Rundenzeiten auf der Rennstrecke und überhitzen sehr schnell. Es kann zu bösen Überraschungen kommen. Die neuen Generationen sind besser geworden, gerade wenn es um die Hitzeverträglichkeit geht, schon klar. Aber selbst bei Fahrern mit Rundenzeiten, die bis zu 30 Sekunden über denen der Slick bereiften, schnellen Sportfahrern liegen, setzen diesen Reifen schon ordentlich zu.
Und jetzt kommt Michelin und will mit dem neuen Power RS beide Reifengattungen, also Sport und Hypersport, kombinieren. Ein Sportreifen für Rennstrecke und Landstraße, alle Wetterbedingungen, also sogar für den Alpenausflug geeignet und mit weniger Verschleiß wie die Konkurrenz! Hatte man den Mund vielleicht etwas zu voll genommen?! Überzeugend, fast euphorisch, war die Vorstellung  der Entwickler allemal.
Nun gut, die Messer sind gewetzt und mit einem 200PS Boliden sollte man den neuen Technopneu auf der aufgeheizten Wüsten-Rennstrecke schon kurz kriegen. Das war mein gesetztes Ziel, mein Job, ordentlich am Quirl drehen, jedoch ohne verformtes Aluminium und verkratztes Plastik zu erzeugen oder dem nagelneuen Supersportler eine unschöne Kiesbettstrahlung zu verabreichen. Mit Bett haben die Dinger nämlich rein gar nichts gemein. Auch die Kunstrasenpflege der Fahrbahnbegrenzung überlasse ich weiterhin gerne dem Rundkursgärtner. Obwohl meiner neuen Tourenkombi - die olle Rennkombi mit feinsten Kampfspuren ist noch auf dem Heimweg von Spanien - ein leichtes Scratch-Design sicher gut stehen würde. Neue Lederkombis sind mir ein Gräuel. Ich mag die alten Dinger mit eingearbeiteten Geschichten und schweißperfekten Sitz.

Es ging los, das glänzende Leder war übergestreift, die Protektoren saßen und unter dem Helm staute sich die Wüstenhitze. Man stellte mir eine nagelneue, graue BMW S1000RR für den ersten Vergleichstest vor die Füße, besohlt mit aktuellen Sportreifen Michelin Pilot Power 3. Direkt danach sollte das gleiche Motorrad, jedoch mit dem neuen Power RS bereift, gefahren werden. Jeweils mehrere Runden, geführt von schnellen Instruktoren, um erstens die Strecke kennen zu lernen und zweitens die Unterschiede der beiden Reifentypen zu erfahren, direkt zu spüren.
Dieser kleine, gereifte Renn- und Testfahrer, engagiert von Michelin mit sicher unzähligen Runden Erfahrung in Losail, legte auch gleich dementsprechend Speed vor. Da ich den Kurs bisher nicht kannte, war es mit dem Treffen der Ideallinie nicht wirklich einfach. Die Strecke war extrem geil, keine Frage, eine echte Motorradrennstrecke eben. Sehr schnell, sehr breit, hat aber auch hier und da so ihre Tücken eingebaut. Wenn man über Jahre hinweg auf den unterschiedlichsten Rennstrecken nur Slicks fährt, jetzt auf einem Serienmotorrad mit Sportreifen sitzt und einem Profi-Testfahrer folgen muß oder besser gesagt will, dann wird es einem schon mal flau im Magen. Hinterherfahren ist eh nicht mein Ding. Die zweite Runde lief schon etwas runder, obwohl man auf der Strecke kaum Orientierungspunkte findet, viele Kurven vom Layout irgendwie gleich aussehen, vom Speed und der Linie aber völlig unterschiedlich zu fahren sind. Also immer rechts dann links und wieder rechts und zack -Holla die Waldfee – doch nochmal rechts. Ich mußte in den ersten zwei Runden mehrmals hart bremsen, dann weit gehen und ordentlich tief abwinkeln. Der Pilot Power 3 wollte auf der Bremse, wenn man wieder mal zu schnell war, nicht wirklich gut einlenken. Die BMW stellte sich auf und kippte beim Lösen wieder abrupt ab. In Schräglage fehlte mir die Transparenz, das Gefühl für die Kante. Mein Hintermann wird sich öfters gefragt haben, was der Typ da vorne für einen Kokolores zusammen fährt. Das Ganze erinnerte mich irgendwie an Fahrschule. Ob der Rest der Bande hinten dran bleiben konnte, keine Ahnung. Überholen war jedenfalls erlaubt.
Nach jeweils 4 Km und unzähligen Kurven folgte jeweils die 1,1 Km langen Start-/Zielgerade, es war etwas Zeit zum Durchatmen. Die Drosselklappen standen auf Sturm, ich tief hinter die Verkleidung geduckt, die Markierungen in der Bremszone suchend das Limit der Stopper ausloten. Der Tacho zeigte schon weit vor der Bremszone die obligatorischen 299. Trotzdem fehlte der 2017er RR oben raus die Drehfreude, sie wirkte etwas zäh. Den Punch der Vorgängermodelle hatte wohl die Euro 4 geschluckt.
Beim Anbremsen kam leichte Unruhe ins Fahrwerk, obwohl gewiss noch 50m später geankert werden konnte. Im folgenden Kurvensektor hieß es dann den Reifen arbeiten zu lassen. Also das Moped früh in der Kurve aufstellen und das Gas langsam voll aufziehen. So kann man Rutscher besser abfangen, die Gefahr von Highsidern reduzieren und fühlen, was der Reifen macht. Sowie ich mehr puschte und dabei die die Linie halten wollte, wurde es ungenau. Der Gripp war OK, doch die BMW ging meistens weit, es kam ein leichtes Pendeln auf und die Traktionskontrolle blinkte. Der Pilot Power 3 war nicht tückisch, eben ein Sportreifen für die Straße, aber kein Rennreifen. Am Ende der langen Geraden, diesmal gut 20m später gebremst, fing der Hobel heftig an zu bocken. Sportreifen taugen auf der Renne für rundes, zügiges Fahren. Am Limit oder darüber bewegt zeigen sie Dir schnell ihre Grenzen auf. Es lag ganz einfach an meinem Fahrstil. Das Reifenbild war nach diesen 4 Runden absolut ok, keine Überhitzung, alles im grünen Bereich.

