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Autor Thema: Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi  (Gelesen 10615 mal)

Offline lighting

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Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« am: August 28, 2017, 07:18:56 Nachmittag »
Auf mehrfachen Wunsch hin im Bilderthread will ich einen kleinen Reisebericht über unsere Karpatentour letzte Woche erstellen.

Ausgangspunkt war das berühmte Foto der Transfăgărășan, über welches man immer wieder stolpert, wenn es um "Kurvenparadiese" geht, so wie hier z.B.:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cd/Wide_view_over_the_northern_Transfagarasan.jpg

Angefixt davon ist bereits vor 2 Jahren die Idee entstanden, eine Karpatentour zu machen. Erste Recherchen wurden getätigt. Die Anreise wird jedenfalls ein ordentlicher Schlauch. Ca. 900km von zuhause bis nach Arad, der weslichsten, größeren Stadt in Rumänien. Da der Karpatenzug im "Halbkreis" erst nach Osten und später dann nach Norden verläuft, war ursprünglich eine Rundreise bis hoch zur Ukrainischen Grenze angedacht.

Wenn man dann allerdings etwas genauer hinschaut, dann stellt man schnell fest, dass dies zwangsläufig eine 3-Wochen Tour bedeuten würde. Da dies in unserem Falle nicht möglich war und wir ein Zeitfenster von 10-11 Tagen angedacht hatten, war diese Option schnell erledigt. Es hieß also, sich auf den süd-westlichen Teil der Karpaten beschränken und als feste Ziele und somit Highlights die Transalpina sowie die Transfăgărășan einzuplanen.

Bei der Planung kam uns ganz gelegen, dass ein Arbeitskollege ein Ferienhaus in der Nähe des Plattensees hat welches als Zwischenziel, bzw. Ausgangspunkt diente. Mein Kollege auf der GS fuhr zusammen mit dem Hausbesitzer auf 2 Tagesetappen in die Nähe von Siofok, ich hingegen habe mich für die Anfahrt innerhalb eines Tages mit dem Moped auf dem Anhänger entschieden. Die 630km waren in ca. 8,5 Stunden abgespult.

Abends dann war schön Grillen und lecker Bierchen angesagt. Den Tag darauf haben wir mit den Hausbesitzern dann in Siofok verbracht. Somit hatten wir noch einen Ruhetag bevor es dann endlich auf Tour ging.

Am Sonntag ging es dann morgens bei angenehm kühlen Temparaturen von ca. 18 Grad los. Es hatte nach langer Zeit die Nacht zuvor wieder mal geregnet in Ungarn. Uns war bewusst, dass dieser Tag fahrerisch so spannend werden wird wie eingeschlafene Füße. Bis nach Arad geht es halt quasi nur geradeaus und eine kleine Kurve findet sich mal alle 5-10km gerader Strecke. Auf halben Weg hat es dann angefangen zu regnen. Das nasse Wetter hat uns dann begleitet bis wir spät Nachmittags dann im Hotel Phoenix in Arad angekommen waren. Dann hieß es erst mal die neue Zeit verinnerlichen. Rumänien ist ja immerhin eine Stunde voraus. Das Hotel war ein typisches Hotel für Geschäftsreisende, aber für rumänische Verhältnisse absolut in Ordnung.

Tagesetappe: https://goo.gl/maps/3CU7NtrCwdo

Offline lighting

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #1 am: August 28, 2017, 07:35:17 Nachmittag »
Etappe 2:

Dabei haben wir uns erst mal für ein paar Kilometer Autobahn bis Lugoj entschieden. Motorräder sind trotz Vignettenpflicht in Rumänien auf Autobahnen frei. In Anbetracht der "Schäden" die so ein Moped im Vergleich zu einem PKW oder LKW an den Straßen verursacht, sollten darüber auch mal andere Länder nachdenken. Die Autobahn war quasi im Neuzustand. Vermutlich wurde diese erst vor Kurzem (mit freundlicher Unterstützung durch die EU, wie man den Schildern entnehmen konnte) fertiggestellt.