Mein Zeugnis für den Michelin Power 3 fällt somit wie erwartet aus: Ein wirklich guter, moderner Sportreifen, breiter Grenzbereich, relativ Hitze fest, bedingt für die Rennstrecke geeignet. Wer einmal Rennluft schnuppern und sein Fahrkönnen bei einen Sportfahrertraining verbessern möchte, kann diesen Reifen sehr gut einsetzen. Seine sportlichen Stärken liegen jedoch auf der Landstraße, mit perfekter Alltagstauglichkeit und vorbildlichen Kalt- und Nassgripp. 

Nun kam die nächste BMW S1000RR, diesmal jedoch mit neuen Michelin Pilot Power RS besohlt, an die Reihe. Schon während der Einführungsrunde war spürbar Temperatur im Reifen. Allein die bessere Stabilität, die Präzision beim Einlenken, wurde sofort deutlich. Mit jeder Runde mehr lief es flüssiger. Auch die Bremsstabilität Ende der Geraden war bislang tadellos, doch bei den Rundenzeiten war logischerweise immer noch viel Luft nach oben. Mit dem jetzt montierten, nur leicht getönten Visier - die Dunkelheit zog über den Kurs - hatte ich perfekte Sicht. Jedoch  zwackte die neue Kombi, die mir die Bewegungsfreiheit raubte. Jogaübungen nach dem Vergleichstest sollten für Abhilfe sorgen. Ich blieb am Instruktor dran, versuchte mir die vielen Kurven und schnellen Passagen einzuprägen, den Reifen zu fordern und nicht abzufliegen. Mit Fahrlehrer voraus wäre das die Höchststrafe. Der Pilot Power RS hatte, soviel war jetzt schon klar, das Potenzial den etablierten Hypersportreifen den Rang abzulaufen. Ein Blick auf das Hinterrad nach diesem Turn, der etwas schneller gefahren wurde wie der erste, zeigte deutlich, da ging noch Einiges mehr. Das Reifenbild war super und der Gummi klebte vorbildlich. Die Vorfreude auf das freie Fahren mit selbst gewählten Waffen stieg.