Von dort aus dann ging es nach Süden nach Reșița und anschließend durch den Nationalpark Cheile Nerei-Beușnița. Hier wurde uns zum ersten mal vor Augen geführt, dass es in Rumänien durchaus noch sehr arme Gegenden gibt. Durch traumhafte Landschaft ging es bei leichtem Nieselregen bergauf und bergab um dann wieder durch Dörfer zu fahren, welche aus einer anderen Welt zu stammen scheinen. Wir haben davon Abstand genommen irgendwo in besiedeltem Gebiet zu halten. Vielleicht war ja unsere Skepsis unbegründet aber irgendwie haben wir uns da nicht so wohl gefühlt.

Unser Quartier hatten wir in Băile Herculane. Da wir gut durchgekommen sind, haben wir entschieden noch einen Abstecher runter an die Donau zu machen. In Orșova findet sich der Zufluss der Cerna in die Donau. Serbien in Sichtweite am anderen Flussufer.

Wir waren in einer sehr schönen Pension in Herkulesbad einquartiert. Die Pension Safrane ist deutschsprachig geführt und eine absolute Empfehlung von uns.

So schön das Land auch ist, es gibt keinen Halteplatz, der nicht komplett vermüllt ist. Wilde Hunde streunen quasi überall umher.
Die Straßenverhältnisse sind ganz gut, wenngleich man auch immer ein wachsames Auge auf Schlaglöcher, Verwerfungen oder Sand auf den Straßen haben muss.

Die Tagesetappe war schon mal ganz nett, wenngleich auch noch kein Highlight. Ab Morgen wird es dann interessanter: Die Transalpina steht auf dem Plan!

Tagesetappe: https://goo.gl/maps/XaViXwedXmE2

Offline lighting

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #2 am: August 28, 2017, 07:36:19 Nachmittag »
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Offline lighting

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #3 am: August 28, 2017, 07:50:04 Nachmittag »
Etappe 4:

Am nächsten Tag dann ging es erst mal durch Băile Herculane bzw. zu deutsch Herkulesbad. Die Stadt war vermutlich mal zu Ostblockzeiten ein berühmter Urlaubsort. Heute ist alles ziemlich verfallen und die Leute "stapeln" sich in hässlichen und teils verfallenen Hotels von früher. Die Stadt ist heute scheinbar nur mehr ein Schatten von sich selbst.

Es ging dann die 67 in Richtung Norden. Die Straße ist eine wahre Schlaglochpiste. Wir sind nicht schneller als 60 km/h gefahren, da es uns sonst vermutlich die Plomben aus den Zähnen gehoppelt hätte. Landschaftlich hingegen war die Strecke ein absolutes Highlight. Traumhaft geschwungen am Flusslauf entlang. Leider war der weitere Verlauf der 66A gesperrt, weshalb wir anschließend die 67D folgend über einen namenlosen Pass mit hervorragendem Straßenzustand Richtung Süd-Ost in die Tiefebene nach Târgu Jiu fuhren. Diese Straße war ein totales Kontrastprogramm. TipTop Zustand, so wie man ihn auch genauso in den Alpen finden könnte. Ebenso hat mich die Landschaft sehr an die Alpenregion erinnert.

Dann die E79 noch nach Petroșani hoch: Diese Strecke ist leider eine vielbefahrene Transitstrecke. Sehr schön am Fluss entlang geschwungen, aber komplett auf 40 km/h beschränkt, was im Übrigen in Rumänien kaum jemanden interessiert.

Dann wurde es interessant: Die Verbindung (DN7A) zur Transalpina rüber war teils Straße, teils Schotterweg, teils gar nicht mehr da. Aber Verkehr war dort fast mehr als auf der A3. Die Rumänen sind da sehr hart im Nehmen. Uns haben die 23km großen Spaß gemacht.

Zum Abschluss dann den nördlichen Teil der Transalpina nach Șugag gefahren. Dort haben wir dann gewendet und sind wieder ein Stück zurück nach Tău Bistra, wo wir eine tolle Pension an einem See hatten.
Diesen "nördlichen" Teil der Transalpina würde ich als schön geschwungene Straße durch Wald bezeichnen. Ein Highlight war das bisher noch nicht.

Wir freuten uns bei Bier und Grillplatte auf morgen und den hoffentlich spektakuläreren Südteil!