Ich wollte aber an dieser Stelle auch noch was zu der BMW S1000RR Modell  2017 sagen:
Liebe Leutz, egal ob nun in München oder Berlin, ich finde es wirklich peinlich, dass man nach 7 Jahren Bauzeit seinem aktuell überarbeiteten Boliden nicht mal eine gescheite Bremsanlage spendieren kann. Der Druckpunkt der Bremse wanderte schon bei den Vergleichstests Turn 1 und 2 nach jeweils 2-3 schnellen Runden bis an den Lenker, verhagelte so manche Kurve, obwohl ich den Bremshebel noch in der Box soweit es ging nach vorne verstellt hatte. Das war 2010 schon nicht akzeptabel und ist 2017 immer noch so. Ich bin in Losail drei verschiedene BMW S1000RR gefahren, alle hatten Fading vom Feinsten. Das Bremssystem ist eines modernen Supersportlers nicht würdig, auch wenn das Ansprechverhalten durchaus gut ist.  Oder schreibt bitte in die Bedienungsanleitung, dass der Bremshebel dieses Kraftfahrzeugs wegen wandernden Druckpunkt auf der Rennstrecke nur mit 4-Fingern bedient werden sollte. Wer wie ich mit 1-2 Fingern bremst läuft Gefahr, sich den durchaus wichtigen Mittelfinger zu brechen. Nehmt doch bitte 100 € mehr für die Mopete und steckt zwei ganz banale Brembo M4-Sättel an die Gabel, kombiniert mit einer halbwegs gescheiten 19mm Bremspumpe. Für mich ist sowas unverständlich und bekanntlich kein Einzelfall. Andere Hersteller können das doch auch. Die Sport- und Rennfahrer werden es Euch danken und das mehr investierte Geld bei den günstigeren Monobloc-Belägen wieder einsparen. Sowas nennt man Win-win-Situation.
 
Es folgte der Workshop Teil 2, der auf einem kleinen Handlingkurs innerhalb des Testgeländes ausgefahren wurde. Dort standen eine Yamaha R320 und eine KTM390 für uns bereit, besohlt mit schmalen Power RS Socken. Wir sollten zwei schnelle Runden drehen, danach auf die Nassstrecke abbiegen und im gefluteten Bereich voll ankern. Auch hier zeigte der Power RS Gripp bis die Rasten über den Asphalt kratzten. Selbst bei der Vollbremsung auf klitschnasser Bahn, der Bremshebel wurde komplett bei über 60 Km/h durchgezogen, ratterte nicht mal das ABS. Der Reifen zeigte sein Potenzial auf der staubigen Kart-Piste und erstmals auch im Nassen.

Beim anschließenden, gemeinsamen Abendbuffet wurde natürlich über die bisherigen Erfahrungen mit dem neuen Reifen gequatscht. Die Kollegen waren fast alle über die Performance der Power RS überrascht, nur die Racer trauten dem Braten noch nicht ganz. Aber nun stand ja das freie Fahren auf dem Programm, Heizen bis der Arzt kommt, endlich dem Reifen die Grenzen aufzeigen. Wir wurden anhand von Transponderdaten in 3 Leistungsgruppen aufgeteilt. Man steckte 4 Fahrer von Team Deutschland in die Expertengruppe. Ich war jetzt Experte, welch eine Auszeichnung oder doch nur ein Opfer junger, ausländischer Profis, die mich gleich Scharenweise herbrennen würden. Ich kannte nur Chris, der seit Jahren in diversen Rennserien unterwegs war und von sich selbst sagt, dass er eigentlich gar kein Motorrad fahren kann. Na dann sind wir schon mal zu zweit, dachte ich. Zumindest beim Rauchen vor diversen Rolltoren und Eingängen waren wir beide schon immer in der ersten Startreihe.

Jede Gruppe bestand aus 10-15 Teilnehmern. Der verantwortliche Michelin-Manager briefte uns nochmal eindringlich, doch bitte auf die Sicherheit zu achten, da es am Dienstag einen heftigen Unfall aufgrund von falschem Verhalten bei der Boxenausfahrt gab. Man biegt quasi dort ein, wo andere mit Top-Speed in die Bremszone rauschen. Und es gibt, wie ich in Cartagena selbst feststellen mußte immer noch Kollegen, die die weißen Linien gänzlich ignorieren und direkt quer in die Ideallinie einfahren. Mit teils fatalen Folgen.
So schlenderte ich hinaus in den Fuhrpark und wollte nach den Bremsproblemen mit den beiden ersten BMWs eigentlich eine Yamaha R1M oder Ducati 1299S nehmen. Leider waren die Mopeten schon belegt. Also wählte ich diesmal eine weiß-blaue RR und hoffte, dass die Bremse etwas standfester sein würde wie bei den grauen. Das 2017er RR-Modell mit Euro 4 war leise geworden, der Blibber und die Traktionskontrolle funktionierten gut und zumindest wußte, wie DER Gerät sich fuhr.

So rollte ich nun so ziemlich als Letzter aus der Box. Die Mopeds hatten nach der Pause länger gestanden, also erst mal ein paar Kurven die Reifen warm fahren, dann Speed aufnehmen. Es lief gleich viel runder wie hinter dem Instruktor her. Umso mehr ich puschte, umso besser wurde der Reifen. Der Pilot RS vermittelte mir immer mehr Vertrauen, gerade der Vorderreifen glänzte. Die Rundenzeiten wurden schneller und das Limit des Reifen war noch nicht erreicht. Nach 4 Runden hatte ich bereits gut 7 Fahrer der Gruppe überholt. Die Michelin-Entwickler hatten nicht zu viel versprochen. Lediglich in dem schnellen Zwischenstück, wo man auf knapp 250 Km/h aus der Kurve heraus beschleunigt, fing die BMW am Heck etwas an zu pumpen. Ich mußte weiter an der Linie arbeiten, mal war ich zu schnell, mal zu langsam. Klar, dass es dann unrund wird und der Hobel zappelt. Aber genau in diesen Situationen zeigte der Power RS, was er kann bzw. das noch was geht. Mit einem Grinsen unterm Helm wurde geackert, das Limit gesucht, der Reifen malträtiert. Mittlerweile musste ich wieder mit der ganzen Hand bremsen. Auch die dritte BMW zeigte dieses altbekannte Leiden. Man weiß halt nie, ob der Druckpunkt immer weiter wandert und die benötigte Verzögerung plötzlich ausbleibt.
Am Ende der langen Geraden, ich hatte den Bremspunkt diesmal optimistisch auf die 2.Markierung verschoben, fing die BMW an zu trudeln, keilte aus. Ich mußte weit gehen. Chris, der 2014 und 2015 noch IDM Superbike gefahren war, bremste sich mit der 1299 Panigale vorbei. Ich versuchte dran zu bleiben, was leider nicht ganz gelang, da mir die Umstellung der Bremsbetätigung weiterhin große Probleme bereitete. Es lag definitiv nicht am Reifen, sondern am Fahrer und am Moped. Im nächsten Turn mußte ein anderes Einsatzgerät her. Ich war ja dafür vorgesehen, die Ducati mit dem Power RS zu reiten. Zwei Jahre stand eine 1199 in meiner Garage. Trotzdem war ich auf das Reifenbild nach diesen 10 flotten Runden gespannt und, was soll ich sagen, nach wie vor tadellos. So what, weiter geht´s, die Nacht war noch jung, der Reifen zu jungfräulich!

Ich besprach die Erkenntnisse mit den Technikern und das Vertrauen in diese Neuentwicklung, weiter ans Limit und darüber hinaus zu gehen, mit einem "Sportreifen", wurde größer. Bisher lag die Performance gut auf der Höhe eines Supercorsa SP oder K3, die man allerdings vor dem Kringeleinsatz mit Heizdecken bestücken sollte. Der neue Michelin wurde wie bereits erwähnt gar nicht vorgeheizt.

Im Furpark standen unzählige BMW S1000RR, ein paar Yamaha R1/R1M, Honda Fireblade 2017, Aprilia RSV1000, Ducati Panigale 1299S und Kawasaki ZX10-R 2017 zur Auswahl bereit. Die neue Honda war laut und langsam, wirklich enttäuschend, gänzlich ohne Schaltautomat und Blibber. Die 2017er Kawa war leise, fast wie ein Elektrofahrzeug, kaum zu glauben. Wenn das die Zukunft ist, Prost Mahlzeit!