Tagesetappe: https://goo.gl/maps/dcpVBZU3ycB2
« Letzte Änderung: August 28, 2017, 08:43:16 Nachmittag von lighting »

Offline lighting

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #4 am: August 28, 2017, 07:51:09 Nachmittag »
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Offline moto1508

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #5 am: August 28, 2017, 08:01:32 Nachmittag »
Hey Flo, echt geile Tour, die Ihr da geritten habt. Musst uns unbedingt mehr beim nächsten Stammtisch erzählen!
Grüße
Richard
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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #6 am: August 28, 2017, 08:05:36 Nachmittag »
Morgens ging es erst mal den nördlichen Teil der Transalpina zurück nach Obârşia Lotrului, quasi dem Kreuzugspunkt der Transalpina Nord- bzw. Südteil sowie der 7A als West-Ost Verbindung.

Zunächst hieß es dann den südlichen Teil der Transalpina rüber bis Rânca zu befahren, um dann dort zu wenden und die selbe Strecke in die andere Richtung in Angriff zu nehmen. Was soll ich sagen. Einfach nur geil. Beide Richtungen machen richtig Spaß. Die Strecken könnte man so oder so ähnlich am ehesten auf der Route des Grandes Alpes finden. Kurven, Kehren bis zum Abwinken. Ich lasse am Besten einfach mal Bilder sprechen.

Wieder zurück in Obârşia Lotrului ging es anschließend die 7A nach Osten bis nach Râmnicu Vâlcea. Im Gegensatz zur Offroadstrecke im Westen ist der Osten in ganz gutem Zustand und führt über 50km durch quasi nicht besiedeltes bergiges Gebiet, fast durchgänig durch Wald.

Von Râmnicu Vâlcea aus ging es dann über eine grauenhafte Transitstrecke bis nach Pitești, wo wir nun unser etwas "rustikales" Quartier bezogen haben. Ich sags euch, mich hat noch nie mehr geekelt vor einem Hotel. Es war einer dieser erwähnten Ostblockbunker. Wir waren die einzigen Gäste und das hatte vermutlich seinen Grund.

Schwamm drüber! Morgen dann wartet die Königin der Karpatenstraßen auf uns: die Transfăgărășan!

Tagesetappe: https://goo.gl/maps/8fQccVqNCJT2

Offline lighting

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« Antwort #7 am: August 28, 2017, 08:06:36 Nachmittag »
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Offline lighting

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #8 am: August 28, 2017, 08:10:45 Nachmittag »
Etappe 6:

Der nächste Tag dann hat das widerliche Hotel mehr entschädigt! 150km feinste Bergstraße auf der Transfăgărășan.

Erst war aber noch etwas Geduld auf dem Weg nach Norden angebracht, denn uns erwarteten gefühlt 50km Bandwurm-Ortschaft, die wir angepasst an den einheimischen Verkehrsfluss mit gemütlichen 60-80 km/h durchquert hatten.

Aber dann ging es los. Der erste Anstieg zum Lakul Vidraru war bereits das erste Highlight. Anschließend ging es dann ca. 30-40km dem See entlang und dann geschwungen durch Waldgebiet, bis dann die Südrampe zum Vorschein kam. Straßen und Ausblicke auf diese, schöner hätte man sie nicht malen können.

Zur Nordrampe gelangt man dann durch einen Tunnel. Kaum aus dem Tunnel raus war erst mal Verkehrschaos angesagt. Zig Verkaufshütten, Hunderte Besucher und gefühlt mehr Leute als auf dem Oktoberfest!

Einmal um die nächste Kurve rum dann der Grund dafür: DER Ausblick, wie man ihn von allen Bildern der Transfăgărășan kennt! Kurven, Kehren, Berge, fast schon kitschig! Da sagen die Bilder mehr als Worte!

Nachdem es dann aufgrund des Straßenzustandes und der Verkehrsdichte eher touristisch in die nördliche Tiefebene ging, war noch etwas Bundesstraße und Autobahn angesagt, bis wir hier in Alba Iulia (Karlsburg) im Hotel Transilvania einchecken konnten. Und dieses Hotel entschädigt definitiv nochmals für das "Loch" von letzter Nacht!