Hier war es ähnlich wie im Urlaub mit den Handtüchern und Sonnenliegen. Die besten Plätze waren ruck-zuck belegt. Als unser nächster freier Turn nach der verdienten Pause anstand, hatte Chris schon wieder den Panikgaul belegt und die R1M liefen bereits. Er kannte die Stärken der Ducati, dem wohl kompromisslosesten Supersportler aller zur Verfügung stehenden Motorräder hier. Ready to Race, direkt aus der Box, wie man so schön sagt.
Ich klopfte Chris auf die Schulter und sagte: „Mein Freund, jetzt ist der Onkel Timo dran, Du hattest schon das Vergnügen!“ Chris nahm freiwillig die BMW und ich die feurige, schlanke Diva. Der Druck auf den Anlasser ließ die die Urgewalt des V2 erwachen. Das kannte ich, that´s my home, das ist Gänsehaut pur. Wer diese mechanische Geräuschkulisse nicht kennt glaubt sicher, sowas kann nicht schnell, nur kaputt. Dass die Duc ordentlich Power hat, ist mittlerweile bekannt. Gute 205 PS werden aus knapp 1.300 ccm geschossen. Und leicht ist sie, unter 190 Kg im Serientrimm. Das sind mal fast 20 Kg weniger wie die Gewinn maximierte Doppel-R.

Ich bollerte aus der Boxengasse und zog den Quirl auf. Schon in der ersten Kurve war zu spüren, dass man jetzt ein kompromissloses Sportgerät unter sich hatte. Zielgenau, satt in der Kurve liegend, die perfekte Verbindung zum Fahrer, mächtig Druck aus den Kurven, dazu eine perfekte Sitzposition. Eben kein alltagstaugliches, domestiziertes Rotstiftopfer. Es wird echt Zeit, dass BMW mal wieder zeigt, was sie drauf haben. Wobei ich zugeben muß, eine Panigale auf der Straße zu pilotieren ist nicht immer eine gute Wahl. Egal, hier gehörte das Teil hin, jetzt konnte ich den Michelin Power RS in die Schranken weisen, diesen neuen Technopneu, der bisher alle Attacken abwehrte.

Mein Kopf war frei, ich voll konzentriert im Tunnel auf der Suche nach der perfekten Runde. Mittlerweile war ja klar, dass der Power RS Hitze abhaben kann und bösartige Rutscher sicher ausblieben. Er durfte gerne wimmern, schmieren, weit gehen, instabil werden und sich auflösen. Doch der Reifen blieb präzise, stabil, handlich und trotzdem satt in der Kurve. Mit der Ducati waren sogar enge Linien möglich. Die BMW geht ja bei höherem Speed gerne etwas weit. Die Rundenzeiten fielen weiter und es war einfach unbeschreiblich geil, auf dieser Hammerstrecke mit dem roten, italienischen Spielmobil so richtig am Hahn zu drehen. War man etwas zu schnell, einfach auf der Bremse etwas später einlenken und Vrrooam, der Bolide schob aus dem Keller mächtig an. Der Reifen machte alles klaglos mit. Aber er litt Qualen, da war ich mir sicher. Mit Slicks wäre ich zu diesem Zeitpunkt auf einer völlig neuen Strecke nicht wesentlich schneller gewesen. Die Runden tickten runter und das Duo Ducati Panigale 1299S und Michelin Power RS ließen mich wissen, dass das Limit immer noch nicht erreicht war. Normal bin ich, ein Mann im besten Alter, nicht immer unbedingt traurig, wenn die Zielflagge kommt, kann mich leer fahren, Chaosrunden drehen, weiß wann es gut ist und habe auch keine Probleme, vor dem Ende eines Turns in die Boxengasse abzubiegen. Doch jetzt hatte ich diebischen Spaß, weitere Kollegen herzubrennen und die Panigale ordentlich fliegen zu lassen. Die 1299 bremste stabil, kein Fading, der Blibber arbeitete genial, so soll das sein, liebe BMW-Kläuse. Ende Start/Ziel konnte ich später ankern wie Rossi und Kollegen. Erst an der zweiten Markierung wurde bei gut 300 Km/h der Anker geworfen, was jetzt auch bestens funktionierte. Klar, die Jungs sind dort gewiss 40 Km/h schneller. Auch ich hatte mir für die Vorbereitung diverse Onboard-Videos angeschaut. In Runde 7 oder 8 kam Chris auf der BMW vorbei. Ich hatte im Eifer des Gefechtes mal wieder die langsame Linkskurve verwechselt und stocherte auf der rot-weißen Rüttelplatte rum. Also hieß es ordentlich die Backen zusammen kneifen und dran bleiben bis zum Finale. Er brummte mir pro Runde ungefähr eine Sekunde auf, mein Kampfgeist war weiterhin ungebrochen. Doch das rote Blinklicht beendete die Hatz und ja, da war doch noch irgendetwas. Genau, wir waren hier zum Reifentest, sollten den neuen Hybriden mit Sport- und Hypergenen ans Limit führen, das hatte ich mittlerweile fast vergessen. Meine zwei schwarzen Freunde, wie geht es euch eigentlich?

In der Box nahm der Michelin-Mann meinen schnaufenden Panikgaul in Empfang. Ich stieg ab und betrachtete die Reifen. So wie sie fuhren, so sahen sie auch aus. Keine Aufrisse, ein völlig normaler, kleiner Beschleunigungsstreifen, tadelloses Reifenbild, Material für viele weitere Runden übrig. Ich ging zu den anderen Mopeds, die jetzt nach und nach in die Box kamen. Das gleiche Bild. Bei vielen Boliden war rein gar nichts zu sehen, außer schön angefahrenes Gummi im optimalen Zustand. Und das nach mittlerweile ungefähr 6 mehr oder weniger schnell gefahrenen Turns der einzelnen Mopeten.

Boah, da hat das weiße, nicht mehr ganz so dickbäuchige Michelin-Männchen wirklich was Besonderes zusammen gebacken. Geiler Scheiß sozusagen. Für mich stand fest, dieser Michelin Power RS ist der nächste Reifen für meine Ducati Monster 1200R und auch die teuflische Diavel bekommt den 240er Schlappen unters Heck. Wenn er sich dort bewährt, dann dürfte Michelin seinem gesteckten Ziel, wieder Marktführer im Bereich der Sportreifen zu werden, sicher ganz nahe sein.

Mein Fazit: Der Michelin Power RS bietet formidablen Gripp, bleibt stabil beim harten Bremsen, stellt sich in den Kurven nur wenig auf, ist präzise beim Einlenken und steckt selbst die Beschleunigungsorgien aktueller High-Tech-Boliden aus der Kurve heraus locker weg. Dass dieser Gummi auch nass und kalt kann, ist kaum zu glauben. Dass der Verschleiß geringer ist wie bei den aktuellen Sportreifen der Konkurrenz schon. Ein genialer, sportlicher Top-Reifen neuester Generation mit Potenzial zum Seriensieger, der den Spagat zwischen Rennstrecke und Straße nahezu perfekt umsetzt.

Wünsche Euch Allen eine schöne Saison 2017!
Gruß Timo

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Offline timo

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #1 am: April 14, 2017, 09:26:31 Nachmittag »
Pics
Gruß Timo

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Offline timo

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #2 am: April 14, 2017, 11:21:24 Nachmittag »
Pics3
« Letzte Änderung: April 15, 2017, 11:43:47 Vormittag von timo »
Gruß Timo

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Offline M69

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #3 am: April 15, 2017, 06:17:45 Vormittag »
Cooler Bericht,super geschrieben.
Grüße Martin

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Offline Duke

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #4 am: April 15, 2017, 09:05:27 Vormittag »
Toller Bericht.....mitreissend 8)
Danke für's teilen
Gruß aus Kölle
Duke

Offline Kalle

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #5 am: April 15, 2017, 10:05:30 Vormittag »
Mega Bericht Timo, da wäre ich gerne dabei gewesen.

Grüßle

Kalle
Das Leben passiert, während du darüber nachdenkst.

Offline Haegar

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #6 am: April 15, 2017, 10:19:41 Vormittag »
Absolut klasse geschrieben. War wie gefesselt und konnte mich mit in jede Kurve hineinversetzen. Da hast du wirklich was besonderes geboten bekommen und uns daran teilhaben lassen. Danke dafür!
Habe meine Multi zwar gerade erst erworben und der Skorpion ist noch recht gut, aber ich halte den Power RS definitiv im Hinterkopf  für den nächsten Reifenwechsel. Interessant wäre für mich als absoluter Normalfahrer ohne Rennstrecke, wie deine Einschätzung ist, wieviel KM der Power RS halten könnte. O.k. ich weiß, Glaskugellesen :azn:

VG
Dirk

Offline GStrecker

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #7 am: April 15, 2017, 11:06:43 Vormittag »
Hi Timo, danke für den aussagekräftigen Bericht. Hast Du mal nachgefragt mit was für einen Luftdruck Ihr da gefahren seid? Das wäre noch interessant in meinen Augen.