Tagesetappe: https://goo.gl/maps/bVv8tSCuJBA2

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« Antwort #9 am: August 28, 2017, 08:11:41 Nachmittag »
Nordrampe

Offline lighting

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #10 am: August 28, 2017, 08:12:28 Nachmittag »
Karpaten von Norden aus Betrachtet

Offline lighting

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« Antwort #11 am: August 28, 2017, 08:19:11 Nachmittag »
Etappe 7:

Von Karlsburg aus ging es dann gut erholt erstmal noch ein Stück nach Nord-Osten in den Nationalpart Apuseni. Natürlich kein Vergleich zu den Karpaten, aber durchaus sehr reizvoll.

Den Rest der Strecke haben dann auf der Landstraße abgespult. Wir wollten ja am Abend wieder an unserem Ausgangspunkt, Arad, ankommen. Dort haben wir das Best Western bezogen. Auch dieses Hotel ist sehr empfehlenswert, wenngleich auch etwas teurer.

Tagesetappe: https://goo.gl/maps/ziNBu6xxn9r

Etappe 8: Auf gleicher Strecke ging es zurück nach Siofok, wo wir gegen 15:30 "unserer" Zeit angekommen waren. Da es wieder mal heiße 34 Grad in Ungarn hatte, habe ich mich entschieden, das Moped auf den Anhänger zu zurren, und die 650km nach Hause direkt noch in Angriff zu nehmen. Gegen Mitternacht sollte ich daheim sein - so der Plan. Leider habe ich die Grenzkontrollen nach Österreich unterschätzt.

In Nickelsdorf wurde eine mit Rückreiseverkehr proppevolle Autobahn schön auf EINE!! Spur zusammengeführt, um dann gaanz entspannt mit Schritttempo an den Österreichischen Grenzern vorbeizurollern. Die vorhandene zweite Spur wurde zum Abstellplatz umfunktioniert. Glaubt mir, ich hätte in's Lenkrad beißen können, als ich das gesehen habe! Das hat mich schlappe 2 Stunden gekostet und ich war auf Höhe Wien, als ich eigentlich schon in Linz sein wollte...

Naja, ich war dann kurz vor 2 Uhr Nachts zuhause.
« Letzte Änderung: August 28, 2017, 08:21:18 Nachmittag von lighting »

Offline lighting

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #12 am: August 28, 2017, 08:41:06 Nachmittag »
Vielleicht zum Abschluss noch ein kleines Fazit von mir:

Die An- bzw. Abreise ist eine Strapaze, die jeder für sich entscheiden muss, ob es sie auf sich nimmt. Das Land will auf jeden Fall "touristisch" befahren werden. "Pässeballern" wie in den Alpen war höchstens auf dem südlichen Teil der Transalpina möglich. Der Rest der Strecke hat viel Aufmerksamkeit erfordert, um sich nicht die Felgen kaputt zu fahren. Selbst auf guten Straßen waren immer wieder Löcher und Verwerfungen zu finden.

Wer sich darauf einlässt kann dort eine schöne Tour erleben. Die Rumänen haben wir als sehr verschlossenes Volk kennengelernt. Uns hat während der ganzen Tage kein Mensch angesprochen. Weder auf die Mopeds, noch wer wir sind, wo wir herkommen oder was wir vor haben. Dass das Thema Moped in Rumänien offenbar sehr unpopulär hat uns die geringe Dichte gezeigt. Die paar Motorräder, die wir getroffen haben, waren überwiegend Ausländer aus der Slovakei, Bulgarien, Polen, Tschechien usw. Da hat es ein paar zaghafte Gespräche ergeben, mehr aber auch nicht.

Zum Übernachten kann ich ganz klar die vielen kleinen Pensionen der Straße entlang empfehlen. Die machten alle einen guten Eindruck. Macht bloß einen großen Bogen um die alten Ostblockbunker.
Wenn in den Unterkünften schon kaum englisch gesprochen wird, so haben wir quasi durchgängig englische Speisekarten vorgefunden, die die Essesnsauswahl definitiv erleichert haben.