Ansonsten = Ich habe den Satz Power RS schon bestellt. Gibt momentan eine 20,- Euro Aktion dafür.

Und für die die es brauchen = es gibt eine Freigabe für die DVT für diesen Reifen http://motorrad.michelin.de/reifenfreigaben


Offline Duke

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #8 am: April 15, 2017, 01:20:47 Nachmittag »
Wenn man Bodo glauben schenken darf ist der Luftdruck für die Landstrasse unerheblich (nach Vorschrift halt)
Für die Renne ist das wieder interessanter

https://www.youtube.com/watch?v=KJY7j-PjXug
Gruß aus Kölle
Duke

Offline timo

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #9 am: April 15, 2017, 02:54:38 Nachmittag »
Hallo,

zum Luftdruck in Losail kann ich nichts sagen, die Wartung der Motorräder wurde komplett von den Michelin-Mechanikern übernommen. Für die Landstraße wird es Empfehlungen geben, die sicher so wie üblich bei Last/Beladung 2P V2.5/H2.9 liegen werden. Wenn man alleine fährt, kann man vorne bis zu 0.1 und hinten bis 0.3 unter die Herstellerangabe Ducati/Michelin gehen.

Wenn jemand die Reifen auf der Rennstrecke einsetzen möchte, einfach bei Michelin nachfragen. Zudem empfehle ich mit einem wirklich guten Luftdruckprüfer (z.B. Flaigg) direkt nach der Einfahrt in die Box den Heissluftdruck zu prüfen.
Gruß Timo

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Offline Tyler Durden

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Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #10 am: April 15, 2017, 02:55:03 Nachmittag »
Wenn man Bodo glauben schenken darf ist der Luftdruck für die Landstrasse unerheblich (nach Vorschrift halt)
Für die Renne ist das wieder interessanter

Wenn man Bodo glauben schenken darf, dann ist der RS für die MTS völlig rausgeschmissenes Geld.
Ist übrigens auch meine Meinung


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Offline timo

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #11 am: April 15, 2017, 03:07:05 Nachmittag »
Zum Thema Verschleiß:
Also in Losail zeigten die Power RS keine Auffälligkeiten, die man beim M7RR definitiv sieht. Bernd hatte den in Cartagena drauf. Der M7RR hätte die Tortur in Losail nicht mitgemacht, da bin ich mir absolut sicher.
Das Reifenbild des Michelin war tadellos. Laut Vorstellung und dem Vortest Motorrad soll der Power RS länger halten wie die Konkurrenz. Ich kann mir das durchaus vorstellen. Der Reifen hat mich in allen Belangen mehr wie überrascht.
Gruß Timo

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Offline timo

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #12 am: April 15, 2017, 03:12:49 Nachmittag »
Wenn man Bodo glauben schenken darf ist der Luftdruck für die Landstrasse unerheblich (nach Vorschrift halt)
Für die Renne ist das wieder interessanter

Wenn man Bodo glauben schenken darf, dann ist der RS für die MTS völlig rausgeschmissenes Geld.
Ist übrigens auch meine Meinung


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Wenn wir die Multistrada-Fahrer mit Tourenfahrern gleichsetzten, dann empfiehlt sich ein Tourenreifen. Wer die Multi jedoch sportlich schnell bewegt, der wird mit dem Power RS Spaß haben. Ich fahre auf meinen Multis schon immer Sportreifen.

Wer ist Bodo?
Gruß Timo

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Offline GStrecker

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #13 am: April 15, 2017, 03:43:07 Nachmittag »
Der Chef von Moppedreifen.de.

Er wird allmählich in den Foren als der neue Oberguru für Reifen gehandelt.

Vielleicht sollten sich aber die Leute auch auf Ihre eigenen Erfahrungen vertrauen.  8)

Offline Duke

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #14 am: April 15, 2017, 04:11:05 Nachmittag »
Jep..cheffe von moppedreifen.
Wenn ich das noch richtig im kopf habe war er schonmal ca 1 jahr bei uns im forum.....als er noch eine multi hatte
Gruß aus Kölle
Duke

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Antw:Testbericht Michelin Power RS auf der MotoGP-Rennstrecke in Doha/Katar
« Antwort #14 am: April 15, 2017, 04:11:05 Nachmittag »
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