Die Preise sind natürlich für uns sehr interessant. Die Übernachtung etwas um die 30 Euro rum und das Essen deutlich unter 10 Euro, trotz vieeel Fleisch auf dem Teller. Das Bier hat umgerechnet etwas um 1-1,5€ gekostet, ebenso der Kaffee tagsüber in einem der Restaurants an der Straße. Zahlen kann man quasi überall mit Kreditkarte. Wir mussten zusehen, dass wir zum Ende hin unsere 500 Lei, die wir uns zur Sicherheit gezogen hatten, los bekommen haben. Die Tankstellen sind vergleichbar mit deutschen, also besetzt und mit Shop. Nicht so wie man sie aus Italien kennt.

Der Straßenverkehr ist recht "gesittet". Die Rumänen machen sofort Platz, wenn sie ein Moped im Spiegel sehen, blinken rechts oder winken einen sogar vorbei. Geschwindigkeitskontrollen haben wir keine einzige gesehen. Das Resultat davon ist, dass an den kilometerlangen Ortsdurchfahrten an den Hauptverkehrsstrecken die selbe Geschwindigkeit gefahren wird, wie Überland, also 80-90. Da kann man sich nur dem Verkehrsfluss anpassen, sonst wird man vermutlich von Hinten von einem LKW weggeschoben.

Ich jedenfalls bin froh, die Tour gemacht zu haben. Aber so schnell wird es mich dort nicht mehr hin ziehen. Dafür gibt es auch genügend schöne Ecken "in der Nähe".

So, sollte noch jemand Fragen haben, gerne her damit!

Ansonsten würde ich mich natürlich über etwas Feedback zum Bericht freuen. Dann haben sich für mich die 2 investierten Stunden wenigstens gelohnt...

Gruß
Florian
« Letzte Änderung: August 28, 2017, 08:49:37 Nachmittag von lighting »

Offline Silver-SVR

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #13 am: August 28, 2017, 09:16:55 Nachmittag »
Hallo Florian,


Super Bericht und tolle Fotos.  :D :D :D
Habe sehr gespannt alles durchgelesen. Ich denke, das war eine ganz nette Adventure-Tour und auch ein sehr guter "Test" für die kleine Multi. Wenn die das alles dort ausgehalten hat, ...kann es nur ein Super Motorrad sein.   ;)

Betreff Tour: wenn man in dem Teil Europas unterwegs ist, ist das eine ganz andere Art Motorrad zu fahren. Ist ja eine Mischung von allem. Mal schlechte Straßen, mal richtig gute, mal Schotter-Pisten und weitere, ...die man hier nicht findet. Ich denke, trotz-allem, macht das auch viel Spaß. Du weißt ja: in den Alpen kann jeder fahren.  ;)
Was mich aber wundert: Du bist ja nicht so richtig durch Siebenbürgen / Transsylvanien gefahren. Ist ja die schönste und modernste Region im Land, von Deutschen aufgebaute Dörfer und Städte. Ich denke, die Zeit hat ja nicht für alles gereicht. Vielleicht hättest ja auch Dracula getroffen, ...wenn er so oder so schon aus der Ecke kommt.  ;)
Aber, ...wir werden, beim Stammtisch, sicher mehr darüber erzählen.  :)

Viele Grüße,

Robert




"...if they don't have a Multistrada in HEAVEN ....I'm not going."
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Offline Principino

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #14 am: August 28, 2017, 09:26:53 Nachmittag »
Halo Florian,

danke vielmals für den ausführlichen Bericht. Habe das mit großes Interesse gelesen (komme selber aus Rumänien und kenne den ein oder anderen von euch gefahrenen Abschnitt). Ich finde du hast sehr ausführlich beschrieben und hast auch wirklich schöne und Selbsterklärende Bilder gepostet. Habe selber vor, vielleicht nächstes Jahr, oder spätestens in 2 Jahre mit der Multi dort hin zu fahren.
Vielleicht trifft man sich irgendwann einmal und können darüber quatschen.

Schöne Grüßen,
Principino (Valentin)
Schöne Grüßen,
Principino

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Antw:Ab in den Osten: Die Karpaten mit der Multi
« Antwort #14 am: August 28, 2017, 09:26:53 Nachmittag »
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